Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Nach der IDS ist nicht mehr vor der IDS
Dr. Bernd Reiss, Präsident der DGCZ e.V. Deutsche Gesellschaft für Computergestützte ZahnheilkundeVorsitzender der AG Keramik
Die Internationale Dental-Schau in Köln hat – wieder einmal – alle Rekorde der letzten Jahre übertroffen. Nachdem sich in den vergangenen Jahren eine Digitalisierung in vielen Bereichen der Zahnmedizin angekündigt hatte, war der Messebesuch früher eher ernüchternd: Trends und Proto-typen, work in progress und Modellsituationen wurden vor-gestellt, und die Richtung war dabei klar. Im Bereich Ab-formung gab die Abwandlung des 2008er-Wahlslogans von Obama die Richtung vor: „Yes, we scan“. Bei der darauf-folgenden Präsidentenwahl Ende vergangenen Jahres kam der Umsetzung in reale, konkret greifbare Ergebnisse eine weitaus wichtigere Bedeutung zu. Genau dies war auch auf der IDS sichtbar: Die Entwickler haben perfektioniert, die Firmen haben ihre Hausaufgaben gemacht, die Wissenschaftler haben analysiert, das Experimentierstadium ist ab-geschlossen, und der Besucher staunt begeistert. Das Motto wandelt sich zu „Yes, we can scan“...
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Statement: Digitale Welt – Digitale Zahnheilkunde
Dr. Mathias Wunsch, Präsident der Landeszahnärztekammer Sachsen
Die Welt wird digital, und die Zahnheilkunde ist mittendrin. Modernste Technik und in der Praxis läuft alles von allein. Wir denken nur noch in die digitalen Verschlüsselungen wie 0–1 oder Aus–Ein oder High–Low. Das ist wunderbar. Die Patienten sind vom Fortschritt begeistert. Sie werden beim ersten Besuch ganzheitlich eingescannt, und so erhalten wir alle relevanten Daten. Diese werden abgespeichert, und der Patient steht jederzeit virtuell zur Verfügung. Wie auf der Enterprice, faszinierend! Für den gestressten Patien-ten ist dies von unschätzbarem Vorteil. Es gibt dann ein welt-weites Netz von intraoralen Scannern. Der Patient scannt zum Beispiel den Problemzahn ein und wir bereiten in der Praxis alles vor, damit er schnell und zuverlässig ebenfalls mit digitaler Hilfe versorgt werden kann...
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Langsam wird es unübersichtlich: täglich Besucher auf der Praxiswebsite sowie die Anzahl der neuen Fans auf Facebook zählen. Anhand von Kennzahlen können Zahnärzte den Werbeerfolg über das Internet messen. Doch wie findet man über diese Angaben genau heraus, ob sich der Aufwand gelohnt und was man für einen neuen Patienten ausgegeben hat?
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Trotz breiter Akzeptanz der Technologie in der Zahnärzteschaft schieben viele Praxisinhaber eine Investitionsentscheidung gerne auf die lange Bank, weil sie nicht einschätzen können, ob sich ein DVT für ihre Praxis wirklich rechnet oder nicht. Steuerberater Professor Bischoff zeigt, wie sich schnell ausrechnen lässt, unter welchen Voraussetzungen eine Investition wirtschaftlich sinnvoll sein kann.
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Für viele Führungskräfte gehört ein Kritikgespräch zu den schwersten und unbeliebtesten Führungsaufgaben. Die Angst vor Konflikten oder einer Verschlechterung der Beziehung und die bei unangenehmen Aufgaben weitverbreitete „Aufschieberitis“ sorgen dafür, dass Kritikgespräche häufig zu spät und wenig konstruktiv geführt werden. Auch wenn es sicherlich angenehmere Aufgaben gibt als das Fehlverhalten von Mitarbeitern zu kritisieren, stehen diese Verhaltens-weisen Ihren Zielen als Führungskraft im Wege und müssen deswegen verändert werden.
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Patientenbewertungen im Internet: Viele Bewertungen auf vielen Portalen - Ist das sinnvoll? (Teil 10)
Paula Hesse M.A., Jens I. Wagner
Internetbewertungen sind Normalität geworden. Patienten bewerten Ärzte auf Bewertungsportalen, in Branchenverzeichnissen und auf Plattformen wie Facebook. Ein Eintrag ohne Bewertungssternchen ist ein unbeschriebenes Blatt und für potenzielle Patienten kaum interessant. Der Patient von heute informiert sich online, um die beste Wahl treffen zu können. Viele Ärzte unterstützen diesen Prozess, indem sie sich aktiv um Bewertungen auf den einschlägigen Internetportalen bemühen. Doch das ist eine komplizierte Aufgabe.
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Immer mehr Zahnarztpraxen verfügen über eine Homepage und präsentieren sich auch mit einer gewerblichen Facebook-Seite im Internet, da sie diese als wichtige Marketingtools für sich erkannt haben. Tendenz steigend. Bei allem Positiven, was eine Präsenz im Internet bringen kann, droht Negatives, wenn man die rechtlichen Vorgaben und die Rechtsprechung nicht beachtet. Mit vorliegendem Beitrag möchten wir über die Hintergründe der Impressumspflicht auch bei gewerblichen Facebook-Seiten informieren und auf den Ort sowie die Pflichtangaben des Impressums für eine Zahnarztpraxis hinweisen.
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An dieser Stelle können unsere Leser der langjährigen ZWP-Autorin Dr. Lea Höfel Fragen im Bereich Psychologie stellen – in Bezug auf Patienten, das Team und sich selbst. Die Fragen und Antworten finden Sie hier redaktionell aufbereitet wieder. In dieser Ausgabe der ZWP geht es um den professionellen Umgang mit Patientinnen, die sexuellen Missbrauch erlebt haben. Psychologin Dr. Lea Höfel antwortet.
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Die Digitalisierung hat in der modernen Zahnarztpraxis in vielen Gebieten Einzug gehalten. Gerade im Bereich der Diagnostik und Planung sind das digitale Röntgen sowie die dentale Volumentomografie nicht mehr zu ersetzen. Durch die Beurteilung aller Strukturen und Befunde bekommen insbesondere Implantologen sämtliche Hinweise, die sie zur idealen Implantatpositionierung benötigen. Auch der Zahnersatz kann mit speziellen Programmen optimal geplant werden.
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Der Gang über die diesjährige IDS war sicher wieder ein Hochgenuss für Technikverliebte. Die Spanne reichte von den wandfüllenden Flachbildschirmen mit den virtuellen Implantaten, die sich dreidimensional in ebenso virtuelle Schädel wie von selbst hineindrehten bis zur digital abgeformten und automatisch gefrästen vierzehngliedrigen Brücke.
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Das neue Belehrungshandbuch, speziell abgestimmt auf die Belange einer Zahnarztpraxis, kommt endlich auf den Markt. Das ist nun die dritte Variante innerhalb der Navi-Handbuchgruppe. Neben dem QM-Navi und dem Hygiene-Navi macht das Belehrungs-Navi das Gesamt-paket rund. Die gesamte Navi-Handbuchgruppe gehört im deutschen Gesundheitswesen zu einer der erfolgreichsten Reihe an Managementhandbüchern. Das QM-Navi wurde bereits in 8.500 Zahnarztpraxen mit großem Erfolg eingeführt. In einem ausgeklügelten Handbuch kann eine Belehrungshistorie für alle Mitarbeiterinnen aufgebaut werden. Ein durchdachtes Registersystem bietet neben der Übersichtlichkeit auch eine verblüffende Transparenz aller Belehrungen für eine Zahnarztpraxis. Durchgeführte Belehrungen bieten nicht nur im Schadensfall eine wichtige Haftungsentlastung für die Praxisleistung, sondern schulen die Mitarbeiterinnen im sicheren Umgang mit den Schutzeinrichtungen ihrer Praxis.
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Komisch. Vor drei Jahren waren die Zeitungen voll mit Empfehlungen zum Kauf von Gold. Experten, Anlageberater und Anleger überboten sich in Prognosen, wie weit der Goldpreis noch in den Himmel steigen werde, ja müsse, weil … Jetzt ist das eingetroffen, was ich vorausgesagt habe (u.a. ZWP 5/2010 „Auf jeden Rausch folgt auch ein Kater“ oder „Gold, Gold, Gold“ in ECONOMICS 2009/02), und anscheinend interessiert sich niemand mehr für Gold. Zum Verkauf rate ich jetzt aber nicht, weil ich ja bekanntermaßen in absehbarer Zeit mit schlechten Finanzmärkten rechne, und Krisen führen meist zum Anstieg des Goldpreises. Den sollten Sie noch abwarten und dann konsequent Gewinne mitnehmen.
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„Computerunterstütztes Design“, „computergesteuerte Fertigung“, „digitale Verfahren“ – Begriffe, die den meisten Menschen aus der modernen industriellen Herstellung von besonders hochwertigen Produkten bekannt sind, spielen auch in der Zahnheilkunde eine entscheidende Rolle. Wie kaum in einem anderen Bereich von Technik und Wissenschaft kann jeder Patient die Vorteile von Ingenieurskunst und medizinischem Fortschritt unmittelbar spüren und sehen.
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Die Internationale Dental-Schau (IDS) fand sich in diesem Jahre einwattiert von frisch gefallenem Schnee. Nun ist er weggetaut, die Messe zu Ende – doch wie verändert sie den Alltag in Praxis und Labor? Antworten gibt Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie (VDDI).
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Seit den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts hat eine „stille Revolution“ stattgefunden. Der Computer fand Eingang in die Restaurationstechnik in der Zahnarztpraxis und im zahn-technischen Labor. Ausgelöst dadurch, dass bildgebende Scanverfahren die digitale Erfassung von Bezahnung und Präparation ermöglichten, CAD/CAM-Software das virtuelle Konstruieren der Restauration übernahm, wurde diese Entwicklung auch dadurch gefördert, dass neue Werkstoffe wie Oxidkeramiken ausschließlich mit computergesteuerten Fräsautomaten bearbeitet werden konnten. Aus der anfangs zögerlichen Haltung gegenüber computergefertigtem Zahnersatz ist inzwischen ein akzeptiertes Standardverfahren geworden.
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Anwenderberciht: Die prothetisch orientierte 3-D-Implantatplanung
Dr. med. Andrea Grandoch, Dr. Dr. Peter A. Ehrl
Die Autoren besprechen in folgendem Artikel, nach einer ausführlichen Einleitung zu Material und Methode, exemplarisch den Einzelzahnersatz, die verkürzte Zahnreihe und die Versorgung des zahnlosen Kiefers sowohl mit fest- als auch mit herausnehmbarer Suprakonstruktion.
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Die Anzahl der Praxen, die „papierlos“ verwalten und dokumentieren, steigt stetig. Dabei müssen Praxisbetreiber nicht ins kalte Wasser springen, wenn sie sich dazu entscheiden, auf die karteikartenlose Patientenverwaltung umzustellen.
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Klasse II-Restaurationen mit Kompositen können verschiedenartige technische Probleme bereiten; insbesondere gilt dies für die Gestaltung anatomisch korrekter Approximalkontakte. Ein möglichst fester Approximalkontakt dient dem Ausgleich mesialer und distaler Kräfte und verhindert die Ablagerung von Nahrung. Dank der heute verfügbaren vorgeformten Matrizen und Ringen mit Separationskraft, kombiniert mit Keilen, lassen sich hochwertige Restaurationen mit anatomisch korrekter Morphologie herstellen.
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Hygienische Arbeitsschritte nehmen im Praxisalltag ein großes Zeitfenster ein. Geht es um die validierte Innen- und Außenreinigung sowie Ölpflege wurde jüngst auf der IDS ein Neuprodukt für die gleichzeitige Reinigung von bis zu drei Instrumenten vorgestellt. Die Redaktion sprach im Interview mit W&H Produktmanagerin Alexandra Pal über die Assistina 3x3.
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Glasionomerzemente stellen einen festen Bestandteil in der modernen Füllungstherapie dar, sodass auf dem Dentalmarkt eine Vielzahl entsprechender Produkte angeboten wird. Dies liegt daran, dass Glasionomerzemente für sich genommen seit ihrer Einführung kontinuierlich verbessert wurden und sich im Laufe der Zeit aufgrund ihrer positiven Eigenschaften in bestimmten Indikationsstellungen bewährt haben.1
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Qualität und Ästhetik ist Vertrauenssache: Welchen Mehrwert bietet ein Vollkeramiksystem? (Teil 1)
Antje Isbaner
Die moderne Zahnheilkunde beschränkt sich nicht nur auf rein kurative Behandlungen und rekonstruktive Maßnahmen, sondern fokussiert zu einem Großteil dental-ästhetische Aspekte. Immer häufiger versprechen sich Patienten von einer prothetischen Rekonstruktion mehr als die beschwerdefreie Funktionalität des Kauapparates – der Wunsch nach „schönen Zähnen“ etabliert sich zunehmend. Warum gerade das Vollkeramiksystem IPS e.max (Ivoclar Vivadent) ein optimales Materialkonzept für den Zahnarzt sein kann, wollten wir im ersten Teil dieser zehnteiligen Beitragsserie von Tobias Specht (Head of Vollkeramik und CAD/CAM, Ivoclar Vivadent) wissen. In Teil 2 und 3 wird das praktische Vorgehen bei vollkeramischen Restaurationen im Mittelpunkt stehen.
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Anders als Ärzte haben viele Zahnärzte ihr Abrechnungsmanagement noch nicht an ein zahnärztliches Honorarzentrum übertragen. Wir haben ein Round-Table-Gespräch über Erfahrungen mit Abrechnungs-Outsourcing und innovative Factoring-Modelle geführt.
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„Fast alle Besucher haben uns gezielt angesteuert und waren gut vorbereitet. Das hat den Informationstransfer sehr erleichtert. Wir sind beeindruckt von der Aufgeschlossenheit und Ernsthaftigkeit, mit der sich die Zahnärzte um dieses große Hygienethema kümmern“, zieht Christian Kunze, einer von zwei Geschäftsführern der BLUE SAFETY GmbH, ein erstes Fazit.
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Interview: „Ich wollte immer Teil dieser Erfolgsgeschichte sein“
Christin Bunn sprach mit Jeffrey T. Slovin, Sirona CEO
Sirona hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden: Nach sieben Jahren bei Sirona übernimmt Jeffrey T. Slovin die Funktion von Jost Fischer, der in den Ruhestand ging. Dies nahm die Redaktion zum Anlass, mit dem neuen Sirona CEO ein Interview zu führen.
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Die zahnärztliche Existenzsicherung wird täglich anspruchsvoller, längst reicht eine gute Behandlung nicht mehr aus: Zahnarzt war gestern – heute muss der Zahnarzt Manager, Führungspersönlichkeit, BWLer und Zahnmediziner in einem sein. Eine herausfordernde Aufgabe, für die es professionelle externe Unterstützung gibt.
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Anlässlich der 35. Internationalen Dental-Schau in Köln, der Weltleitmesse der Dentalbranche, wurden zahlreiche Produktneuheiten und Verbesserungen präsentiert, auch aus den Kompetenzfeldern Prävention, Restaurative Zahnheilkunde und Prothetik.
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Die Bedürfnisse von Praxis und Patient immer im Fokus: Dafür steht InteraDent – der Lübecker Spezialist für preiswerten Qualitätszahnersatz. Im Punkt Serviceorientierung geht das Unternehmen ab so-fort noch einen Schritt weiter und ergänzt das bisherige Angebot seit Februar 2013 durch die Kooperation mit einem chinesischen Partnerlabor.
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Was sind heute Grundvoraussetzungen für eine moderne, qualitätsorientierte Zahnheilkunde, die sowohl den Patienten zufrieden stimmt als auch dem Zahnarzt ein wirtschaftlich erfolgreiches Arbeiten ermöglicht? Diese Frage ist leicht zu beantworten: Eine hohe Behandlungsqualität und betriebswirtschaftlich stimmige Honorare.