Inhaltsverzeichnis
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Wer Glück hat, kann ein Leben lang für sich selbst sorgen. Was passiert aber, wenn es nicht wie geplant läuft? Wer hilft dann weiter? In Deutschland sind circa drei Millionen Menschen pflegebedürftig. Für dieses Klientel gibt es circa 14.000 Pflege einrichtungen und darüber hinaus circa 13.000 ambulante Pflegedienste...
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Vor zehn Jahren wurden die Niederlassungsfreiheit eingeführt und die Werbebeschränkungen nahezu aufgehoben. Angestellte Zahnärzte wurden möglich, zunächst auf zwei pro Inhaber beschränkt und später mit den MVZ auf unbegrenzte Anzahl erweitert. Insgesamt sind heute rund 10.000 Zahnärzte im Angestelltenverhältnis tätig, die Feminisierung und die Generation Y prägen das betriebliche Verhalten mit ihren neuen Arbeitsmustern. Welche Auswirkungen hat das alles auf das „Unternehmen Praxis“? Wie muss ich meine Praxis aufstellen, um auch die Änderungen der kommenden zehn Jahre zu bestehen? Und wie konzipiere ich die geeignete Strategie? Im folgenden Beitrag werden die Grundlagen der Positionierungsstrategie vorgestellt.
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Neues Quartal, neues Update für die Praxissoftware, Gerätevalidierungen, neue Vorschriften und bürokratische Anforderungen: Das ist Alltag in deutschen Zahnarztpraxen. Kein Wunder, dass viele Zahnärzte und ihre Mitarbeiter das Gefühl beschleicht, die wachsende Zahl an Regeln, technischen Geräten und Hilfsmitteln würde die Kernprozesse der Praxis eher überschatten als diese zu unterstützen. Hinzu kommt nun noch der erzwungene Anschluss der Praxen an die Telematikinfrastruktur im Zuge des E-Health-Gesetzes. Rechtfertigt der Nutzen diesen gewaltigen Aufwand? Christian Capelle, Leiter der IT-Abteilung bei der Health AG, geht genau dieser Frage im folgenden Beitrag nach.
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Markterfolg hängt immer von verschiedenen Faktoren ab, dies gilt für das mittelständische Unternehmen genauso wie für die Zahnarztpraxis. Einen wesentlichen Anteil haben die Mitarbeiter(-innen)*. Deshalb ist das Personalmanagement heute ein heißes Thema. Erfolgreich Personal zu binden und die besten neuen Mitarbeiter im Markt zu finden, sind wesentliche Herausforderungen. Wer im Markt eine Spitzenposition erreichen möchte, benötigt eine systematische Vorgehensweise: Employer Branding.* Im Folgenden steht „Mitarbeiter“ für das gesamte Personal – auch für alle Mitarbeiterinnen.
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„Suchterkrankung bei Zahnärzten“ Die vorliegende Artikelreihe widmet sich den verschiedenen Ausprägungen und komplexen Wahrheiten einer Suchterkrankung und damit einem Themenbereich, der nach wie vor stigmatisiert ist und doch im Querschnitt unserer Gesellschaft viele, unter anderem auch die Berufsgruppe der Zahnärzte, akut betrifft. Der folgende Beitrag erörtert und hinterfragt den Mythos vom kontrollierten Trinken. Denn allein die Annahme, in Kontrolle zu sein, ist in den meisten Fällen Teil der Suchtspirale, mit fatalen Folgen für Suchterkrankte wie deren Angehörige.
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Im Mai dieses Jahres hat sich erstmals ein Gericht – nämlich das Landgericht (LG) Hamburg – mit der Zulässigkeit des Partnerfactorings auseinandergesetzt (Aktenzeichen 406 HKO 214/16). Grund hierfür war die Einreichung einer Klage durch eine Factoringgesellschaft, mit dem Ziel, einem anderen Factoringanbieter zu untersagen, das Partnerfactoring weiterhin anzubieten. Das Gericht gab der klagenden Factoringgesellschaft Recht und verurteilte die Beklagte zur Unterlassung. Wie fragwürdig eine solche Entscheidung ist, wird im Folgenden erörtert.
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Nachbesserungsrecht kann vor Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüchen schützen
Anna Stenger, LL.M.
Es ist in der Rechtsprechung anerkannt, dass der Zahnarzt bei einer prothetisch noch nicht beendeten Behandlung das Recht hat, durch Korrekturmaßnahmen einen funktionstüchtigen und beschwerdefrei zu tragenden Zahnersatz herzustellen. Dies kann sogar das Recht zur Neuanfertigung des Zahnersatzes einschließen. Verweigert der Patient dem Zahnarzt grundlos sein Recht auf Nachbesserung, können Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüche entfallen.
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Jeder Experte verwendet naturgemäß häufig die eigenen Fachbegriffe. Mit der Zeit vergisst man dann, dass Gesprächsteilnehmer oft gar nicht wissen, wovon jeweils die Rede ist. Im Hinblick auf das immer wichtiger werdende Marketing finden Sie im Folgen den ein paar Erklärungen für die dem Autor häufig gestellten Fragen...
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In Ergänzung zum letzten Artikel in dieser Serie in der ZWP 7+8/17, in dem bereits steuerbegünstigte Zuwendungen an Arbeit nehmer erläutert wurden, soll nunmehr die Förderung der Elektromobilität näher dargestellt werden...
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Für Patientinnen und Patienten, die pflegebedürftig sind oder die Wohnung nur unter großem Aufwand verlassen können, ist es oft schwierig bis unmöglich, die Zahnarztpraxis zu besuchen. Allerdings zögern viele Zahnärzte noch, wenn es um eine Behandlung außerhalb der Praxisräume geht. Gut geplant und organisiert, ist dies jedoch ein exzellenter Service für nicht mehr mobile Patienten...
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Dieser Titel klingt ziemlich langweilig – oder? Aber lesen Sie rasch weiter: „Einen Plan für Frau Müller – einmal für die Regelversorgung und einmal für vollverblendete Keramik – dentinadhäsive Aufbaufüllungen nicht vergessen und die Bögen für die Patientenaufklärung vorbereiten!“, tönt der Chef durch den Gang. „Frau Müller wartet darauf ..
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Ein neues Implantatsystem übertrifft das andere, neue Oberflächen und Designs versprechen Langzeiterfolge. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Implantattherapie liegt jedoch in der täglichen Pflege, der Minimierung von erworbenen Risikofaktoren, der Beachtung von parodontalen Erkrankungen in der Vor- und Nachsorge sowie eines regelmäßigen professionellen Recalls.
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Im Konzept zur Verbesserung der zahnmedizinischen Betreuung pflegebedürftiger Mitmenschen, das in Zürich vom Zentrum für Zahnmedizin und in Pilotregionen der Zentralschweiz durch den Arbeitskreis Mundgesundheit im Alter verfolgt wird, gehört als einer der zentralen Bausteine der praxisexterne Einsatz von Prophylaxeassistentinnen (PAss) dazu. Doch sind selbstständig arbeitende PAss ohne direkte Aufsicht eines Zahnarztes kompetent genug, hochpflegebedürftige Risikopatienten oder eventuell gar Hochrisikopatienten betreuen zu können?
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In der Praxis stellen die Patienten 60 plus zum Teil eine große Herausforderung dar. Nicht wenige haben bereits multiple Versorgungen von unzähligen Zahnärzten erhalten, die zum Teil deutlich in die Jahre gekommen sind. Diese Versorgungen sind in der Regel schwierig, da sie zum einen unterschiedlich alt sind, zum anderen aber auch Systeme zum Einsatz gekommen sind, die man heute so nicht mehr kennt. Häufig ist die Bisslage weit vom Ursprung entfernt und die Patienten stören sich – anders als in den letzten Jahren – vermehrt an ihrem Aussehen. Mehr denn je ist bei dieser Altersgruppe zu spüren, dass der Druck nach gesundem und jungem Aussehen auch in dieser Generation angekommen sein muss.
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Ziel einer Wurzelkanalbehandlung ist die langfristige Erhaltung des Zahns. Um dies zu gewährleisten, braucht es qualitativ hochwertige und damit verlässliche Werkstoffe, die das gesäuberte Wurzelkanalsystem dicht und komplett verschließen und so verhindern, dass sich neue Bakterien im Zahn bilden. Moderne Kunststoff-Füllungen sind hierfür ausgesprochen stabil und tragen den funktionalen und ästhetischen Ansprüchen heutiger Behandler wie Patienten Rechnung. Im folgenden Artikel wird anhand eines Fallbeispiels die Verwendung eines Nano-Hybrid-Füllungsmaterials erörtert.
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Die demografische Entwicklung zeigt es deutlich: Deutschland wird immer älter (Grafik). Dabei bleibt die Zahnsubstanz der Älteren deutlich länger erhalten (DMS V). Für die Zahnheilkunde bedeutet das im Umkehrschluss, dass sich die Zahnerkrankungen weiter ins Alter verlagern und damit auch in erhöhtem Maße Pflegebedürftige betroffen sind (DMS V). In Zukunft müssen sich Zahnärzte demzufolge verstärkt auf ältere, sogar hochbetagte bzw. physisch und psychisch eingeschränkte Patienten einstellen.
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Wenn ein Patient einen Zahnarzt aufsucht, ob für die halbjährliche Kontrolle oder als Teil einer umfangreicheren Zahnbehandlung, legt dieser im Normalfall nicht seine Krankenakte vom Allgemeinarzt vor. Auch wird er nicht erwähnen, dass er, womöglich schon seit Längerem, wiederkehrende Atembeschwerden mit Verdacht auf Asthma hat oder gerade besonders unter Stress steht. Das sind, so wird es allgemeinhin verstanden, keine zahnmedizinischen Themen. Und doch können während eines Routinezahnarztbesuchs genau diese Symptome zu einer Notfallsituation führen. Es gilt daher für das Team einer jeden Zahnarztpraxis ausnahmslos, auf Notfälle wie zum Beispiel plötzlich auftretende asthmatische Beschwerden vorbereitet zu sein, um in Sekunden das Richtige zu tun.
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In Bezug auf die Neugründung einer Zahnarztpraxis hat sich in den vergangenen Jahren vieles verändert: Gab es vor einigen Jahren noch allgemeine Standards, die sich auf die meisten Praxen übertragen ließen, stehen heute individuelle Praxiskonzepte im Mittelpunkt. Dies bietet Gründern die Chance, ihre ganz persönlichen Wünsche und Erwartungen in Bezug auf die Gestaltung des Privat- und Berufslebens bestmöglich miteinander zu vereinen, steigert allerdings gleichzeitig die Komplexität einer zahnärztlichen Existenzgründung.
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Ob guter Rat wirklich teuer sein muss, ist wie vieles im Leben Ansichtssache. Eines ist aber sicher: Wer gänzlich auf kompetenten Rat verzichtet, muss dies unter Umständen teuer bezahlen. Zum Beispiel bei der Führung der eigenen Zahnarztpraxis. Deshalb unterstützt die OPTI Zahnarztberatung GmbH seit 2006 deutschlandweit an die 1.400 Zahnarztpraxen bei allen Themen rund um die Freiberuflichkeit und den damit einhergehenden Herausforderungen.
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Interview: „Das Bewusstsein für Wasserhygiene zu stärken, ist uns wichtig“
Antje Isbaner im Gespräch mit Jan Papenbrock und Chris Mönninghoff
Die Wasserhygiene in einer Zahnarztpraxis ist ein zentrales Glied einer geschlossenen Hygienekette. Die Wahrscheinlichkeit der Besiedlung von Mikroorganismen an den wasserführenden Systemen ist groß. Gerade deshalb darf laut Gesetz bei allen Anwendungen nur Wasser in Trinkwasserqualität in der Praxis verwendet werden. Genau dieser Problematik und den damit einhergehenden Risiken widmet sich das Medizintechnologieunternehmen BLUE SAFETY aus Münster in Westfalen. Seit 2010 bietet es rechtssichere Wasserhygiene für zahnmedizinische Einrichtungen an. Wir sprachen mit den beiden Gründern und CEOs, Jan Papenbrock und Chris Mönninghoff, über ihr Wasserhygienekonzept, neue innovative Entwicklungen und die bisherige und zukünftige Unternehmensgeschichte.
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Globalisierung hin oder her – Eine Firma, die nicht im Inland sitzt, kann den ortsansässigen Zahnarzt nicht kurzfristig beliefern. Soweit das Vorurteil. Dass das aber auch anders funktionieren kann, beweist der japanische Hersteller Takara Belmont Corporation mit seinem Zentralersatzteillager in Frankfurt am Main. Ein Einblick in das Lagermanagement.
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MK-dent hat sich in den vergangenen 22 Jahren zu einem der führenden Hersteller von Dentalinstrumenten entwickelt, und so überrascht es nicht, dass sich die MK-dent Produkte internationaler Beliebtheit erfreuen und in über 110 Ländern durch ein Vertriebsnetz aus ca. 800 autorisierten Händlern erhältlich sind. Die ZWP-Redaktion besuchte das Unternehmen in ihrem 2016 errichteten Neubau in Bargteheide bei Hamburg und sprach mit Fabian Kleene, Gesellschafter und Vertriebsleiter bei MK-dent, über die neusten Dentalinstrumente, Qualitätsansprüche und Zukunftspläne.
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Interview: Der Patientenservice macht den Unterschied
Rabiye Aydin im Gespräch mit Ralf-Peter Einhoff
Im Vergleich mit dem Patienten von vor 20 Jahren, ist der heutige Patient wählerischer, wechselt seine Zahnarztpraxis schneller und entscheidet sich bewusster für eine Praxis. Das maßgebliche Kriterium hier ist oft der Patientenservice, den eine Praxis bietet. Das hat Zahnarzt Ralf-Peter Einhoff früh für sich erkannt und durch die Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Rezeptionsdienste für Ärzte nach Bedarf GmbH (kurz RD GmbH) auf ein extrem hohes Niveau gehoben. Das folgenden Kurzinterview schildert die gemeinsame Zusammenarbeit und die damit verbundenen Vorteile für den Praxisalltag.
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Interview: Dental Arctic Ralley: 8.000 km, 9 Tage, 10 Länder, minus 40 Grad
Dr. med. Frank Liebaug im Gespräch mit Horst Weber
Mit der ersten „Dental Arctic Tour“ 2016 verwirklichte das Veranstalter- und Organisatorenteam Horst Weber und Bob Grutters die originelle Idee, eine faszinierende „Schnitzeljagd“ unter extremen Bedingungen mit einer Fortbildung für Zahnärzte zu kombinieren. 2018 geht das besondere Weiterbildungsformat für fortbildungswillige und zugleich abenteuerlustige Zahnärzte in die zweite Runde. Am 25. Januar 2018 startet die nächste „Dental Arctic Rallye 8.000“ in Hamburg. Zusammen mit dem wissenschaftlichen Leiter Prof. (Jiaoshou, Shandong University, China) Dr. med. Frank Liebaug, verrät Horst Weber, welche neuen und spannenden Herausforderungen auf die Teilnehmer warten.
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Sofortimplantation nach fazialem Pferdetritt
Dr. med. dent. Anna Brägelmann, Dr. med. dent. Jens Burkert, Dr. med. dent. Julia Obermeyer, Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Ralf Smeets
Der Zahnverlust im ästhetisch sensiblen Bereich des Oberkiefers stellt insbesondere in Bezug auf Optik und Funktion eine Herausforderung für Zahnärzte dar. Die Sofortimplantation nach isolierten Frontzahnfrakturen ist eine optimale Möglichkeit, im Rahmen der dentalen Rehabilitation auch einen maximalen Erhalt von Weich- sowie Knochengewebe zu erzielen. Im vorliegenden Fall wird eine Trümmerfraktur des Zahnes 21 nach fazialem Pferdetritt in Form einer Sofortimplantation mit dem Implantologie- und Chirurgiesystem iChiropro (Bien-Air) versorgt.
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Auf der diesjährigen Internationalen Dental-Schau wurden sie erstmals vorgestellt: die Schallspitzen SF10T und SF11, die der Hersteller Komet seine „neuen Paro-Stars“ nennt. Ideengeber Prof. Dr. Hüsamettin Günay von der Medizinischen Hochschule Hannover, Zahnmedizinstudent Daniel Bunk und Dr. Thorsten Bergmann, Leiter Produktentwicklung bei Komet, diskutieren im folgenden Fachgespräch, welche neuen diffizilen Indikationen damit bedient werden können.
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Um über die aktuellen Versorgungsoptionen auf dem Gebiet dentaler Befestigungstechnologien zu sprechen, lud GC Germany Ende 2016 Zahnärzte an den Bad Homburger Firmensitz ein. Dabei standen moderne Befestigungssysteme im Fokus. In kollegialer Runde wurden Praxiserfahrungen ausgetauscht sowie Überlegungen zur zukünftigen Entwicklung in dem Bereich angestellt.
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Ältere Patienten verfügen heute über eine größere Anzahl eigener Zähne als noch vor einigen Jahren.1 Zudem lässt sich bei den jüngeren Senioren (65- bis 74-Jährige) ein „gestiegenes Bewusstsein für die eigene Mundgesundheit“, die sogenannte „dentale Awareness“, verzeichnen. Diese beiden Fakten allein machen deutlich, warum das Thema Zahnerhaltung und damit verbunden auch die Endodontie bei älteren Patienten an Bedeutung gewinnen. Welche altersspezifischen Besonderheiten in diesem Kontext eine Rolle für den Workflow spielen können und wie moderne Hilfsmittel dabei helfen, diesen zu begegnen, wird im Folgenden gezeigt.
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Eine Reihe von Studien haben gezeigt, dass der probiotisch wirksame Keim Lactobacillus reuteri Prodentis® (GUM® PerioBalance®) sowohl bei Vorliegen parodontaler Entzündungen als auch bei Patienten mit einer periimplantären Mukositis eine sinnvolle und Erfolg versprechende Therapieergänzung darstellt. Die aktuelle Studienlage lässt ebenfalls den Schluss zu, dass dieser Keim nach Scaling und Root Planing empfohlen werden kann. Zudem stellt er eine alternative Therapieoption dar, wenn eine Parodontitisbehandlung mit Antiseptika und pharmazeutischen Wirkstoffen kontraindiziert ist.