Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Vielfältige Diagnosemöglichkeiten in der Zahnmedizin
Priv.-Doz. Dr. Dirk Schulze, Dentales Diagnostikzentrum Breisgau
Was war es doch vor 30 Jahren einfach, wenn man über Diagnostik in der Zahnmedizin sprechen sollte. Aktuell sieht das ja ganz anders aus. Neben den klassischen bildgebenden Verfahren existieren nicht nur andere, aufwendigere Modalitäten, sondern auch Fluoreszenztechniken oder molekularbiologische Nachweisverfahren. Das heißt, in praxi verfügen wir bereits über eine große Palette diagnostischer Methoden, um den Patienten hoffentlich besser zu motivieren, eine gezieltere Therapieplanung durchzuführen und diese letztendlich erfolgreich umzusetzen...
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Statement: Prävention mit Hindernissen
Dr. Frank Dreihaupt, Präsident der Zahnärztekammer Sachsen-Anhalt
Wer sich um die präventionsorientierte zahnmedizinische Versorgung alter und behinderter Patienten kümmern will, den erwarten neben den schwierigen Arbeitsbedingungen bei Haus- oder Heimbesuchen vor allem viel Bürokratie, viel Unkenntnis und Ignoranz und geringe Honorare. Hier ist eindeutig die Politik gefragt. Es ist höchste Zeit, dass sie sich bewegt. Solide Vorschläge der Zahnärzteschaft liegen seit Langem auf dem Tisch!
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Materialwirtschaft definiert sich in vielen Praxen über ganze Tagewerke, die Mitarbeiter mit dem Studieren von Bestellkatalogen und der Durchführung von Preisvergleichen verbringen, über blindes Vertrauen zu altgedienten Lieferanten bis hin zu Missmanagement und Struktur-losigkeit im Bereich der Lagerhaltung selbst. Dem Bestellwesen wird oftmals die notwendige Aufmerksamkeit nicht nur nicht ausreichend geschenkt, sondern es wird gar stiefmütterlich behandelt. Betrachtet man diesen Bereich einer Praxis jedoch einmal genauer, ruhen hier meist unentdeckte Einsparpotenziale an Zeit und monetären Mitteln, die sich bei korrekter Analyse nicht nur aufdecken, sondern auch treffsicher erzielen lassen.
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Die Anstellung von Zahnärzten und Zahnärztinnen boomt. Anfänglich eher als Modell für Berufsanfänger und in Teilzeit arbeitende Zahnärztinnen eingeordnet, zeigt die Realität heute, wie sehr der Berufsstand auf die neuen Möglichkeiten gewartet hat: Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse steigt von Jahr zu Jahr. Sowohl von Arbeitgeber- als auch von Arbeitnehmerseite besteht großes Interesse – zunehmend auch für Spezialistentätigkeiten. Dieser Fachbeitrag beschäftigt sich mit deren angemessener Vergütung.
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Eine der zurzeit am häufigsten von Zahnärzten gestellten Fragen lautet: Inwieweit macht es eigentlich Sinn, mich intensiv mit meiner Praxis-Website auseinanderzusetzen und sie nach Modernitätsgesichtspunkten zu optimieren? Muss ich mich beispielsweise mit der Frage der Suchmaschinenoptimierung wirklich beschäftigen? Welchen Nutzen hat das für die Praxis? Kann ich dadurch tatsächlich Neupatienten gewinnen? In diesem Beitrag geht der Autor auf die wichtigsten Fragen ein.
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Professionelle SuchmaschinenoptimierungSearch Engine Optimization (SEO) gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die schönste Praxishomepage ist nichts wert, wenn sie nicht von potenziellen Patienten gefunden wird. Daher bildet SEO einen wesentlichen Teil des Praxismarketings. Für die Suche nach einem passenden Arzt nutzen bereits 37 Prozent der Deutschen das Internet und seine Suchmaschinen.1 Unter „SEO“ versteht man eine Dienstleistung im Bereich Internetmarketing, die Sie dabei unter-stützt, Ihre Praxishomepage so zu listen, dass sie sich bei einer Suchanfrage über eine Suchmaschine unter den ersten genannten Websites befindet.
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Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Doch wer wird schon gern kontrolliert? Die Praxisbegehungen, denen sich Zahnärzte nun immer häufiger stellen müssen, erfreuen sich in der Branche nicht gerade großer Beliebtheit. Sie werden nicht selten als Mischung aus „Bundeswehr-Stubenkontrolle“ und „Steuerprüfung“ wahrgenommen und die wichtigste Frage in diesem Zusammenhang ist wohl die nach der optimalen Vorbereitung. Dr. Thilo Prochnow ist Mitbetreiber einer Gemeinschaftspraxis mit neun Mitarbeitern in Hückeswagen. Er hat vor Kurzem seine erste Praxisbegehung gemeistert. Im Interview gibt er Auskunft über seine Erfahrungen.
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Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft: Gerechte Honorarverteilung ist entscheidend
RA Katri Helena Lyck
Durch eine Änderung der Berufsordnungen des Vertragsarztrechtsänderungsgesetzes ist es seit dem 1. Januar 2007 auch vertragszahnarztrechtlich denkbar, eine überörtliche Berufs-ausübungsgemeinschaft (ÜBAG) zu gründen, was vorher nur berufsrechtlich möglich war. In der Zwischenzeit haben nun eine Reihe von Zahnärzten von dieser Kooperationsvariante mit Erfolg Gebrauch gemacht.
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An dieser Stelle können unsere Leser der langjährigen ZWP-Autorin Dr. Lea Höfel Fragen im Bereich Psychologie in Bezug auf Patienten, das Team und sich selbst stellen. Die Fragen und Antworten finden Sie dann redaktionell aufbereitet hier wieder. In dieser Ausgabe der ZWP geht es um die Frage, wie störendes Verhalten bei Patienten zufriedenstellend unterbunden werden kann. Psychologin Dr. Lea Höfel antwortet.
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Abrechnungs-Tipp: GOZ 2012 – Karies- und Parodontaldiagnostik – ein Abrechnungsthema
Sarah Süßenbach
Zu Beginn einer therapeutischen Behandlung steht die zahnärztliche Diagnoseerhebung im Vordergrund. Klare Abrechnungsregeln für dia-gnostische Verfahren hat der Gesetzgeber bei der Novellierung der GOZ (2012) aber offensichtlich nur stiefmütterlich behandelt.
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In der Gebührenordnung für Zahnärzte sind im Abschnitt J „Funktionsanalytische und funktionstherapeutische Leistungen“ (FAL/FTL) nur Honorarleistungen enthalten. Der bis 2011 geltende Einschluss von Material- und Laborkosten bei einigen Leistungen wurde 2012 aufgehoben. Zahntechnische Leistungen sind laut §9 GOZ berechenbar und erfolgen über das Eigen- oder Fremdlabor.
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Bis heute wurden in diesem Jahr bereits mehr als 250 Teilnehmerinnen in einem auf die Zahnarztpraxis exakt abgestimmten Intensivseminar zur zertifizierten QMB ausgebildet. Die OEMUS MEDIA AG verfolgt zum einen das Ziel, talentierte Mitarbeiterinnen einer Zahnarztpraxis für die Aufgabe zur Einführung eines internen QM-Systems fit zu machen, zum anderen geht es darum, dass durch diese Qualifizierungsmaßnahme der QMB die Praxisleitung in der gesetzlich geforderten Einführung des QM-Systems entlastet werden soll. Die Intensivausbildung zur QMB für Zahnarztpraxen ist in Deutschland einzigartig. Kein bundesweiter Anbieter hat bislang die Spezialisierung einer solchen Ausbildung für das zahnärztliche Gesundheitswesen entwickelt. Des Weiteren beläuft sich diese Ausbildung nur auf die Belange der jetzigen Anforderungen eines Qualitätsmanagements nach den Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses. Es werden auch alltägliche Situationen und Lösungen angesprochen, die die Mitwirkung aller Mitarbeiterinnen einer Praxis an dem Aufbau eines QM-Systems fördern wird.
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Patientenverständliches parodontales Risikomanagement
Priv.-Doz. Dr. Dirk Ziebolz, M.Sc., Sylvia Fresmann, DH
Parodontitis beruht auf einem multifaktoriellen Geschehen, das in einem empfindlichen Gleichgewicht steht. Im Rahmen einer individuell abgestimmten und risikoorientierten Patientenführung stellt sich täglich die Frage, ob parodontaler „Frieden“ oder „Waffenstillstand“ das klinische Bild prägt. Ein patientenverständliches Risikomanagement bietet dabei die Chance auf „Frieden“.
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Die dreidimensionale virtuelle Darstellung anatomischer Strukturen erleichtert die präopera-tive Diagnostik. Sie sollte jedoch streng indikationsbezogen sein und verantwortungsbewusst eingesetzt werden. Sie ersetzt zudem kein chirurgisches Know-how. Leitlinien zur Anwendung gäben Sicherheit für Anwender und Patienten.
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Auswirkung in der täglichen Prophylaxe - Fluoreszenz und selektive Farbverstärkung
Dr. Michel Blique, Dr. Sophie Grosse
Karies lässt sich durch den Einsatz von Intraoralkameras, die sich die Fluoreszenz von Zahn-gewebe zunutze machen, bereits frühzeitig diagnostizieren. Neue Technologien wie beispielsweise die Fluoreszenztechnologie in Kombination mit selektiver Farbverstärkung machen es heute möglich, noch frühzeitiger einzugreifen - und zwar bereits im Rahmen von Prophylaxe-behandlungen.
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Es geschieht täglich und bei unterschiedlichen Fachärzten: Patienten klagen über chronische bzw. chronifizierte Beschwerden im Kopf und Schulterbereich, aber auch am gesamten Körper, mit teilweise jahrelanger Leidensgeschichte. Die Behandlung erfolgte ungenügend und unbefriedigend, weil rein an den Symptomen orientiert und aus Sicht der Patienten häufig nach dem Prinzip Try & Error.
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Die zukunftsweisende Kariesfrühdiagnostik könnte eine Alternative zur radiologischen Diagnostik darstellen. Das physikalische Prinzip beruht auf der Nutzung der Eigenschaften von Laserlicht im nahen Infrarotbereich, das den Zahn transparent erscheinen lässt. Im Folgenden wird das Verfahren, die Anwendung und die Einführung der Kamera in die tägliche Praxis beschrieben.
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Im Folgenden geht es um die modernste Generation eines Funktionsanalysesystems. Basierend auf Forschungen der neuromuskulären Funktionen des craniomandibulären Systems ist es in einer über 40-jährigen Anwendung ständig weiterentwickelt worden. Weltweit wird es von führenden Zahnmedizinern in der Praxis am Patienten und im universitären Bereich in der Forschung eingesetzt.
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Hightech ist mittlerweile Standard in vielen Zahnarztpraxen. Digitale Technologien werden mit großem finanziellen Aufwand installiert, um Patienten ein Plus an Behandlungsqualität bieten zu können. Wenn es allerdings darum geht, technischen Fortschritt und bestes fachliches Know-how der Öffentlichkeit zu präsentieren, ist von Qualität in vielen Fällen weniger zu sehen. Der Einsatz hochwertiger Fotos und professionell produzierter Videos ist immer noch nicht etabliert. Dabei sind audiovisuelle Medien in der Praxiskommunikation eine große Chance!
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Die Retention, also das Stabilisieren des kieferorthopädischen Therapieergebnisses, ist eine der wichtigsten und komplexesten Problematiken der orthodontischen Therapie. Neben der Retention mit herausnehmbaren Apparaturen empfiehlt es sich, in bestimmten Fällen eine permanente Retention anzustreben.
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Interview zum Zahngesundheit-Engagement „Mein Zahnarzt hat mir die Philips Sonicare Schallzahnbürste empfohlen“
Georg Isbaner und Stefan Thieme sprachen mit Frau van der Vaart
Sylvie van der Vaart ist das neue Gesicht von Philips Sonicare. Unser Redaktionsteam Stefan Thieme und Georg Isbaner trafen Frau van der Vaart Anfang September auf der Internationalen Funkausstellung exklusiv zu einem persönlichem Interview in Berlin.
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Beim Blick auf die Zähne seiner Mitmenschen vermutet wohl so mancher: Je unauffälliger die Füllung, desto hochwertiger die Versorgung. Und tatsächlich stehen Behandler und Patienten im Vorfeld einer Behandlung in der Füllungstherapie oft vor der Frage: Zweckmäßige Versorgung oder High-End-Lösung? Neben finanziellen Aspekten spielt vermehrt auch die – möglichst natürliche – Farbgebung der Restaurationsmaterialien eine Rolle.
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Manche Instrumente und Utensilien sind bereits seit Langem aus dem zahnärztlichen Alltag verschwunden. Zum Beispiel der Elliot. Man braucht ihn ganz einfach nicht mehr. Sein ursprünglicher „Zweck“ kann heute nämlich mit einer Matrize erfüllt werden. Es muss allerdings die richtige sein. Vor allem den älteren Modellen ist dabei leider eines gemeinsam: Oftmals passen sie sich der Anatomie eines Zahnes nur ungenügend an.
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Die Zahnarztpraxis Dr. med. dent. Batoul Shahid-Liebsch besteht seit mehr als 20 Jahren mitten in Hamburg, nur wenige Schritte von der S-Bahn-Station Landwehr entfernt. Das kompetente Praxisteam legt viel Wert auf das Wohlbefinden der Patienten sowie ein ganzheitliches zahn-medizinisches Angebotsspektrum. Dazu gehören auch die Möglichkeit von Qualitätszahnersatz aus dem Ausland sowie ein umfangreiches und vertrauensvolles Beratungsgespräch.
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Klinische Arbeit erfordert verschleißfeste und hygienische Produkte, die die hohe Belastung und den großen Verschleiß täglicher, klinischer Dentalarbeit schaffen sowie auch übrige Anforderungen erfüllen können. Dazu kommen Anforderungen an eine lange Lebensdauer und gute logistische Möglichkeiten. Außerdem spielt ein professioneller visueller Eindruck auch eine große Rolle.
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Am 21. September fand in Cuxhaven zum zehnten Mal der renommierte Forschungswett-bewerb „VOCO Dental Challenge“ statt. Elf Nachwuchswissenschaftler präsentierten hier ihre Arbeiten. Strahlende Gewinnerin war Simone Dudda von der Philipps-Universität Marburg. Sie überzeugte die Jury mit ihrer aufsehenerregenden und bereits zum Patent angemeldeten Erfindung zur Reduktion schrumpfungsbedingter Spannungen im Komposit.