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Seit drei Jahren tickt die QM-Uhr: Bis Ende Dezember 2010 müssen alle Zahnarztpraxen ein Qualitätsmanagementsystem eingeführt haben. Doch ein Jahr vor der Frist wissen immer noch viele Praxen nicht, was sie tun sollen. Gespräche mit den Praxisinhabern zeigen zwar, dass heute viele - im Gegensatz zu vor drei Jahren - eine klare Vorstellung von dem haben, was der Gesetzgeber von ihnen verlangt. Insbesondere natürlich die, die bereits ein System eingeführt haben. Doch bei manchen ist auch die Unsicherheit bei dem, was genau getan werden muss, noch sehr groß. Außerdem bereitet die Vielfalt der angebotenen
Systeme Schwierigkeiten bei der Entscheidung...
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Statement-Nr. 10: “Qualitätsmanagement und Praxishygiene - eine unendliche Geschichte der Zahnarztpraxis”
Dr. Mathias Wunsch, Präsident der Landeszahnärztekammer Sachsen
Diese Ausgabe der ZWP wird sich mit Fragen des Qualitätsmanagements und der Praxishygiene befassen. Fast könnte man schon an eine unendliche Geschichte der Zahnarztpraxis denken...
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Studie zur effizienten Neupatientenakquisition: Wonach suchen die Patienten im Web? (Teil 4)
Prof. Dr. Thomas Sander, Dr. med. dent. Michal Constanze Müller
Eine Studie der Autoren in 2009 hat ergeben, dass eine Präsenz der Zahnarztpraxis im World Wide Web unerlässlich im Hinblick auf die Neupatientenakquisition ist. Dabei wurde auch untersucht, welche Seiten des Internetauftritts besonders häufig besucht werden. Im Vergleich zur Befragung der Patienten gab es ein überraschendes Ergebnis.
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Wer wirtschaftlichen Erfolg mit einem professionellen Instrument steuert, ist klar im Vorteil. Differenzierte Auswertungen zeigen nämlich, an welchen Stellen Entwicklungen nicht planmäßig verlaufen und geben konkrete Hinweise auf Optimierungspotenziale.
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Neben dem oft exzessiven Gebrauch standardisierter Patientenaufklärungsbögen wirft auch die telefonische Aufklärung des Patienten unter dem Aspekt der Haftungsvermeidung weiterhin viele offene Fragen auf. Eine aktuelle Entscheidung des OLG München bestätigt die Zulässigkeit der Aufklärung mittels Telefonhörer, macht aber zugleich auf deren besondere Fehleranfälligkeit aufmerksam, der sich auch der “telefonierende Zahnarzt” bewusst sein sollte.
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Rabattvereinbarungen mit Auftraglabors (Kickbacks) können nach der neuesten Rechtsprechung Zahnärzte teuer zu stehen kommen. Dies kann vor allem dann der Fall sein, wenn der Zahnarzt in voller Höhe bei der Krankenkasse oder den Patienten abrechnet. Es droht dann neben strafrechtlichen und berufsrechtlichen auch zivilrechtliche Konsequenzen in Form von Schadensersatz.
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Hygiene und Sauberkeit sind sinnvoll und wichtig, besonders in medizinischen Berufsfeldern. Vonseiten der Praxis muss sorgsam darauf geachtet werden - darüber besteht kein Zweifel. Wenn jedoch die Patienten übertrieben kritisch und ängstlich reagieren, kann das durchaus zum Problem werden. In Extremfall leiden diese Patienten unter einer Phobie, was den Praxisalltag erheblich beeinträchtigen kann.
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Kein Zahnarzt und keine Assistentin wünscht sich diese Situation herbei, aber jeder hat sie bestimmt schon einmal erlebt: Ein Patient ist verärgert und beschwert sich. Im günstigsten Fall erläutert er sein Problem auf ruhige, sachliche Weise, im schlimmsten Fall geht er mit lauter Stimme und aggressivem, drohendem Tonfall auf den Zahnarzt los und streitet auf persönlich verletzender, unsachlicher Ebene.
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Wie eine empirische Studie der Hochschule RheinMain im Jahr 2008 ergab, stehen viele deutsche Vertragszahnärzte dem Thema Qualitätsmanagement noch sehr ablehnend gegenüber und verhalten sich im Hinblick auf die angeordnete Einführung eines einrichtungsinternen Qualitätsmanagements noch eher zögerlich. Andere Zahnarztpraxen betreiben bereits ein professionelles QM in ihrer Praxis und profitieren augenscheinlich von Verbesserungen in unterschiedlichen Bereichen ihres Praxisbetriebs. Eine aktuelle Studie der Hochschule fokussiert nun die bereits zertifizierten Praxen und untersucht die Vorteile von Qualitätsmanagement für diese.
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Zur Einführung des QM-Systems gemäß dem Gemeinsamen Bundesausschuss haben Sie noch bis zum 31.12.2010 Zeit. Mit folgendem Beitrag möchten wir Ihnen die Angst und Sorge vor der Einführung und dem Aufwand eines Qualitätsmanagement-Systems nehmen, mit einigen Vorurteilen aufräumen und Ihnen und Ihren Mitarbeitern wichtige Tipps und Tricks an die Hand geben, damit die Einführung Ihres QM-Systems zum Erfolg für das ganze Team wird. Anhand von einfachen Beispielen und Vergleichen werden die Hintergründe und Notwendigkeiten eines QM-Systems verständlich gemacht.
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Wer QM lediglich als Umsetzung einer Richtlinie sieht, wird es als verpflichtende Last empfinden. Das eigentliche QM-Konzept aber geht weit darüber hinaus. Seine Grundidee ist, Organisation und Management zu optimieren, um erfolgreich am Markt zu agieren. Wenn mit der Umsetzung eines solchen Konzepts gleichzeitig auch eine gesetzliche Forderung erfüllt wird, ist es umso erfreulicher.
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Die Pflichteinführung eines Systems für Qualitätsmanagement (QM) in Zahnarztpraxen bis Ende 2010 steht vielen Zahnärzten noch bevor. Die Annahme, dass Zeit- und Kostenaufwand im Vergleich zum Nutzen ei - nes solchen Systems sehr hoch seien, beschäftigt viele Betroffene. Dabei verfügen nahezu alle Praxen bereits über geregelte Prozesse und Abläufe, die sich leicht in ein QM-System übernehmen lassen.
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Es ist eigentlich schon alles einmal zum Thema QM gesagt worden. Und Vorträge haben wir dazu wahrscheinlich schon reichlich gehört, sodass man eine QM-Beschreibung eigentlich mit dem Fazit beginnen kann: Die Verpflichtung der am Markt Beteiligten zur Einführung eines Qualitätsmanagement sollte nicht als weitere Reglementierung und Belastung verstanden werden, sondern als Chance für das eigene Unternehmen.
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Im Rahmen der Hygienevorschriften ist auf eine ordnungsgemäße nachvollziehbare Instrumentenaufbereitung zu achten. Erfolgt die Dokumentation in digitaler Form, kann diese mit anderen Daten direkt verknüpft werden. Digitale Behandlungsdokumentation ist dabei das Stichwort. Mit einer vollautomatischen Prozessdokumentation kann auf einfachster Weise die Verbindung zwischen den Chargen aufbereiteter Instrumente und der digitalen Patienten akte hergestellt werden.
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Die Empfehlung des Robert Koch-Instituts “Infektionsprävention in der Zahnheilkunde - An forderungen für die Praxis” fordert explizit, dass für die Aufbereitung von Medizinprodukten geeignete validierte Verfahren anzuwenden sind. Wenn nun also die Verpackung Teil der Auf bereitung wird, sind auch für den Verpackungsprozess validierte und dokumentierte Verfahren anzuwenden.
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Die Mundhöhle wird von unterschiedlichen Gewebsstrukturen gebildet. Auf diesen Grenzflächen lassen sich bis zu 700 verschiedene Bakterienarten finden, die ausschließlich in sogenannten Biofilmen existieren. Die Zusammensetzung dieser Biofilme in der Mundhöhle ist sehr unterschiedlich. So befinden sich auf der glatten Zahnoberfläche vorwiegend Streptococcus sanguinis und Streptococcus mutans Arten, in kariösen Läsionen Lactobacillus spp. und in infizierten Wurzelkanälen und in subgingivalen Taschen, auf der Zunge und auch auf den Tonsillen überwiegend obligat anaerobe, gramnegative Bakterien.
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Beim Betreten der Zahnarztpraxis von Dr. Materna fühlt man sich sofort an Raumschiff Enterprise erinnert - ein geschwungener Empfangstresen mit zwei symmetrisch angeordneten Cinema-Displays begrüßt den Besucher. Dem eher unwillig erschienenen Patienten fällt noch etwas Zweites auf: Hier verbreitet ein eingespieltes Team uneingeschränkt gute Laune und das Gefühl, sicher aufgehoben zu sein.
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dent.kom, ein Bildungsunternehmen in Berlin, das ausschließlich und als einziger Anbieter in Deutschland Fernlehrgänge für das zahnärztliche Praxisteam durchführt, feierte 2009 sein zehnjähriges Jubiläum. Dr. Anne-Helge Roth, die Inhaberin von dent.kom, berichtet im Folgenden über die letzten Jahre.
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Im November 2008 nahm Priv.-Doz. Dr. Dr. Steffen G. Köhler an der karitativen Rallye Dresden-Dakar-Banjul teil. Die Erlebnisse der Reise und der Begegnungen in Gambia beeindruckten ihn zutiefst. Mit weiteren Ärzten und Bekannten gründete er den Verein ÄRZTE HELFEN, der aktuell die Verbesserung der zahnmedizinischen Versorgung in Gambia zum Ziel hat. Im Interview schildert uns Dr. Köhler Einzelheiten zu seinem gemeinnützigen Verein.