Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Prothetik – von konventionell bis digital
Christian Berger, Präsident des BDIZ EDI (Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa/European Association of Dental Implantologists)
Die geplante neue Approbationsordnung (sie ist dringend nötig!) wird mehr medizinische Schwerpunkte setzen und weniger zahntechnische Arbeiten von den Studenten fordern. Die konventionelle Prothetik ist auf Kongressen kaum noch ein strittiges Thema. Umso mehr stehen dort digitale Verfahren und Implantatprothetik auf dem Programm...
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Statement: Zahnmedizinischer Fortschritt – Bereitschaft zur Leistung
Dr. Klaus Bartling, Präsident der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe
Wer beruflich erfolgreich ist, weist neben seiner fachlichen Kompetenz ein hohes Maß an Ehrgeiz und Leidenschaft auf. Man kann auch sagen, es ist die grundsätzliche Bereitschaft zur Leistung, die zum Erfolg führt. Für uns Zahnmediziner bedeutet das weitaus mehr als eine betriebswirtschaftlich gut geführte Praxis. Es ist immer die Zufriedenheit unserer Patienten, in der sich der Erfolg unserer Arbeit widerspiegelt. Um das herzustellen, investieren wir viel: Wir erfüllen hohe zahnmedizinische Standards, versorgen die Patienten unter strengen Hygienevorschriften, bilden uns freiwillig auf eigene Kosten in der Freizeit fort und engagieren uns nicht selten ehrenamtlich neben der Praxistätigkeit. Kompetenz, Verlässlichkeit und Vertrauen verbinden unsere Patienten mit unserer Arbeit. Das schlägt sich positiv nieder...
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Seit DAISY im Jahr 2010 das Produktportfolio um den DAISY Praxis-Check erweitert hat, haben bereits viele Praxisinhaber die Möglichkeit genutzt, durch eine externe Trainerin einen Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen.
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Das Internet ist heute das führende Kommunikationsmedium in fast allen Bereichen. 76 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren nutzen es privat1 und dies im Durchschnitt über zwei Stunden täglich. Auch die Ärztesuche läuft mittlerweile online ab, und das Internet gilt dabei als wichtiger Ratgeber. 40 Prozent der Deutschen – und damit mehr als jeder Dritte – recherchiert online nach Medizinern.2 Das Internet bietet vielfältige Informationsmöglichkeiten für den Patienten und macht damit den Gesundheitsmarkt transparenter. Patientenbewertungen zu dem entsprechenden Arzt lassen sich schnell finden, und ein Austausch mit anderen Patienten ist auf einfache Weise möglich.
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Ein Zahnarzt kann sich vieles für die Entwicklung seiner Praxis wünschen: Vielleicht möchte er die größte Prophylaxepraxis am Standort aufbauen oder einen Behandlungsschwerpunkt für Endodontologie einrichten. Möglicherweise ist es ihm aber auch ein Anliegen, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen oder sich neben dem Beruf ehrenamtlich zu engagieren. Eines steht jedoch fest: Egal, ob ein Praxisbetreiber erfolgsorientierte, ökonomische, fachliche oder private Ziele hat – wenn es ihm nicht gelingt, wirtschaftlich sinnvoll zu arbeiten, sind seine Träume schon nach wenigen Jahren vorbei.
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Die meisten Praxisgründer gründen zum ersten Mal. Entweder frisch von der Universität oder erstmals alleine ohne Anschluss an das sichere Krankenhaus und ohne Angestelltenvertrag ist alles neu für den aufstrebenden, jetzt selbstständigen Heilberufler.
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Der Reputationsradar als Element im Praxismarketing - Patientenbewertungen im Internet (Teil 6)
Paula Hesse, M.A., Jens I. Wagner
Längst ist das Thema Patientenbewertungen im Internet in aller Munde. Für die einen erscheinen sie als ein Risiko, für die anderen als eine Chance. Wenn 70 Prozent der Zahnarztsuchen-den über das Internet kommen, ist beides wahr: Patientenbewertungen bieten die Chance, neue Patienten zu akquirieren. Systematisiert gesammelt und geschickt online platziert, bilden sie das Aushängeschild für eine Praxis im Web 2.0. Gleichzeitig sind sie ein Risiko. Nämlich für den, der eine schlechte Bewertung bekommen hat. Ein schlecht bewerteter Zahnarzt wird wahrscheinlich noch seltener von Zahnarztsuchenden gewählt als ein Zahnarzt, der gar keine Bewertungen für sich verzeichnet.
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GOZ 2012: Droht den Zahnärzten eine Umsatzsteuerbelastung?
Michael Laufenberg, Thomas Ketteler-Eising
GOZ 2012Nach der Neufassung des § 2 Absatz 3 Satz 1 der GOZ 2012 müssen nunmehr sämtliche Verlangensleistungen nach § 1 Absatz 2 Satz 2 GOZ und ihre Vergütung in einem Heil- und Kostenplan schriftlich vereinbart werden. In der steuerrechtlichen Literatur wird inzwischen diskutiert, weLche Auswirkungen diese Neuerung auf die umsatzsteuerliche Beurteilung der zahnärztlichen Leistungen hat. Verunsicherung der Zahnärzteschaft ist die Folge. Mit diesem Beitrag sollen dem Zahnarzt der Hintergrund der Diskussion und das mögliche Problem sowie die umsatzsteuerliche Strategie gegenüber den Finanzämtern erläutert und Lösungen aufgezeigt werden.
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Die digitale Volumentomografie (DVT) ist heute im zahnmedizinischen und kieferchirurgischen Bereich kaum noch wegzudenken. Diese relativ neue Technik wurde im Jahr 1997 eingeführt und hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt und ist gerade im Bereich der Implantologie fest etabliert. Dass bis heute keine spezielle Abrechnungsziffer existiert, darf zwischen-zeitlich als bekannt vorausgesetzt werden und soll heute nicht thematisiert werden. Vielmehr beschäftigt sich der Artikel mit unzulässigen Kooperationsformen im Zusammenhang mit der digitalen Bildgebung.
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An dieser Stelle können unsere Leser der langjährigen ZWP-Autorin Dr. Lea Höfel Fragen im Bereich Psychologie stellen – in Bezug auf Patienten, das Team und sich selbst. Die Fragen und Antworten finden Sie hier redaktionell aufbereitet wieder. In dieser Ausgabe der ZWP geht es um klare Entscheidungen und die daraus resultierenden Erfolgsmöglichkeiten. Psychologin Dr. Lea Höfel antwortet.
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Viele Patienten haben bereits vor der Behandlung ein ungutes Gefühl, wenn Sie an die Abdrucknahme denken. Für die Herstellung von Kronen, Brücken, Inlays oder Prothesen benötigt das Dentallabor eine präzise Abformung, damit der Zahnersatz exakt gefertigt werden kann. Hierfür musste der Patient bisher immer eine Abdruckmasse im Mundraum ertragen, die häufig einen unangenehmen Beigeschmack hatte. Nicht selten kämpfte der Behandelte mit Würgereflexen.
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Trotz regelmäßiger Kontrollen (Recall) kommt es gelegentlich zu Situationen, in denen herausnehmbarer oder festsitzender Zahnersatz außerplanmäßig in seiner Funktion oder Ästhetik wiederhergestellt werden muss. Doch wie werden zahnprothetische Reparaturen abgerechnet?
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Ein großer Teil der Praxiseinnahmen stammt heutzutage aus Leistungen, die außerhalb der GKV-Basisversorgung nach der GOZ liquidiert werden. Nachdem nun fast ein Jahr seit der Einführung der GOZ 2012 vergangen ist, ist es an der Zeit, ein Resümee zu ziehen.
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In diesem QM-Tipp möchten wir den Bereich der Mitarbeiterweiterbildung/-entwicklung etwas näher unter die Lupe nehmen. Was geben uns die Anforderungen der gesetzlichen Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses für eine Antwort? Welche Möglichkeiten und Hilfen bietet uns ein QM-System bei diesen Fragestellungen?
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Im letzten Heft schrieb ich Ihnen, dass nach meiner Meinung der Countdown für die nächste Krise läuft. Seither lief der Dax von rund 7.000 Punkten auf knapp 7.500 Punkte. Aber die Kurssteigerung wurde nur von geringen Umsätzen getragen. Parallel dazu haben sich aber die Konjunkturerwartungen keineswegs aufgehellt, sondern eher eingetrübt, und aus Griechenland kommen schon wieder Meldungen, dass das Geld nicht reicht…
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Das Ziel jeder zahnärztlichen Rekonstruktion ist die natürliche, funktionelle Rekonstruktion des stomatognathen Systems im funktionsungestörten oder funktionstherapierten Kauorgan. Dies kann nur erreicht werden, wenn die patientenindividuellen Parameter und anatomischen Besonderheiten bereits in die Planung des operativen Eingriffes und die spätere prothetische Restauration einfließen. Es folgt eine Falldarstellung am schräg atrophierten Kieferkamm.
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Bei dem Ersatz von Zähnen als wichtiges Attraktivitätsmerkmal für das Gesicht ist auf die Individualität besonders zu achten. Neben der individuellen Gestaltung der Implantatkrone ist auch die individuelle Form des mukogingivalen Interfaces für das ästhetisch natürliche Ergebnis von entscheidender Bedeutung. Der vorliegende Fall beschreibt die optimale Versorgung bei Nichtanlage im Frontzahnbereich.
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Mit dem Wunsch einer definitiven Versorgung des Ober- und Unterkiefers stellte sich ein 36-jähriger Patient in unserer Praxis vor. Die Falldarstellung beschreibt den Stumpfaufbau und die Insertion von Glasfaserstiften an den tief zerstörten, endodontisch vorbehandelten Zähnen 13, 22, 23 und die Behandlung des gesamten Oberkiefers mit einer Teleskopprothese in Galvano-Technik.
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Vorbei sind die Zeiten, in denen Patienten eine Zahnarztpraxis ausschließlich aufsuchten, um eine medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen. Der selbstbewusste, moderne Patient von heute erwartet ästhetische Resultate und ist bereit, für kosmetischen Zahnersatz zu zahlen. Dieser Wunsch nach einem perfekten Lächeln kann auch für den Zahnarzt wirtschaftliche Vorteile bringen.
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Zeitersparnis, Schnelligkeit und Effizienz durch Einsparung von Arbeitsschritten beherrschen die Diskussion in der zahnmedizinischen Entwicklung. Die grundlegenden und wichtigen Voraussetzungen für die erfolgreiche langfristige Therapie, wie zum Beispiel ein dauerhaft dichter Randschluss, scheinen in den Hintergrund zu treten. So verfehlt die ästhetischste Restauration ihren Zweck, wenn bereits nach einigen Monaten in situ eine Spaltbildung – gegebenenfalls sogar mit Randverfärbung – auftritt.
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Die weltweite Belastung durch Infektionskrankheiten hat einen großen Einfluss auf alle Gesundheitssysteme sowie auf das Wohlergehen und die soziale Unterstützung. Infektionskrankheiten kommen auf unterschiedlichen Ebenen der Patientenbehandlung vor sowie in Beziehungen zu anderen Personen im alltäglichen Leben. Die Zahl der antibiotikaresistenten Bakterien nimmt dabei zu und beeinflusst alle gegenwärtig verfügbaren modernen Behandlungsmethoden. Mit der stetig wachsenden antimikrobiellen Resistenz steht die Weltbevölkerung einer ernsthaften Bedrohung für wichtige Errungenschaften im Gesundheitswesen gegenüber.
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Die gesetzlichen Leistungen der Krankenkassen rund um die Zahngesundheit werden stetig weniger und die Ansprüche des selbstzahlenden Patienten hinsichtlich Zahnarzt und Praxis steigen. Er erwartet ein ansprechendes Design, eine überdurchschnittliche Behandlung sowie weitere Vorteile und Begünstigungen, die die Praxis seiner Wahl von herkömmlichen Einrichtungen unterscheidet.
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Wenn es um ihre Zähne geht, wiegen sich die Deutschen in trügerischer Sicherheit: Obwohl mehr als jeder zweite Deutsche zwischen 18 und 74 kein vollständiges Gebiss mehr hat, ist die überwiegende Mehrheit zufrieden mit dem Gesundheitszustand ihrer Zähne. Dies zeigt eine europaweite Umfrage1 des Marktforschungsinstituts IPSOS über Zahn- und Mundgesundheit, die Initiative „Better Oral Health in Europe Platform“ (BOHEP) in Brüssel.
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Bereits mit der Entwicklung der wasserbasierten Bohrerkühlung wurden erste Berichte über kontaminiertes Wasser aus Dentaleinheiten veröffentlicht. Zu den bekanntesten im Wasser lebenden Mikroorganismen zählen dabei Legionellen und die teilweise multipel antibiotikaresistenten Pseudomonaden. Diese finden in wasserführenden Systemen von Dentaleinheiten ein perfektes Habitat im sogenannten Biofilm, der sich als schleimartige Schicht an den Oberflächen der Kunststoffleitungen bilden kann.
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Patienten wollen Zahnersatz zu fairen Preisen – immer mehr Labore kooperieren aus diesem Grund mit Partnern aus dem Ausland. Doch das wird häufig kritisiert. Schließlich ist höchste Qualität gefragt. Wie aber heißt die Lösung? Qualitätszahnersatz nach deutschem Standard, den ein Leipziger Unternehmen mit großem Erfolg anbietet.
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Komet feiert 2013 sein 90-jähriges Firmenjubiläum. Zu diesem Anlass wird die Geschichte einer Instrumentenlinie porträtiert, die als wichtige Zwischenstufe zwischen Präparation und Politur nicht fehlen darf: die Hartmetall-Finierer. Heute kann der Zahnarzt aus einem breit gefächerten Programm wählen, das durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen ideenreichen Meinungsbildnern aus Hochschule und Praxis und der Komet-Abteilung für Forschung und Entwick-lung entstanden ist.