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Editorial: Positionieren Sie sich als Dentallabor der Zukunft
Bernd-Thomas Hohmann, Geschäftsführer Henry Schein Dental Depot GmbH
Wenn die Tage kürzer und die Abende kühler werden, ist der Herbst nicht mehr weit. Ehe man sich versieht, wird das Jahr zu Ende gehen. Deswegen ist der Herbst der richtige Zeitpunkt, um in Ruhe über Neuerungen und Investitionen im Labor nachzudenken. Denn viele Investitionen können – vor Jahresende getätigt – für 2010 steuerlich geltend gemacht werden. So können auch die nur noch in diesem Jahr geltenden Abschreibungsvergünstigungen genutzt werden...
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Welcher Führungsstil verspricht im Labor den größtmöglichen Erfolg? Gibt es ein Patentrezept? Welche Faktoren haben hier entscheidenden Einfluss? Der Autor liefert anhand eines Beispieles Antworten auf diese Fragen und klärt über wichtige Zusammenhänge auf.
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Umsetzung tut Not – so lässt sich knapp eines der zentralen Probleme in vielen Unternehmen umreißen, egal ob es sich dabei um ein Labor, eine Praxis oder ein international agierendes Großunternehmen handelt. Eine zentrale Ursache dafür sind die inneren Schweinehunde, die es sich in ihren Schlupfwinkeln bequem gemacht haben. Und zwar auf allen Unternehmensebenen, egal ob beim Chef, den leitenden Mitarbeitern, bei Angestellten oder dem Azubi.
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Im täglichen Umgang mit Zahnarzt, Praxisteam und Patienten werden auch an das zahntechnische Labor Anforderungen an moderne Umgangsformen gestellt. Ihr Kunde erwartet neben Ihrer zahntechnischen Dienstleistung auch beste Betreuungsqualität, Sicherheit in der gemeinsamen Kommunikation und einen messbaren Servicestandard. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, die oft ausschlaggebend für eine stabile Praxis- und Patientenbeziehung sind, gilt es Ihre Laborkultur entsprechend anzupassen.
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Im Rechtsstreit zwischen der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein und Heino Merten, Chef des Zahnzentrums Lübeck, geht es um die Beratertätigkeit einer Zahnärztin in einem Zahntechnik-labor. Nach Auffassung der Kammer darf die Zahnärztin keine zahnheilkundliche Beratung in dem Labor leisten, weil sie damit gegen das Heilberufekammergesetz verstoße. Merten hin-gegen sähe sich bei einem Verbot in seiner unternehmerischen Freiheit eingeschränkt. Wir befragten zur allgemeinen Rechtslage RA Wolf Constantin Bartha, Fachanwalt für Medizinrecht.
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„Die Umgebung, in der der Mensch sich den größten Teil des Tages aufhält, bestimmt seinen Charakter“, Antifon von Rhamnus verweist bereits um 450 v. Chr. auf die Wechselwirkung zwischen Mensch und Umfeld. Jahrhunderte später formuliert Winston Churchill: „First we shaped our rooms, afterwards they shaped us.“ Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben sich mit der Auswirkung des räumlichen Umfeldes auseinandergesetzt, mit dem übereinstimmenden Ergebnis, dass die Umgebungsatmosphäre – sei es nun im großen Radius Klimazone/Landschaft oder in der kleinsten Einheit, dem persönlichen Raum – sehr wohl das persönliche Empfinden wie auch das persönliche Verhalten beeinflusst. Einleitung
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So oder so ähnlich könnte die Antwort lauten, fragt man nach der Wirkung der Farbe Weiß. Aber warum verfügt die Summe allen Lichtes eine so hohe Anziehungskraft? Unser Autor spricht in seinem Artikel über die Farbe Weiß, die sanfte Pastelligkeit und von den hygienischen und ermüdungsfreien Farbtönen.
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Ein geschmackvoll eingerichtetes Labor, in dem Farben und Stil harmonisieren, in dem sich ein unternehmerischer Fingerabdruck wie ein „roter Faden“ durch die Einrichtung zieht – samt großformatigen Bildern an den Wänden –, das macht Eindruck bei Dentisten und wirkt motivierend auf die Mitarbeiter. Lesen Sie im vorliegenden Beitrag, wie ein heller freundlicher Eingangsbereich das gesamte Umfeld entsprechend dem Know-how der Techniker widerspiegeln kann, und Sie gezielt die vorhandene Fachkompetenz kommunizieren sowie mit allen Eindrücken Fingerfertigkeit und Erfahrung zum Ausdruck bringen.
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Hat die Zahntechnik eine Zukunft? Diese Frage kann vorab mit einem klaren JA beantwortet werden – vorausgesetzt jeder zahntechnische Unternehmer ist bereit, die neuen digitalen Möglichkeiten, die sich aktuell bieten, zu akzeptieren und vor allem zu prüfen, welche Verfahren seinen betrieblichen Workflow in wirtschaftlicher wie qualitativer Hinsicht optimieren.
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Zwei neu gegründete Dentallabore in Stuttgart und Wendlingen haben trotz ihrer Unterschiede eines gemeinsam: Sie wurden in Zusammenarbeit mit Karl-Heinz Frank (Laborberater dental bauer-gruppe Stuttgart) ganz nach den individuellen Vorstellungen ihrer Inhaber geplant und sind für beide Zahntechniker ein idealer Arbeitsplatz geworden. Karl-Heinz Frank hat einen Blick hinter die Kulissen seiner Arbeit erlaubt.
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Einer erfolgreichen Neuplanung eines Labors geht gegenseitiges Verständnis für die eigenen Ideen und Vertrauen in die gemeinsame Arbeit voraus, da sind sich ZTM Markus Rainer (Inhaber des Regensburger Dentallabors Rainer & Partner), seine Frau ZTM Britta Rainer (Geschäfts-führerin von Rainer & Partner) und Sandra Horn (Dipl.-Ing. Innenarchitektur bei Pluradent in München) einig. Sie sprachen mit der Redaktion über Anforderungen an eine zeitgemäße Laboreinrichtung und deren konkrete Umsetzung im Labor von Markus und Britta Rainer.
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Mit dem Schritt in die Selbstständigkeit wurde schnell deutlich, dass die Anforderungen von ZTM Achim Hösel an die benötigten Materialien und Arbeitsgeräte sehr hoch waren. Diesen hohen Qualitätsanspruch hat sich der Zahntechnikermeister auch selbst auf die Fahne geschrieben, und: diese Einstellung zahlt sich tagtäglich aus.
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Durch innovative und zukunftsweisende Entwicklungen besteht die Wissner Gesellschaft für Maschinenbau mbH als mittelständisches Unternehmen nun schon über zwei Jahrzehnte sehr erfolgreich am Markt für CNC-gesteuerte Fräs- und Lasermaschinen. Letztes Jahr brachte das Unternehmen den kleinen, leistungsstarken HSC-Allrounder Gamma 202 5D auf den Markt.
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Moderne Schweißgeräte sind aus dem fortschrittlichen Dentallabor heute nicht mehr weg-zudenken. Ursprünglich wurde diese Technologie über die bekannten und bewährten Laser- schweißgeräte mit schnellem Erfolg in die Zahntechnik eingeführt, denn die Vorteile dieser Fügetechnik liegen auf der Hand. Nicht nur das beim Schweißen durch die Verwendung von artgleichem Material (Abb. 1) als Zulegedraht – im Vergleich zu Loten beim konventionellen Lötvorgang – die Biokompatibilität der gefügten Arbeit über jeden Zweifel erhaben ist, Schweißen geht auch viel schneller. Aber warum? Lesen Sie mehr in folgendem Beitrag.
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Die automatische Fertigung von vollkeramischen Restaurationen mit CAD/CAM-Fräsmaschinen ist so schnell und wirtschaftlich wie kein anderes Verfahren. Mit steigender Qualität der Materialien gewinnen Frässysteme wie das ZENOTEC T1 von WIELAND an Bedeutung. Laborinhaber Jörg Boger aus Reutlingen schildert seine Erfahrungen als Anwender und blickt optimistisch in die vollkeramische Zukunft.
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Mithilfe von verschraubten Suprastrukturen lässt sich eine Patientenklientel gewinnen, die ansonsten von den Fortschritten in der Implantologie eventuell nicht profitieren würde. Dafür nehmen zahlreiche Labors bereits erfolgreich den CAD/CAM-Service Compartis ISUS in Anspruch. Mitte Juni 2010 öffneten DeguDent und sein Schwesterunternehmen E.S. Healthcare, anlässlich einer Pressekonferenz an deren Firmensitz im belgischen Hasselt, die dortige Hightech-Produktion für einen Einblick in eine faszinierende Technik.
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Wer für sich totalen Zahnersatz anfertigen lässt, erwartet mit Recht eine Steigerung seiner Lebensqualität. Unangenehm ist für den Patienten jedoch, wenn die Totalprothese nur so-lange stabil ist, wie er nicht spricht. ZTM Gerd Weber zeigt die Versorgung einer Patientin, deren Oberkiefer-Totalprothese beim Sprechen herabfiel. Vier Implantate und eine Steg-/Riegel-Konstruktion halfen hierbei für ein ganz neues Lebensgefühl.
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Wenn wir über Laboreinrichtung reden, kommen uns sofort großzügige helle Räume, funktionale Möbel, moderne Materialien, elektronische Geräte auf höchstem Niveau, eine ausgeklügelte Logistik und eine durchdachte Arbeitsergonomie in den Sinn. Zu verdanken ist dieser Standard der langen Geschichte der Zahntechnik, denn Fortschritt ist nur möglich, wenn etwas fortschreiten kann – und dafür braucht es eine Vergangenheit. Im Dentalhistorischen Museum Zschadraß, einer einzigartigen Sammlung der Geschichte der Zahnmedizin und Zahntechnik, ist der Blick in diese Vergangenheit möglich, denn hier ist das älteste mit allen Techniken ausgestattete Dentallabor der Welt aus dem Jahr 1873 zu bestaunen.