Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Der „Sicherheitsabstand“ bleibt eine Herausforderung
Prof. Dr. Herbert Deppe, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Implantologie e.V.
Der Blick über den wissenschaftlichen Tellerrand steht auch unserer Fachgesellschaft gut an. Heute möchte ich dies im Hinblick auf den sogenannten „Sicherheitsabstand“ gegenüber anatomisch vulnerablen Strukturen einmal wagen. Dieser Frage wurde anlässlich der 6. Internationalen ITI Konsensus-konferenz nachgegangen (Tahmaseb A, Wu V, Wismeijer D, Coucke W, Evans C. The accuracy of static computer-aided implant surgery: A systematic review and metaanalysis. Clin Oral Impl Res 2018; 29; Suppl. 16: 416–435)...
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Obwohl in experimentellen Studien lückenlos nachgewiesen wurde, dass autologe, allogene, xenogene und synthetische Knochenersatzmaterialien in der Augmentationschirurgie klinisch absolut vergleichbare Ergebnisse erzielen, werden den verschiedenen Materialklassen weiterhin wundersame Eigenschaften der „Knochenbildungsinduktion“ und „-konduktion“ angedichtet. Vom Standpunkt der Knochenheilung aus gesehen, müssen in der Augmentationschirurgie lediglich die zentralen biologischen Voraussetzungen erfüllt werden, um biokompatibles Material zu osseointegrieren. Am Beispiel der häufig notwendigen Kieferkammverbreiterung werden traditionelle Methoden mitneuen minimalinvasiven Goldstandardmethoden verglichen.
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Fortgeschrittene Parodontitisfälle implantologisch zu versorgen, stellt den Behandler oftmals vor eine Herausforderung. Horizontale und vertikale Knochenverluste kennzeichnen nicht selten das Krankheitsgeschehen, begleitet von Weichgewebsdefekten, Zahnlockerungen sowie auch ästhetische Einbußen. Eine ausführliche Aufklärung über das Krankheitsbild, Risikofaktoren und die Einbeziehung der Patientenwünsche sind hierbei von großer Bedeutung. Im vorliegenden Fall soll das Vorgehen bei einer Patientin mit generalisierter Parodontitis im Stadium IV, Grad C vorstellt werden.
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Einflussfaktoren auf die Hitzeentwicklung beim Bohrvorgang
Dr. med. Ole Jung, Marie-Luise Schröder, Dr. med. Dr. med. dent. Anders Henningsen, Univ.-Prof. Dr. Dr. med. Ralf Smeets, Simon Burg, Prof. Dr. Dr. Martin Gosau, Dr. Mike Barbeck
In der dentalen Implantologie spielt die Regeneration des Knochens für die Osseointegration des Implantats eine entscheidende Rolle. Eine schlechte knöcherne Integration bzw. eine bindegewebige Implantatintegration kann sich dabei negativ auf die Stabilität sowie den kurz- als auch langfristigen implantologischen Erfolg auswirken. Neben patientenindividuellen Einflussfaktoren sowie der Erfahrung des Behandlers können sich auch die verschiedenen Einflussfaktoren des Bohrvorgangs entscheidend auf die knöcherne Integration auswirken. Der folgende Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die pathologischen Vorgänge der Hitzeschädigung beim Bohrvorgang sowie die Einflussgrößen auf die Hitzeentstehung.
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Während in der Vergangenheit autologe Blocktransplantate und die respektive Schalentechnik nach Professor Khoury zur Rekonstruktion dreidimensionaler alveolärer Fortsatzdefizite zum Goldstandard zählten, sind in den letzten Jahren immer mehr Veröffentlichungen mit allogenen Transplantaten zur Rehabilitation defizitärer alveolärer Fortsatzstrukturen in der Fachliteratur erschienen. In der Praxis des Autors wurden seit Einführung der Allotransplantate 2005 konsequent die Allotransplantate zur Rekonstruktion dreidimensionaler Alveolarfortsatzdefizite insbesondere im Oberkiefer verwendet. Nachfolgend soll die Vorgehensweise bei Hypodontie lateraler Inzisivi unter Verwendung von Allotransplantaten dezidiert erläutert werden.
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Knochenersatzmaterialien sind aus der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken. Sei es als präventive Maßnahme zum Erhalt des Knochens nach Extraktionen oder bei der Wiederherstellung optimaler Knochen- und Gewebeverhältnisse als Voraussetzung für die Insertion von Implantaten. Dem Behandler steht heute ein breites, wissenschaftlich dokumentiertes sowie praktisch erprobtes Spektrum an Knochenersatzmaterialien zur Verfügung.
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Eröffnung des 2. Zukunftskongresses der DGZI in München – Gregor Gysi (MdB) hält gesundheitspolitischen Vortrag
Redaktion
Am 4. und 5. Oktober 2019 findet in München der 2. Zukunftskongress für die zahnärztliche Implantologie der DGZI statt. Den Eröffnungsvortrag zum Thema Gesundheitspolitik hält diesmal Dr. Gregor Gysi (MdB). Darüber hinaus bietet auch der 2. Zukunftskongress ein hochkarätiges wissenschaftliches Programm.
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Ob Parodontologie, Kieferorthopädie, Endodontie, Implantologie oder zahnärztliche Chirurgie – das Thema Diagnostik spielt in allen Teilbereichen der Zahnheilkunde eine entscheidende Rolle, schließlich ist sie die Grundlage für die spätere Behandlung und somit für den Behandlungserfolg.
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Intreview: GUIDOR matrix barrier – „Alter Wein“ in „neuen Schläuchen“?
Univ.-Prof. Dr. Anton Friedmann im Gespräch
Die GUIDOR® matrix barrier ist zum einen für die chirurgische Behandlung parodontaler Defekte (GTR), zum anderen als Hilfsmittel der Knochenregeneration und -augmentation (GBR) bei oralchirurgischen Eingriffen indiziert. Zweieinhalb Jahre nach der Wiedereinführung der GUIDOR® matrix barrier in Deutschland berichtet Univ.-Prof. Dr. Anton Friedmann von seinen praktischen Erfahrungen, erläutert die Wirkungsweise und geht auf die Hauptindikationen detailliert ein.
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Am 6. und 7. September 2019 finden in Baden-Baden die ersten bundesweiten Esthetic Days statt, ein neues Kongresskonzept initiiert von der Straumann Group Deutschland, veranstaltet von der M:Consult GmbH. Das Unternehmen wird sich hier erstmals als Komplettanbieter für ästhetische Lösungen präsentieren und damit zugleich einen Vorgeschmack auf die künftige strategische Ausrichtung geben. Wir sprachen in diesem Zusammenhang mit Manuela Gallus, Mitglied der Geschäftsleitung Straumann Group Deutschland, über die Inhalte dieser besonderen Veranstaltung und über den gewählten interdisziplinären Ansatz.
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Parodontitis zählt weltweit zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Unbehandelt kann die Entzündung des Zahnhalteapparats zu Zahnverlust und Beeinträchtigungen der Allgemeingesundheit führen. Allein in Deutschland sind etwa 11,5 Millionen Menschen von einer schweren Form der Volkskrankheit betroffen.1 Aufgrund der aktuellen demografischen Entwicklung ist jedoch davon auszugehen, dass die Anzahl der Erkrankungen künftig noch steigen wird.2
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Im Rahmen eines Interviews mit Georg Isbaner, Implantologie Journal, während der IDS 2019 ging Nobel Biocare Präsident Hans Geiselhöringer u.a. auf den neuartigen Ansatz der „Mucointegration“ ein, sprach über den Stellenwert des Keramikimplantatsystems NobelPearl im Gesamtportfolio des Unternehmens und was die Teilnehmer des Global Symposiums in Madrid erwartet. Zudem lüftete er bereits ein paar Geheimnisse über das neue Implantatsystem N1, welches bald auf den Markt kommen wird.
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Am 12. und 13. April fand zum dritten Mal das Trierer Forum für Innovative Implantologie statt. Mit bis zu 100 zahnärztlichen Teilnehmern ist die Veranstaltung bereits eine feste Größe in der Region Trier (Eifel–Mosel–Saar). In diesem Jahr konnten die Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz, die Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie e.V. (DGOI) sowie die Landesverbände Rheinland-Pfalz der DGI, DGMKG und des BDO als Kooperationspartner gewonnen werden.
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Eine bundesweite Workshopreihe zum Thema hydrodynamische Knochenpräparation (Osseodensification) mit Dr. Kai Zwanzig/Bielefeld startet am 13. September 2019 in Leipzig. In den bis Ende 2020 dauernden Kursen geht es um eine für alle Implantatsysteme geeignete Bohrer-Technologie zur Implantatbettoptimierung.