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„Endodontie für Jung und Alt“ heißt der diesmalige Heftschwerpunkt. Nichts bleibt ewig jung – auch ein Zahn nicht. Ziel einer Wurzelkanalbehandlung ist, unabhängig vom Alter des Patienten, der langfristige Erhalt des entsprechenden Zahnes als funktionsfähige Kaueinheit sowie die Erhaltung oder Wiederherstellung gesunder periapikaler Strukturen. Die klinischen Voraussetzungen für eine Wurzelkanalbehandlung sind bei jungen und älteren Patienten grundsätzlich unterschiedlich, da sich das Endodont mit zunehmendem Lebensalter dramatisch verändert. Regressive Veränderungen des Pulpagewebes und Veränderungen der Dentinstruktur führen zumeist zu einer erheblichen Einengung des Wurzelkanallumens. Dem steht das weit offene Foramen apicale bei jugendlichen Zähnen mit nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum gegenüber. Die neuen Entwicklungen auf dem Gebiet der Wurzelkanalinstrumente sollen die Aufbereitung des Wurzelkanals vereinfachen und eine verbesserte Arbeitssicherheit aufweisen. Diese Innovationen beruhen auf der Entwicklung der neuen M-Wire-Nickel--Titan-Legierung, welche bis zu 150 Prozent frakturresistenter ist als herkömmliche NiTi-Legierungen. Trotz des verbesserten Instrumentariums und der apparativen Ausstattung – hier sei insbesondere auf das Operationsmikroskop zum Auffinden stark -obliterierter Kanaleingänge verwiesen – bleibt die Behandlung der „alten Zähne“ aufgrund der individuellen anatomischen Gegebenheiten stets eine Herausforderung, die höchste Anforderungen an die Fachkompetenz des Zahnarztes stellt.
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Regenerative Endodontie - Die Revaskularisation von devitalen unreifen Zähnen
Dr. med. dent. Richard Steffen, Dr. med. dent. Caroline Moret, Dr. med. dent. Hubertus van Waes/Zürich, Schweiz
Bei der Behandlung von unreifen, nekrotischen Zähnen ist es zu einem Paradigmawechsel gekommen. Die regenerative, endodontische Behandlung solcher Zähne stützt sich auf die Erkenntnisse aus der biobasierten, regenerativen Forschung, um solche Zähne weiter reifen lassen zu können. Ergebnisse der Grundlagenforschung lassen vermuten, dass Stamm- und Vorläuferzellen aus Pulparesten, dem Periodont und der apikalen Papille zur Wiederbesiedlung von sterilisierten Pulpahöhlen beitragen können.
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Bei einem Dens invaginatus handelt es sich um eine seltene Anomalie, bei der es zu einer Einstülpung des Foramen caecum während der Zahnentwicklung kommt. Oftmals tritt diese Strukturveränderung an seitlichen Oberkieferschneidezähnen auf, sie stellt eine Prädilektionsstelle für die Kariesentstehung dar. Eine gute und frühzeitige Diagnose der Fehlbildung ist für die Prävention einer Pulpanekrose von Wichtigkeit. Ist eine endodontische Behandlung indiziert, sind bei Beachtung der komplexen anatomischen Anomalien die Erfolgsaussichten sehr gut.
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Kinderzahnheilkunde wird für alle Zahnärzte dann schwierig, wenn die Kooperationsbereitschaft eines Kindes stark eingeschränkt ist oder endodontische Behandlungsmaßnahmen am Milchzahn bzw. jugendlich-permanenten Zahn notwendig werden. Die Erfolge in der kariespräventiven Arbeit im Rahmen der Gruppenprophylaxe haben dazu geführt, dass die Anzahl der Kinder mit akuten Zahnschmerzen oder sehr großen kariösen Läsionen im Milchgebiss abgenommen hat. Aufgrund der Kariespolarisierung bleibt die Endo-dontie am Kind ein Dauerbrenner.
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Herausforderung endodontische Revision: Weitere Fallbeispiele (Teil 2)
Dr. med. dent. Günther Stöckl/Rottenburg
Teil 1 dieses Beitrags im Endodontie Journal 1/2011 beschäftigte sich mit Grundlagen, Risiken und ersten Fallbeispielen der endodontischen Revision. Nachfolgend finden Sie noch einige weitere Beispiele, die zeigen sollen, dass Revisionsbehandlungen eine große, oft aber auch lösbare Aufgabe darstellen.
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Verbesserte Prozessqualität während der endodontischen Revision: Hilfreicher Einsatz des Dentalmikroskops
Dipl.-Stom. Michael Arnold/Dresden, Dr. medic stom. (RO) Gabriel Tulus/Viersen
Während die primäre orthograde Wurzelkanalbehandlung unter Anwendung klassischer endo-dontischer Behandlungskonzepte zu über 90% zu einem erfolgreichen Erhalt des betroffenen Zahnes führt, verringert sich die Erfolgsquote im Fall eines infizierten Wurzelka-nalsystems auf 60 bis 80%. Mit zunehmendem Alter erhöht sich der Anteil an wurzelkanalbehandelten Zähnen sowie der Anteil an Zähnen mit apikaler Parodontitis und damit der -Bedarf an Revisionsbehandlungen endo-dontisch behandelter Zähne.
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Vergrößerungshilfen wie Lupenbrille mit Licht und besonders der Einsatz von Dental-mikroskopen (DM) haben die Endodontie revolutioniert. Mit zunehmender Vergrößerung und Ausleuchtung des Operationsfeldes nahm auch die Notwendigkeit nach speziellem Mikroinstrumentarium zu (Mikrospiegel, Mikrobohrer, Micro Opener, MC Feilen etc.). Insbesondere die Entwicklung von Ultraschallinstrumenten als Präparationsinstrument in Ergänzung und/oder als Ersatz zu konventionellen „Bohrern“ hat den Zugang zu bisher schwer oder gar nicht erreichbaren Strukturen stark verbessert.
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1.956 Unternehmen aus 59 Ländern auf einer Fläche von 145.000 m2 und 115.000 Besucher aus 148 Ländern – so die 34. IDS in Zahlen. Um unseren Lesern die Eindrücke einiger Aussteller weiterzugeben, hat die Redaktion des Endodontie -Journals Statements eingefangen, die die positive Stimmung während der Messewoche noch einmal widerspiegeln.
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Am ersten Maiwochenende fand die 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Zahn-erhaltung (DGZ) erstmals gemeinsam mit der Frühjahrsakademie der Deutschen Gesellschaft für Endodontie (DGEndo) im Düsseldorfer Hotel Hilton und an der Universität Düsseldorf statt.
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Der erste deutsche Masterstudiengang Endodontologie an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf wird aufgrund der hohen Nachfrage in diesem Jahr erneut angeboten. Start für den nächsten Studiengang ist Freitag, der 29. Juli 2011.