Inhaltsverzeichnis
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Editorial: „Was kann die oder der Einzelne tun?“
Dr. Wolfgang Menke, Präsident der Zahnärztekammer Bremen
Unser Berufsstand hat viele Probleme. Angefangen mit dem seit einigen Jahren notwendigen, immer höheren finanziellen Aufwand für die Hygiene und insbesondere deren Dokumentation, dem zeitraubenden überbordenden Qualitätsmanagement und den Problemen der angemessenen Vergütung zahnärztlicher Leistung sowie dem Erhalt der Freiberuflichkeit bis hin zur Sorge, ob man angesichts der Veränderungen im Berufstand später einmal noch seine Praxis wird verkaufen können...
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Eine klare Ausrichtung und Positionierung der eigenen Praxis sowie ein stringentes Marketingkonzept zur Neupatientengewinnung und Bestandspatientenbindung werden immer wichtiger. Doch beim Aufbau eines optimalen Praxismarketings ergeben sich viele Fragen: Welche Werbemaßnahmen sind die richtigen für mich? Wie viel Budget sollte ich einplanen? Wie gelingt mir eine konsequente Umsetzung? Und die wohl wichtigste Frage: Wie kann ich den Erfolg der eingesetzten Maßnahmen am besten messen?
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Die bedingungslose Liebe zum eigenen Auto wird uns in Deutschland ja gern nachgesagt. Wenn Sie einen liebenden BMW-Fahrer nach dem besten Auto fragen, ist die Antwort leicht vorhersagbar: BMW. Doch das trifft in entsprechender Weise auch auf den Mercedes-Fan zu. Und natürlich auch auf Porsche, Audi und Toyota. Doch gibt es das wirklich: Das beste Auto?
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Der Zahnarzt informiert – der Patient reagiert darauf mit Zustimmung oder Ablehnung – eine Behandlung kommt zustande oder eben nicht. Was in unidirektionaler Ausrichtung über viele Jahre und Jahrzehnte funktioniert hat, ist heute überholt, denn neue Medien bringen neue Möglichkeiten. Diese gilt es auch praxisseitig zu nutzen.
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Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Das Prinzip des Benchmarkings bedient sich dieser Wirkung in besonderer Weise. Denn wer sich auf den Vergleich mit erfolgreichen Wett-bewerbern einlässt, kann dabei sein eigenes Unternehmen gezielt weiterentwickeln. Was in anderen Branchen bereits zum betriebswirtschaftlichen Instrumentarium gehört, funktioniert auch in der Zahnarztpraxis – indem niedergelassene Zahnärzte von den Besten lernen.
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Nahezu alle Internetsuchen starten in Google. Dort hat die Suchmaschine bereits vor geraumer Zeit jeder Arztpraxis ein eigenes bewertbares Profil eingerichtet. Wird dieses nun bewertet, so werden die Google-Bewertungen direkt in dem Suchergebnis zu Ihrer Arztpraxis angezeigt. Der Betrachter erkennt auf den ersten Blick, ob Ihre Praxis gerne weiterempfohlen wird oder nicht. Nun forciert Google die Bewertungsfunktionalität, indem fleißige Bewertungsschreiber belohnt werden und ihnen eine besondere Ehre zukommt: der Insider-Status.1
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Spätestens seit Einführung des Patientenrechtegesetzes gewinnt man den Eindruck, dass die Zahl der patientenseitig erhobenen Vorwürfe eines Aufklärungsfehlers sprunghaft ansteigen. Wird dem Zahnarzt ein Aufklärungsmangel vorgeworfen, so wird regelmäßig die sogenannte Risikoaufklärung beanstandet. Im Folgenden soll daher ein Überblick über das ausgesprochen haftungsrelevante Thema der mangelhaften Aufklärung gegeben werden.
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An dieser Stelle können unsere Leser der langjährigen ZWP-Autorin Dr. Lea Höfel Fragen im Bereich Psychologie stellen – in Bezug auf Patienten, das Team und sich selbst. Die Fragen und Antworten finden Sie hier redaktionell aufbereitet wieder. In dieser Ausgabe der ZWP geht es um die Frage, wie man langfristige Veränderun-gen in der Zahnhygiene beim Patienten erwirken kann. Psychologin Dr. Lea Höfel antwortet.Fragen und Antworten
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Eine Gemeinschaftspraxis oder „neudeutsch“ Berufsausübungsgemeinschaft erzielt regelmäßig freiberufliche Einkünfte, die somit nicht der Gewerbesteuer unterliegen. Zwar ist durch die Anrechnung der Gewerbesteuer auf die Einkommensteuer das Thema Gewerbesteuer heute entschärft. Allerdings kommt es im Fall einer Gewerbesteuerpflicht trotz dieser Anrechnung zu einer steuerlichen Mehrbelastung, wenn der Gewerbesteuerhebesatz in der Gemeinde, in der sich die Praxis befindet, über einem Wert von 380 liegt.
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Wohl wenige Zahnärzte werden mit dem Begriff der „Garantiefunktion der Abrechnungs-Sammelerklärung“ etwas anzufangen wissen – und dennoch schwebt dieses Damoklesschwert beständig über der wirtschaftlichen Existenz des Kassenzahnarztes...
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Wenn ein Patient Zähne verloren hat, baut der Körper den Knochenanteil ab, der nicht mehr belastet wird. Um für eine Implantation ausreichend Knochenvolumen zu schaffen, ist in vielen Fällen ein Knochenaufbau nötig. Gerade wenn der Kiefer lange Zeit zahnlos war, atrophiert ist und die Knochensubstanz nicht ausreicht, um Implantate sicher aufzunehmen, bietet die Augmentation nach der Einheilung ein stabiles Fundament für Implantate...
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Wie in den letzten Beiträgen bereits berichtet, nehmen die hygienischen Praxisbegehungen spürbar in den einzelnen Bundesländern zu. Die Frage, die wir in diesem Fachartikel versuchen zu beantworten, handelt von dem Umfang einer solchen Praxisbegehung. Wird auch die Einführung des vor Jahren geforderten Qualitätsmanagementsystems der Praxisorganisation hinterfragt? Geht es nicht um das eigentliche Hygienemanagement?
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Stadiengerechte Therapie der Periimplantitis
Priv.-Doz. Dr. Jörg Neugebauer, Dr. Steffen Kistler, Dr. Frank Kistler, Dr. Freimut Vizethum
Wann sind Implantaterhalt oder Explantation indiziert? Periimplantäre Entzündungen werden als biologische Komplikationen bei der Implantattherapie beobachtet, die je nach Erkrankungszustand unterschiedliche therapeutische Maßnahmen erfordern, um das erkrankte Implantat zu erhalten. Dabei muss auch die Option der Explantation berücksichtigt werden, um mögliche weitreichende internistische Komplikationen aufgrund des chronischen Entzündungsgeschehens beim Patienten zu vermeiden.
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Durch die Möglichkeit, bildgebende Verfahren wie das CT oder DVT digital aufnehmen zu können, -können diese Datensätze mit speziellen Softwareprogrammen dreidimensional aufbereitet werden. Hierdurch soll eine exakte Planung z.B. von Operationen im MKG-Bereich ermöglicht werden. -Allerdings werden solche modernen Verfahren bisher nur von wenigen umfassend genutzt. Anhand von Fallbeispielen wird daher die umfangreiche Erfahrung mit der konsequenten 3-D-Datengewinnung, 3-D-Planung, Umsetzung und Insertion mittels 3-D-Schablone von dentalen Implantaten vermittelt. Außerdem werden die Möglichkeiten des Einsatzes von 3-D-Verfahren zur Planung und Umsetzung von Dysgnathie und kraniofazialen Operationen verdeutlicht, die spezielle Software voraussetzen. Die Indikationen und die Vor- und Nachteile der Verfahren werden dargestellt.
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Oft sieht sich der implantologisch tätige Zahnarzt vor der Proble-matik, dass die Anatomie zwar ausreichend Kieferhöhe bietet, aber nicht genügend Alveolarkammbreite. Im Unterschied zu aufwendigen Knochenblockaugmentationen und GBR-Techniken stellt die Winkelmodulation eine minimalinvasive Alternative dar.
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Läsionen des Nervus alveolaris inferior oder des Nervus lingualis gehören zu den meistgefürch-teten Komplikationen bei Weisheitszahnextraktionen. Iatrogene Verletzungen besagter Nerven führen meist zu Klagen auf Schmerzensgeld und Schadenersatz im Falle von auftretenden Sensibilitätsstörungen an Kinn, Unterlippe, Zahnfleisch und Zunge. Durch verbesserte Diagnosemethoden und Operationstechniken konnte das Auftreten solcher Komplikationen jedoch erheblich gesenkt werden. Es folgt die Beschreibung einer diagnostischen und therapeutischen Methode, die chirurgische Komplikationen an den unteren Weisheitszähnen verringern soll.
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Interview: Lachgassedierung - Chancen für die implantologisch tätige Zahnarztpraxis
Dr. med. dent. Christian Löffler im Gespräch mit Angelika Mader
Patienten mit Zahnarztangst scheuen sich oftmals, aufwendige und dringend notwendige Gebisssanierungen durchführen zu lassen. Die Sedierung mit Lachgas kann ihnen helfen, die Behandlung entspannter zu erleben und auch mehrstündige implantologische Eingriffe ohne Panik zu überstehen.
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Die neuesten Hygienerichtlinien gewähren der maschinellen Aufbereitung von Medizinprodukten deutlichen Vorrang vor der manuellen. Dank der kontinuierlichen dentaltechnischen Entwicklung sind heute entsprechende Geräte auf dem Markt erhältlich, die der Zahnarztpraxis die Reinigungsabläufe maßgeblich erleichtern und dabei eine hohe Rechtssicherheit garantieren. Die Investition in moderne Aufbereitungsgeräte und Sterilisatoren lohnt sich – für Praxis und Patient.
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Neben einer modernen, leistungsstarken Ausrüstung benötigen ENDO-Experten vor allem das richtige Fingerspitzengefühl. Versierte Zahnärzte bringen nicht nur die entsprechende Souveränität im Umgang mit endodontischen Fällen mit, sondern wissen aus Erfahrung, welche Behandlungsmethoden und Therapieansätze sich in der Praxis bewährt haben. Aber auch Einsteiger können vom aktuellen medizinischen Forschungsstand profitieren, so lautet das Fazit von Prof. Dr. Rudolf Beer aus seiner jüngsten ENDO-Schulung in Kooperation mit dem Schweizer Dentalspezialisten COLTENE.
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Im Leben eines Menschen verlagern sich fortlaufend die Prioritäten. Hier ein berufliches Modell zu finden, das sich über die Jahre mitentwickelt, ist schwer. Als selbstständiger Zahnarzt mit eigener Praxis ist das fast undenkbar. In den Reihen der Pluszahnärzte® hat Dr. Oliver Münks für sich das Modell gefunden, das am besten zu seinen Bedürfnissen als leidenschaftlicher Zahnarzt, Familienmensch und Sportler passt. Hier kann der versierte Arzt aus Düsseldorf beruflich und privat aus dem Vollen schöpfen.
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Interview: „Praxisinhaber wünschen sich sofortige Liquidität“
Dr. med. dent. Axel Steffan im Gespräch mit Dr. Michael Gestmann
1925, vor exakt 90 Jahren, gründeten Zahnärzte und Ärzte die VerrechnungsStelle für Oberhessen, die heutige Ärztliche VerrechungsStelle Büdingen e.V., um ihre (zahn-)ärztlichen Kollegen von zeitraubender Buchhaltungs- wie Verwaltungsarbeit zu befreien. Anlässlich dieses Jubiläums der Ärztliche VerrechnungsStelle Büdingen, zu der auch das zahnärztliche Honorarzentrum büdingendent gehört, sprachen wir mit Vorstandsmitglied Dr. med. dent. Axel Steffan.
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Die metalvalor Group ist seit 17 Jahren auf die Verwertung von Zahngold-resten spezialisiert und arbeitet für mehr als 7.000 Kunden in Europa, USA und Kanada. Das Unternehmen bietet seine Leistungen Zahnärzten und Dentallaboren an, um deren Verkauf von Zahngoldresten zu optimieren. Mit dem Geschäftsführer der metalvalor Group in Deutschland, Frankreich und Luxemburg, Dr. M. Saphir, sprachen wir über das Thema Edelmetallrecycling und dessen optimale Bewertungsmethode.
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Interview: „Die traditionelle Zahntechnik mit all ihren Facetten wird unser Geschäft bleiben“
Marco Muschalik im Gespräch mit Christin Bunn
Seit 30 Jahren gibt es die InteraDent Zahntechnik GmbH mit ihren Standorten in Deutschland und Manila – ein Jubiläum, das neugierig auf die Erfolgsgeschichte des Lübecker Zahnersatz-spezialisten macht. Im Interview sprach Geschäftsführer Marco Muschalik über den Wandel in der Zahntechnik, die Chancen und Grenzen der allgegenwärtigen Digitalisierung und gab einen Ausblick auf das Jubiläumsjahr.