Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Implantologie vs. konventionelle Therapien
Christian Berger, Präsident Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa (BDIZ EDI)
Das Zahnimplantat ist die wohl innovativste Form von modernem Zahnersatz: Kein anderer Zahnersatz ist einem natürlichen Zahn ähnlicher. Natürlich müssen die Voraus-setzungen für eine Implantation stimmen. Jeder Haken ist nur so belastbar wie die Wand stark ist, in der er steckt. Initial ist das schon lange kein Problem mehr: Hartgewebs-augmentation wo nötig, mit Eigenknochen oder Knochen-ersatzmaterial, Weichgewebsausformung zum ästhetischen Behandlungsergebnis.
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Statement: Noch genauer hinsehen
Priv.-Doz. Dr. Dr. Christiane Gleissner, Präsidentin Deutsche Gesellschaft für geschlechterspezifische Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGGZ) e.V.
Man kann den Eindruck bekommen, Zahnersatz sei heute bereits mehrheitlich implantatgetragen. Die Versorgungs-daten zeigen jedoch, dass konventionelle Verfahren zumindest nach Zahlen nach wie vor führen. Sie sind das „Kerngeschäft“ in der Prothetik. Die Frage „Implantat oder nicht“ bei einem Patienten, dessen Mundgesundheitsstatus beides zuließe, sollte – das empfehlen wir als Deutsche Gesellschaft für geschlechterspezifische Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGGZ) e.V. – neben weiteren Kriterien vermehrt auch unter „Sex- und Gender-“ Aspekten betrachtet werden.
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Besuche auf ZWP online vervielfacht. Waren es anfangs rund 3.000 Besuche und circa 10.000 Seitenaufrufe pro Monat, konnten im März 2013 auf www.zwp-online.info mehr als 144.000 Besuche und über 365.000 Seitenaufrufe verzeichnet werden.
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Für Zahnmediziner gewinnt die Zusammenarbeit mit Ärzten aus den unterschiedlichen medi-zinischen Fachrichtungen weiter an Bedeutung. Interdisziplinär orientierten Zahnarztpraxen bietet sich eine exzellente Chance, die Wahrnehmung im Patientenmarkt deutlich zu erhöhen: als Mediziner, der über die Zahnreihen hinausschaut und die Gesundheit des gesamten Menschen im Blick hat.
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Der Verlust von eigenen Zähnen ist in vielerlei Hinsicht auch ein Verlust von Lebensqualität. Kauen, Sprechen und auch die Psyche können darunter leiden. Je nachdem wie viele Zähne man verloren hat, kann sogar das Aussehen in Mitleidenschaft gezogen werden. Ob sich die Menschen schon immer all dieser Folgen bewusst waren, ist unklar. Klarheit besteht jedoch darin, dass der Wunsch nach Ersatz der verlorenen Zähne nahezu so alt wie der Mensch selber ist.
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Facebook ist in aller Munde, seit Kurzem auch bei Zahnärzten. In der März-Ausgabe der ZWP hat sich der Autor grundsätzlich mit der Entwicklung dieser so bedeutsamen Verknüpfung von Web- und Empfehlungsmarketing auseinandergesetzt. In diesem aktuellen Beitrag wird vor-gestellt, wie die Praxis konkret mit Social Media Marketing umgehen sollte.
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Das neue Mobiliar ist angeschafft, ein fachlich kompetenter Kollege zur Unterstützung ist gefunden, das Team ist hoch motiviert, der Behandler auch, aber die Praxis läuft trotzdem nicht. Diese Situation ist vielen niedergelassenen Zahnärzten bekannt. Die Frage lautet aber: Warum sind nur so wenige davon dazu bereit, diese Probleme strukturiert und ernsthaft in Angriff zu nehmen? Blinder Aktionismus ist kaum die richtige Lösung, denn wer einfach nur ein paar schicke Stühle für sein Wartezimmer aussucht oder neue Helferinnen einstellt, produziert unter Umständen sinnlos weitere Kosten. Es kommt vielmehr darauf an, an der richtigen Stelle zu investieren oder Veränderungen gezielt in die Wege zu leiten.
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Vor etwa einem Jahr erschien nach langen Debatten und Diskussionen die neue GOZ 2012. Dadurch entspannte sich die generelle Situation aber nicht. Im Gegenteil. Die Irrungen und Wirrungen blieben nach wie vor angesichts der vielfältigen Veränderungen bestehen und viele Anwender mussten sich erst mühsam in das neue Regelwerk einführen. Nun liegen bereits die ersten Rechtsprechungen und Urteile hinsichtlich der neuen GOZ vor. Eine erste Entscheidung wurde im Januar vom Verwaltungsgericht Düsseldorf getroffen.
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An dieser Stelle können unsere Leser der langjährigen ZWP-Autorin Dr. Lea Höfel Fragen im Bereich Psychologie stellen – in Bezug auf Patienten, das Team und sich selbst. Die Fragen und Antworten finden Sie hier redaktionell aufbereitet wieder. In dieser Ausgabe der ZWP geht es um die Frage, wie Patienten beraten werden können, die einen objektiv nicht erkennbaren ästhetischen Makel korrigiert haben wollen. Psychologin Dr. Lea Höfel antwortet.
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Abrechnungs-Tipp: Neues Patientenrechtegesetz – die wirtschaftliche Aufklärung
Max Möller-Morlang, LL.M. (Medizinrecht)
Am 26. Februar 2013 ist das Gesetz zur Verbesserung der Rechte von Patientinnen und Patienten (PatRG) in Kraft getreten. Das PatRG hat einige Neuerungen im Arzt-Patienten-Verhältnis mit sich gebracht. Insbeson-dere die wirtschaftliche Aufklärungspflicht des Behandlers, die bisher nicht gesetzlich geregelt war, hat der Gesetzgeber nunmehr durch §630 c Abs. 3 BGB normiert.
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Die Ästhetik und Kosmetik spielen in der modernen Zahnheilkunde eine tragende Rolle. Patienten stellen heute hohe Ansprüche an Zahnersatz. Sie möchten nicht nur gut essen und sprechen können, sondern auch die Optik sollte ansprechend sein. Ebenso wird Wert auf eine gute Qualität gelegt.
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Als Seminarleiterin schulte sie während der letzten 20 Jahre in mehr als 2.400 Seminaren 60.000 Teilnehmer in allen Bereichen der zahnärztlichen und zahntechnischen Abrechnung. Ihre praxisnahe Kompetenz erhält sie sich durch bislang mehr als 950 Vor-Ort-Termine in Zahnarztpraxen, wo sie Dokumentations- und Abrechnungsdefizite aufdeckt und beseitigt und Zahnärzten in Wirtschaftlichkeitsprüfungen beisteht.
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Die meisten Zahnarztpraxen müssten bereits ein internes QM-System eingeführt haben. Wie sieht es mit der dazugehörigen QM-Dokumentation in Form eines QM-Handbuches aus? Kommt Ihre Organisation noch mit einem Ordner aus? Oder verfügt Ihre QM-Dokumentation schon über mehrere hundert Seiten? Finden Sie und Ihre Mitarbeiterinnen sich noch im QM-Handbuch zurecht?
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Immer mal wieder lese ich davon, dass viele Zahnpatienten ihre aufwendigen Zahnsanierungen preisgünstig von Zahnärzten in Osteuropa durchführen lassen, weil dort die gleichen Kronen und der gleiche Zahnersatz für einen Bruchteil des Hauszahnarzt-Honorars zu erhalten sei. Häufig sind diese Artikel dann noch garniert mit Beispielen ekla-tanter Fehlbehandlung durch „Dr. Schreckbohr“ in Grauenhausen. Nicht selten stellt sich nach dem Lesen eines solchen Artikels der Eindruck ein, die Mehrzahl aller Zahnärzte in Deutschland seien elende Abzo-cker, die für teures Geld im Mund ihrer Patienten herumpfuschen und minderwertigen Zahnersatz einbauen.
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Der rasanten Entwicklung der computergestützt gefertigten Restauration kann man sich weder als Zahnarzt noch als Zahntechniker entziehen. Die digitalisierte Zahnmedizin rückt immer mehr in den Mittelpunkt unseres täglichen Handelns in der Praxis bzw. im Dentallabor. Lag in den letzten Jahren die Herausforderung in der CAD/CAM-Fertigung von Zahnersatz in gleicher bzw. besserer Qualität verglichen mit den konventionellen Techniken, versuchen wir zukünftig, die digital vorhandenen Daten zu kombinieren (DVT, Okklusionsdaten, intraoraler Scan, Gesichtsscan, Farbmessdaten, Kiefergelenkaufzeichnungen usw.).
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Qualität und Ästhetik ist Vertrauenssache: Vollkeramische Restauration: Präparation und Farbnahme (Teil 2)
Prof. Dr. med. dent. Daniel Hans-Joachim Edelhoff, Oliver Brix, Priv.-Doz. Dr. med. dent. Florian Beuer, Dr. med. dent. Jan-Frederik Güth
Die moderne Zahnheilkunde beschränkt sich nicht ausschließlich auf rein kurative Behandlungen und rekonstruktive Maßnahmen, sondern fokussiert zu einem Großteil dentalästhetische Aspekte. Immer häufiger versprechen sich Patienten von einer prothetischen Rekonstruktion mehr als die beschwerdefreie Funktionalität des Kauapparates – der Wunsch nach „schönen Zähnen“ wird zu einem Selbstverständnis. In Teil 1 dieser Beitragsserie haben wir in einem Interview die Vorteile des Vollkeramiksystems IPS e.max (Ivoclar Vivadent) erfragt. In diesem Artikel gehen die Autoren detailliert auf das praktische Vorgehen bei der Präparation sowie der Farbnahme für eine vollkeramische Restauration ein.
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Versorgungskonzepte mit Sofortbelastung, insbesondere in Verbindung mit Implantaten im anterioren Unterkiefer, zielen auf eine Vereinfachung der Verfahren, Verkürzung der Einheil-zeit und Verringerung der Dauer zwischen der chirurgischen und prothetischen Phase ab. Die hohe Vorhersagbarkeit und klinische Evidenz dieses erstmals vor über 40 Jahren beschriebenen Versorgungskonzeptes veranlasste uns dazu, den Ansatz in unserer Klinik zu übernehmen. Transgingivale Implantate tragen darüber hinaus dazu bei, das vielfach diskutierte Auftreten eines Mikrospalts im empfindlichen periimplantären Bereich zu vermeiden sowie die Gesamtbehandlungszeit, und dadurch die damit verbundenen Kosten, zu verringern.
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Mikroschrauben in der augmentativen Chirurgie
Dr. med. dent. Jochen Tunkel, Dr. med. dent. Luca de Stavola, Dr. med. dent. Robert Würdinger
Die präimplantologische augmentative Chirurgie stellt hohe Anforderungen. Die Entwicklung von Mikroschrauben macht dabei auch die Fixation sehr kleiner Knochenfragmente möglich. Mikroschrauben aus Chrom-Kobalt-Molybdän-Legierungen weisen neben guter Gewebeintegration und Entfernbarkeit zudem eine gute Rigidität in der Fixation der Fragmente auf. In dem vorliegenden Fallbericht werden die Einsatzmöglichkeiten von Mikroschrauben anhand exemplarischer Augmentationsfälle unterschiedlicher Indikationsstellung vorgestellt.
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Adjuvante minimalinvasive Parodontitis- und Periimplantitistherapie: Die antimikrobielle Photo-dynamische Therapie (aPDT)
Dr. med. dent. Tilman Eberhard M.Sc., Dr. med. dent. Freimut Vizethum
Für die Therapie biofilmassoziierter Entzündungen scheint die Entfernung des pathogenen Biofilms von der subgingivalen Wurzeloberfläche zwar ein wichtiges Ziel, jedoch nimmt der Erfolg des mechanischen Debridement bei der Parodontaltherapie mit zunehmender Sondierungstiefe und Furkationsbeteiligung ab.17,27,30 Daher wird die vollständige Entfernung bakterieller Ablagerungen in vivo eher selten erreicht10 und bakterielle Reservoire persistieren in unzugänglichen Bereichen. Zur Aufrechterhaltung stabiler Langzeitergebnisse ist eine unterstützende Therapie daher in engen regelmäßigen Abständen durchzuführen. Konventionelle unterstützende antimikrobielle Therapieformen führen oftmals nicht zu langfristigen Verbesserungen.
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Der vorliegende Fallbericht beschreibt einen Lösungsweg der komplexen Problematik der Weich- und Hartgewebssituation nach Extraktion eines Unterkieferfrontzahnes durch eine minimalinvasive und schnelle Behandlung mit der Knochenringtechnik.
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Schalltechnologie: Die optimale Form für Keramik-Inlays
Dorothee Holsten sprach mit Priv.-Doz. Dr. M. Oliver Ahlers
Für die Präparation von Keramik-Inlays stellte Komet Dental auf der IDS innovative Schall-spitzen vor. Die Instrumente wurden in Zusammenarbeit mit einem der führenden Experten in diesem Bereich, Priv.-Doz. Dr. M. Oliver Ahlers, entwickelt. Welche Lücke schließen die „Neuen“ aus der Komet SonicLine? ZWP sprach mit Priv.-Doz. Dr. Ahlers über seine Passion für schlaue Instrumentengeometrien, Motive und Indikationen.
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Studienergebnisse zeigen, dass der Grad der zahnmedizinischen Grundversorgung in Deutschland über alle Altersgruppen hinweg sehr hoch ist und die positiven Entwicklungen hinsichtlich der Verbreitung von Karies alle sozialen Schichten erreichen. Eine Grundversorgung kann, wie der Name schon sagt, allerdings nicht zwingend die Möglichkeiten der modernen und qualitativ hochwertigen Zahnheilkunde ausschöpfen, sodass die moderne Füllungstherapie im Seitenzahnbereich zunehmend zwischen hochästhetischen, unsichtbaren Restaurationen und Grundversorgungen differenziert. Das bedeutet gleichzeitig, dass für diese Grundversorgung andere Materialien eingesetzt werden müssen. Die folgenden Ausführungen erläutern Status quo, Problematik und Datenlage der Grundversorgung in Deutschland ebenso, wie sie erklären, warum GIZ und RMGIZ in der Füllungstherapie im Seitenzahnbereich für die Grundversorgung breite Anwendung finden könnten.
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„Diese Rundkopfzahnbürste erhält als einzige das test-Qualitätsurteil sehr gut“, heißt es wörtlich im Bericht der Stiftung Warentest in der April-Ausgabe von test (Artikel Billig schlägt teuer, test 4/2013). Mit diesem Fazit und der Gesamtnote 1,5 (sehr gut) zeichnete die Stiftung Warentest die Oral-B Vitality Precision Clean als aktuellen Testsieger aus – ein erneuter Erfolg für ein Modell mit oszillierend-rotierender Reinigungstechnologie. Besonders freut dies Dirk Heinzl, Commercial Direktor für Mundpflege bei Procter & Gamble für Deutschland/Österreich/Schweiz. Im Gespräch beschreibt er den Stellenwert des Testsiegs.
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Chirurgische Eingriffe stellen besondere Anforderungen an den Behandler sowie die Ins-trumente. Minimalinvasiv soll der Eingriff sein, ein routiniertes Behandlungskonzept wird vorausgesetzt und der Technik liegen höchste Kriterien hinsichtlich Anwendbarkeit und In-novationsgrad zugrunde. Jüngst wurde auf der IDS ein neues Chirurgie-Winkelstück mit 45°-Kopf vorgestellt.
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Seit bereits mehr als 40 Jahren werden in der Zahnheilkunde Abformmaterialien auf Basis additionsvernetzender Silikone eingesetzt, mit deren Hilfe die intraorale Situation auf das Meistermodell übertragen werden kann. Kontinuierliche Weiterentwicklungen der Zusam-mensetzung führten zu verbesserten Materialeigenschaften, die unter anderem eine stetige Steigerung der Abformpräzision ermöglichten.
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Per Januar 2013 steht eine neue Werkstoffgeneration für die Chairside-Behandlung mittels CAD/CAM-Technologie zur Verfügung. Die Zukunft präsentiert sich als weltweit einzigartiger Verbundwerkstoff, der Vorteile traditioneller Keramik- und Kompositmaterialien in sich vereint.
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Interview: „Eine halbe Nasenlänge voraus“
Stefan Thiemeund Denise Keil sprachen mit Dr. Johannes Schinz sowie Dr. Stephan Gruner, MICRO-MEGA
Mitte März präsentierte die Dentalwelt dem interessierten Fachpublikum auf der 35. Inter-nationalen Dental-Schau wieder zahlreiche Neuerungen, Trends und Weiterentwicklungen. Im Bereich Endodontie stellte dabei das Unternehmen MICRO-MEGA mit Sitz im französischen Besançon seine neue Feile OneShape sowie das Doppel G-Files vor. Im Interview sprachen der Spezialist für Wurzelkanalbehandlungen Dr. Johannes Schinz sowie Dr. Stephan Gruner von MICRO-MEGA über die Resonanz der Messebesucher und wagten außerdem einen Ausblick auf die weitere Entwicklung der Dentalbranche in diesem Jahr.
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Eine gelungene Therapie und auf beiden Seiten strahlende Gesichter – Ist der Patient zufrieden, dann ist es auch der Zahnarzt! Geht es dabei um Zahnersatz, reicht diese positive Ereigniskette noch einen Schritt weiter, denn hinter jeder erfolgreichen Eingliederung steht immer ein qualifizierter Laborpartner.
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Elektronische Bestellsysteme sparen im Praxisbetrieb viel Zeit: Die Bestellung ist schnell erledigt, die Produkte werden prompt geliefert und zu jeder Zeit ist ein Über-blick über das Praxislager garantiert, wie zum Beispiel die Verfallsdaten und die Bestellhistorie.