Inhaltsverzeichnis
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Editorial: „Orofacial Esthetics“ im Spannungsfeld zwischen Intuition und Wissenschaft
Prof. Dr. Dr. Kurt Vinzenz, Interdisziplinäres Fachzentrum für Ästhetische Medizin der Donau-Universität Krems
Über die letzten Jahre hat sich die Ästhetische Medizin von meinungs- und versuchsorientierten Schulen zu einer auf wissenschaftlichen Erkenntnissen des Alterns basierenden Disziplin entwickelt...
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Es ist schon eindrucksvoll, was die moderne Zahnmedizin heutzutage zu leisten vermag. Wer Kongresse zum einen oder anderen Schwerpunkt aus der Gesamtbreite des zahnmedizi-nischen Spektrums besucht, kommt bisweilen aus dem Staunen nicht heraus. Es gibt also guten Grund, sich durchaus auch einmal „auf die Schultern zu klopfen“: Heute gibt kaum noch Patienten, denen wir Zahnärzte und Zahnärztinnen nicht mit der einen oder anderen Leistung helfen können – mehr und mehr auch interdisziplinär mit Kollegen aus den benachbarten zahnmedizinischen, aber auch medizinischen Fächern. Dies ist die eine Seite der Medaille...
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Seit mehr als einem Jahr ist das Fachportal www.zwp-online.info bereits Marktführer im Bereich der dentalen Onlineinformationen und der Konkurrenz in Sachen Umfang, Vielseitigkeit und Übersichtlichkeit weit voraus. Eine bemerkenswerte Leistung, wenn man bedenkt, dass ZWP online im September 2010 erst seinen zweiten Geburtstag feierte...
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Praxismanagement: Ist der Praxiserfolg vom Praxisstandort abhängig?
Prof. Dr. Thomas Sander, Ahlke Cornelius-Uerlich
Bei unseren zahlreichen Kontakten mit Zahnarztpraxen begegnen uns viele, die sich zwar einer-seits einen noch größeren wirtschaftlichen Erfolg wünschen, andererseits aber überzeugt sind, dass beispielsweise die Erhöhung des Privatanteils in ihrer Region nicht möglich sei. Die Ursache liege in der Bevölkerungs- bzw. Infrastruktur; insbesondere an ihrem Standort seien die Patienten nicht bereit, hohe Zuzahlungen zu leisten. Die Ursache für ausbleibenden wirtschaftlichen Erfolg ist aber nach den Erfahrungen der Autoren in erster Linie der Person des Praxis-inhabers und dem fehlenden bzw. ungeeigneten Marketingkonzept zuzuschreiben. Leider gibt es hierzu noch keine wissenschaftlichen Untersuchungen. Die Autoren versuchen deshalb, ihre Erfahrungen in Form eines Fallbeispieles darzustellen.
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Kunden bestellen Waren, lassen Handwerksleistungen oder Reparaturen ausführen und können hinterher nicht zahlen – ein alltägliches Bild in vielen Unternehmen und quer durch alle Branchen. Auch viele Zahnärzte kämpfen inzwischen regelmäßig damit, nicht auf Rechnungen zu ausgeführten, jedoch nicht bezahlten Behandlungen sitzen zu bleiben. Müssen (und dürfen) Zahnärzte ihren Kunden bzgl. ihrer Bonität zukünftig also stärker „auf den Zahn fühlen“?
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„Wenn mein Chef mich mehr loben würde, wäre ich zufriedener.“ – „Je mehr ich verdiene, desto glücklicher bin ich.“ – „Je leichter der Job, desto besser das Leben.“ – Von solchen Sätzen sind viele überzeugt. Aber stimmen sie auch?
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Eigentlich wäre es an der Zeit, einen neuen Begriff für Arztkunden einzuführen. Denn das Wort Patient, lateinisch für „der Erduldende“, greift nicht mehr: Vorbei die Zeit, als Wächterinnen am Empfang über das Terminbuch herrschten, als das Wartezimmer einer Bahnhofsmission mit Teppichboden glich, als Patienten stundenlang und ohne Murren auf den Herrn Doktor warteten. Der emanzipierte Patient fordert: 63 Prozent der Deutschen, so das Ergebnis einer Studie aus 2008 (Internisten im Netz), möchten vor einem Arztbesuch nähere Informationen zur Pra-xis, zu Fachkenntnissen und Spezialisierungen einholen.
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Mal eben dem Bundesgerichtshof (BGH) eine Frage stellen? Dieser Wunsch eint Rechtsanwälte und Mandanten, nicht zuletzt im Bereich des Arzthaftungsrechts. Insbesondere die dortige „Aufklärungskasuistik“ – Entscheidungen zur Reichweite der ärztlichen Aufklärungspflicht bei bevorstehenden Eingriffen – wird in der Praxis als unübersichtlich empfunden. Auch die jüngs-te Entscheidung des BGH zur Zulässigkeit telefonischer Aufklärungsgespräche lässt manche Frage offen. Kein Grund zum Verzweifeln für den ZWP-Leser: Unsere Rechtsautoren stellen den BGH-Richtern die für den Zahnarzt wichtigsten Fragen im Rahmen eines fiktiven Telefoninterviews. Und legen den Richtern die Antworten gleich selbst in den Mund.
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Das Thema „Schönheit“ hat schon Zeitgenossen verschiedenster Epochen beschäftigt. Die Venus von Willendorf hatte vor 27.000 Jahren eine überaus üppige Figur. In der Antike durfte Aphrodite hingegen kein Gramm Fett zu viel aufweisen. Während im Mittelalter die zarte Figur bevorzugt wurde und das Schminken eher als heidnisch galt, war Kleopatra bekannt für ihre Schönheitsexperimente und Schminktinkturen. In der Renaissance wurde es sportlicher und im barocken Zeitalter waren füllige Formen wieder gefragt. Im weiteren Verlauf sollte sich die Idealfigur noch mehrfach ändern – auffallend ist hierbei, dass die Schönheit des Gesichts kaum Wandlungen unterlag.
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Die Leistungspalette im Bereich der orofazialen Ästhetik ist groß und die Nachfrage an natürlich aussehendem Zahnersatz wächst stetig. Hinzu kommen die durch die Medien publizierten Schönheitsideale, insbesondere auch im Bereich des Mundes. Somit beinhal-tet der Tätigkeitsbereich eines Zahn-arztes keineswegs mehr nur medizinische Heilbehandlungen, sondern auch Maßnahmen über das medizinisch Notwendige hinaus...
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Als erfahrener Zahnmediziner achten Sie auf Qualität und Sicherheit. Bei Ihrer eigenen Arbeit, der Arbeit Ihrer Angestellten und über-all, wo es nur geht. Das Problem: Sie können nicht überall sein. Und wenn mal etwas passiert? Wer haftet, wenn Sie oder Ihre Mitarbeiterinnen einen Fehler machen oder sich ein Unfall ereignet? Wenn Sie nicht entsprechend vorgesorgt haben, kann Sie das teuer zu stehen kommen. Nur ein vollständiges Qualitätsmanagement-System kann hier vorbeugen. Damit sichern Sie sich und Ihre Praxis haftungstechnisch für jeden erdenklichen Fall ab und schlagen gleichzeitig dem zunehmenden Wust an gesetzlichen Bestimmungen ein Schnippchen. Eine entsprechende Anleitung hilft Ihnen bei der Umsetzung...
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Die Ästhetik von Nase und Gesicht gehört unweigerlich zusammen. Da die Nase im direkten Blickfeld des Zahnarztes liegt, wird er nicht selten als erster Berater bei einer gewünschten Rhinoplastik konsultiert. Der folgende Beitrag soll dazu eine Beratung geben.
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Direkte Kompositrestaurationen im Seitenzahnbereich sind heutzutage ein integraler Bestandteil im Leistungsspektrum der modernen Zahnheilkunde. Aufgrund eines in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Ästhetikbewusstseins sind große Teile der Bevölkerung nicht mehr bereit, metallische Restaurationen zu akzeptieren und verlangen nach zahnfarbenen Alternativen. Neben den keramischen Einlagefüllungen stehen dem Patienten direkte Kompositfüllungen als permanente Versorgungen zur Auswahl. Diese haben mittlerweile in vielen klinischen Studien ihre Leistungsfähigkeit auch im kaulasttragenden Seitenzahnbereich unter Beweis gestellt.
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Orofaziale Ästhetik: Minimalinvasive Rezessionsdeckungstechniken
Dr. med. dent. Yvonne Jockel-Schneider, Dr. med. dent. Stefan Fickl
Noch vor wenigen Jahren bestand die Aufgabe des Zahnarztes hauptsächlich in der Wieder-herstellung der Kaufunktion. Heute treten mehr und mehr auch ästhetische Gesichtspunkte in den Vordergrund. So werden zum Beispiel freiliegende Zahnhälse im Frontbereich von vielen Patienten als störend empfunden.
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Schöne Zähne sind der Wunsch vieler Menschen, wie seit Jahren Umfragen ergeben. Bei komplexen Fällen ist eine intensive Kommunikation zwischen Patient und dem Team Zahnarzt/Zahntechniker gefragt. Die Therapie muss neben der Ästhetik auch in der Biologie und Funktion eine gute Prognose besitzen. Ziel einer jeden Behandlung ist es nun, am Anfang des Gespräches ein Gefühl zu vermitteln, dass man sich um den Patienten individuell bemüht und eine Vertrauensbasis schafft. Nach Abschluss der Behandlung sollte ein zufriedener Patient entlassen werden, der diesen Therapieschritt immer wieder machen würde.
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Über 50 Jahre sind vergangen, seit Michael Buonocore 1955 erstmals über die Verbesserung der Kunststoffadhäsion zur Schmelzoberfläche nach Vorbehandlung mit Phosphorsäure be-richtete.1 Seither hat sich die Adhäsivtechnologie so rasant und herausragend wie kaum ein anderes Verfahren in der Zahnmedizin weiterentwickelt und wird heute als Standardverfahren in allen Kliniken und Praxen eingesetzt.
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Materialvielfalt, Scanbereich, Indikationsbreite, Konstruktionssoftware, virtuelle Okklusionsmöglichkeiten, Größe der Komponenten, Produktionskosten und natürlich der Preis – das sind nur einige Gesichtspunkte, die beim Kauf eines CAD/CAM-Systems berücksichtigt werden sollten.
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Seit Langem suchen niedergelassene Zahnärzte nach einer einfachen Methode zur Erstellung von ästhetisch anspruchsvollen direkten Kompositfüllungen. In der Vergangenheit gab es mit direkten Kompositfüllungen beispielsweise bei Farbanpassung, Handhabung, vorzeitigem Abbinden unter dem Operationslicht und Anwenderfreundlichkeit Probleme. In diesem Artikel wird ein Füllungssystem (Amaris, VOCO) beschrieben, das die gewünschten Eigenschaften für die Anwendung im Seitenzahnbereich und vor allem in der ästhetischen Zone aufweist. Anschließend wird ein Fall vorgestellt, der die Anwendung des Materials zeigt.
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Die Werbekampagne zum Thema NTI-tss Aufbiss-Schiene rief eine große Anzahl von Leseranfragen hervor. Unsere Redaktion möchte diese – zum Teil auch kritischen – Fragen für unsere Leser beantwortet wissen und sprach mit Benjamin Hatzmann, Geschäftsführer der Zantomed GmbH, welche das System exklusiv in Deutschland und Österreich vertreibt.
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Seit seiner Gründung im Jahr 2000 durch ZTM Josef Hintersehr genießt das Unternehmen Hint-ELs als CAD/CAM-Experte weltweit unter Zahntechnikern einen exzellenten Ruf. Pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum wurde das Produktsortiment um ein innovatives Tool für die Zahnarztpraxis erweitert. Der Intraoralscanner Hint-ELs directScan (Abb. 1) für die computergestützte Abdrucknahme ermöglicht es Zahnmedizinern auch bei Präzisionsabformungen von der Genauigkeit und dem Komfort der Digitaltechnik zu profitieren.
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Dreidimensionale radiologische Darstellungen bieten im Vergleich zur konventionellen Bildgebung einen deutlich höheren Informationsgehalt im Rahmen der zahnärztlichen Diagnostik. Die Anwendung dieser Technologie bringt nicht nur den vorwiegend chirurgisch tätigen Zahnärzten Vorteile, sondern bietet auch dem Generalisten eine sicherere Befundung in fast allen Bereichen der konservierenden Zahnheilkunde und Prothetik. Dr. Marcín Wojtunik diagnostiziert in seiner Praxis 3-D-Aufnahmen, die er mit dem „2-D/3-D Hybridgerät ORTHOPHOS XG 3D (Sirona, Bensheim) anfertigt.
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Die unspezifische Plaquehypothese als Ursache parodontaler Erkrankungen sowie der Einfluss der Plaque auf das Entstehen einer Periimplantitis ist heute obsolet. Viel wichtiger ist, den parodontalen Gewebeabbau frühzeitig zu diagnostizieren und somit erfolgreich aufzuhalten.
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Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht mit Live- und Videodemonstration
Der Erfolgskurs jetzt mit Demonstrations-DVD für jeden Teilnehmer
In der modernen Leistungsgesellschaft der westlichen Welt ist das Bedürfnis der Menschen nach Vitalität sowie einem jugendlichen und frischen Aussehen ein weitverbreitetes gesellschaftliches Phänomen. Die ästhetische Medizin ist heute in der Lage, diesen Wünschen durch klinisch bewährte Verfahren in weiten Teilen zu entsprechen, ohne dabei jedoch den biologischen Alterungsprozess an sich aufhalten zu können. Als besonders minimalinvasiv und dennoch effektiv haben sich in den letzten Jahren die verschiedenen Unterspritzungstechniken zur Faltenbehandlung im Gesicht bewährt. Entscheidende Voraussetzung für den Erfolg ist jedoch die fachliche Kompetenz und die Erfahrung des behandelnden Arztes sowie interdisziplinäre Kooperation.
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Neben dem fachmedizinischen Leistungsspektrum, der ansprechenden Architektur und den perfekten Abläufen der Praxis nehmen mehr und mehr die Aufgaben eines erfolgreichen Marketings die Praxisinhaber in Anspruch. Wie auch Sie Ihre wirtschaftliche Position der Praxis sichern und ausbauen, lesen Sie im folgenden Beitrag.
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Interview: "Handelsmarken sind Markenprodukte"
Kristin Jahn sprach mit Stefan Fenners, Geschäftsführer der Omnident Dental-Handelsgesellschaft.
Der allgemeine Trend zur Handelsmarke ist deutschlandweit und international ungebrochen. Eine der bekanntesten Eigenmarken für Praxis und Labor ist Omnident, die an allen annähernd 80 Vertriebsstützpunkten der 13 DENTAL-UNION-Gesellschafter angeboten wird. Stefan Fenners, Geschäftsführer der Omnident Dental-Handelsgesellschaft mbH, sprach im Interview darüber, wie viel Marke in der DENTAL-UNION Eigenmarke steckt.
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In Praxen und Laboren ist das digitale Zeitalter längst angebrochen. Jede neue Gerätegene-ration verspricht mehr Leistung und wirtschaftlichen Nutzen. Und wirft bei Praxis- und Laborinhabern Fragen auf: von der Wahl des richtigen Systems bis hin zu den perfekten Schnittstellenlösungen. Die Kompetenz eines klassischen Depot-Fachberaters stößt da schnell an ihre Grenzen. Technik-Spezialisten sind gefragt – wie das Team von van der ven 4D. Das neu gegründete Unternehmen bietet Full Service rund um Hightech in Praxis und Labor und berät unabhängig von den Interessen einzelner Hersteller oder Depots.