Inhaltsverzeichnis
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In der aktuellen Ausgabe des Oralchirurgie Journals möchten wir uns diesmal mit -zahnerhaltenden Strategien beschäftigen. Waren noch vor 15 Jahren Hemisektionen, -Prämolarisierungen, Wurzelspitzenresektionen Alltagsgeschäft in der oralchirurgischen Praxis, werden diese Techniken nach und nach abgelöst von augmentativen Maßnahmen zur Verbesserung des Knochenlagers mit anschließender Implantation – nachdem der natürliche Zahn (möglicherweise vorschnell) entfernt wurde. Betrachtet man nüchtern die Erfolgsraten einer Implantation, so liegen diese im Literaturdurchschnitt weit über 90% in den ersten fünf Jahren, unabhängig vom Implantattyp. Die konventionelle endodontische Behandlung erzielt eine Erfolgsprognose in der Literatur von durchschnittlich 75%, wobei die Prognose nicht nur vom Zahntyp, sondern auch davon ab-hängig ist, ob es sich um eine Wurzelkanalbehandlung nach Vitalexstirpation, um die -Behandlung bei einer infizierten Pulpa handelt oder bereits ein massiver Befall des periapikalen Knochens vorliegt – was mit einer deutlich schlechteren Prognose einhergeht. Ist also das Implantat doch der bessere Zahn?
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Special: Zahnerhalt vs. Implantation – Ein Konzept
Dr. Stefan Mörchen, Dr. Alfons Biggel, Dr. Stephan Keller/Schwäbisch Hall
Die Implantologie ist heutzutage zu einem integralen Bestandteil der Zahnheilkunde geworden. Sie bietet viele Möglichkeiten und ist aus dem zahnärztlichen Behandlungs-spektrum nicht mehr wegzudenken. Dennoch sei die Frage erlaubt, ob gerade wegen des -implantologischen „Booms“ nicht zu viele Zähne, die bei richtiger Behandlungstechnik noch lange in situ bleiben könnten, vorschnell extrahiert werden.
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Special: Die Entwicklung der Piezosurgery in der Oralchirurgie
Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz/Wiesbaden
Die chirurgische Bearbeitung von Hart- und Weichgewebe hat sich in den letzten Jahren durch innovative Forschung stetig verbessert. Besondere Bedeutung nimmt hier die -Ultraschalltechnologie ein. Im Folgenden sollen deren Entwicklung und die Vorteile der -Methode aufgezeigt werden.
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Special: Die Klaviatur der Schnittführung
Priv.-Doz. Dr. Dr. Meikel Vesper, Priv.-Doz. Dr. Dr. Ali Gbara/Eberswalde, Dr. Theo Römer/Oststeinbek, Torsten Miethe/Eberswalde
Zwei Operateure, zwei unterschiedliche Schnitte und eine operative Problematik: ein Fall, den wohl jeder praktizierende MKG-Chirurg kennt. Der folgende Artikel soll einige Anregungen geben, um verschiedene Schnittführungen zu hinterfragen und auch neue Ideen zu entwickeln.
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Es ist nie zu spät - Prothetisch-ästhetische Rehabilitation bei LKG-Spalte im Erwachsenenalter
Dr. Andreas Meiß, Dr. Ina M. Lütkemeyer-Meiß/Ravensburg
Angeborene Fehlbildungen der Mundregion wie z.B. die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte sind für den MKG-Chirurgen bei der Versorgung mit Zahnersatz und der Augmentation, Implantation und Prothetik immer eine besondere Herausforderung. Anhand eines Fallbeispiels wird ein Mehrschrittkonzept vorgestellt.
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Die nasopalatinale Zyste – ein Überblick: Diagnostik (Teil 2)
Dr. Valérie G. A. Suter, Prof. Dr. Hans Jörg Altermatt, Dr. Thomas C. Voegelin, Priv.-Doz. Dr. Michael M. Bornstein/Bern, Schweiz
Die häufigste nicht odontogene Zyste im Mund-Kiefer-Bereich – die -nasopalatinale Zyste. Verursacht durch proliferierende Epithelreste des nasopalatinalen Ductus kann sie in allen Altersgruppen auftreten. Epidemiologie, Ätiologie, Befundung sowie Differenzialdiagnostik und Therapie sollen in einem dreiteiligen Beitrag in den Fokus genommen werden.
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Komplexe Probleme einfach lösen: GBR bei Fenestrierung der bukkalen Knochenwand – eine Falldarstellung
Dr. Bernd Siewert/Madrid, Spanien
Jeder Patientenfall hat seine Besonderheiten. In der dentalen Implantologie kann es im Zuge der Insertion gelegentlich zur Entstehung von Öffnungen am Kieferkamm – sogenannter Fenestrierung – kommen. Knochenregenerationsmaßnahmen helfen, diese -Defekte zu beheben.
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Wunden in der Mundhöhle unterliegen zwar einer ausgesprochen guten Selbstheilung, dennoch ergeben sich Situationen, bei denen sie dem Risiko der Keimbesiedlung entzogen werden müssen. Dabei besteht ein breites Spektrum von konkreten Indikationen.
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Mehr Frauen als Männer in der Implantologie – das zeichnete sich zumindest am ersten Maiwochenende in Düsseldorf ab. Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Jürgen Becker/Düsseldorf fanden hier das IMPLANTOLOGY START UP, bekannt auch als IEC Implantologie-Einsteiger-Congress, und das EXPERTENSYMPOSIUM „Innovationen Implantologie“ statt.
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Es war ein Kongress der Superlative. 2.500 Teilnehmer aus über 60 Ländern trafen sich am 19./20. März 2010 in Barcelona. Mehr als 100 international renommierte Referenten erläuterten einem beeindruckten Auditorium, wie aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse -erfolgreich in die Praxis umgesetzt werden können. Die wissenschaftliche Leitung lag bei Professor Lim Kwong Cheung aus Hongkong, Dr. Henry Salama aus den USA und Prof. Heiner Weber aus Deutschland.
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Die Aschewolke hat sich verzogen – und die Welt dreht sich weiter. Zwar nicht nur um die Fortbildung, aber die Vulkanasche hätte fast die Anreise der Kolleginnen und Kollegen zu unserem Curriculum Implantologie und Parodontologie für Oral- und MKG-Chirurgen im April in Berlin behindert – die Wolke zog aber rechtzeitig davon und so konnte die Veranstaltung wiederum ein voller Erfolg für die Teilnehmer werden. Gerade diese beiden Curricula unseres Continuing Education Programs sind immer sehr beliebt und oftmals schnell -ausgebucht...