Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Herausforderungen und Lösungen für die endodontische Praxis
Dr. Bernard Bengs, Spezialist der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET), Mitglied des Vorstands
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wer von Ihnen hätte gern eine Vier-Tage-Woche? Vermutlich viele — zu verlockend ist die Aussicht auf mehr Freizeit. Die Frage nach der Umsetzung wird schon schwieriger, gar bei vollem Lohnausgleich, wie von manchen Gewerkschaften und Politikern gefordert. Die Arbeit wird ja nicht weniger und an eine adäquate Steigerung der zahnärztlichen Honorare ist nicht zu denken. Ähnliches gilt für die Tarife im öffentlichen Dienst in Kliniken und Krankenhäusern...
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Von der Wurzel bis zur Krone:Optimale Restauration nachendodontischer Behandlung
Dr. Konstantin J. Scholz, Prof. Dr. Matthias Widbiller
Die chemomechanische Aufbereitung, Desinfektion und anschließende Obturation im Rahmen einer orthograden Wurzelkanalbehandlung stellen einen zentralen Teil der Zahnerhaltung im Speziellen und der Zahnmedizin im Allgemeinen dar. Weltweit sind schätzungsweise circa 8 % aller bleibenden Zähne wurzelkanalbehandelt, und ca. 56 % aller Menschen über 18 Jahre haben mindestens einen wurzelkanalbehandelten Zahn.1 Insbesondere, um das Risiko von Frakturen im Wurzel- oder Höckerbereich, die eine häufige Misserfolgsursache endodontisch behandelter Zähne sein können, zu minimieren und diese Zähne langfristig und funktionell in der Mundhöhle zu erhalten, ist ihre Einbindung in zuverlässige Restaurationskonzepte von großer Bedeutung.2, 3
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MTA-Verschluss eines unfallverletzten Zahns mit internem Bleichen
Dr. Paul Meyer, Dr. Christoph Schoppmeier
Mehr als 50 Prozent aller Kinder und Jugendlichen erleiden vor dem Erreichen der Volljährigkeit ein Frontzahntrauma. Die Unfälle ereignen sich am häufigsten zwischen dem neunten und zwölften Lebensjahr und betreffen meist die oberen mittleren Schneidezähne, gefolgt von den seitlichen Schneidezähnen im Oberkiefer und den Schneidezähnen im Unterkiefer.1 Das Risiko eines Zahntraumas ist vor allem mit zunehmendem Überbiss (Overjet > 3 mm) erhöht. Ab 6 mm kommt es zudem zu einer inadäquaten Abdeckung der Zähne durch die Lippe.2 Bei traumatischen Verletzungen, vor allem jüngerer Patienten, kann das Wurzelwachstum noch nicht abgeschlossen sein, da sich das Foramen physologicum erst ca. ein bis vier Jahre nach Zahndurchbruch bildet. Dünne divergierende Dentinwände, parallelwandige apikale Kanalbereiche oder ein offenes apikales Foramen erschweren die endodontische Therapie mit konventionellen Wurzelfülltechniken (zentrale Stifttechnik, trägergestützte, aber auch warme vertikale Füllmethoden) erheblich.
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Die maschinelle Wurzelkanalaufbereitung ist nicht der einzige entscheidende Faktor, aber ein wichtiges Puzzleteil in der endodontischen Therapie. Feilensysteme können im Rahmen dessen endodontisch tätige, aber nicht unbedingt spezialisierte Behandler deutlich unterstützen. Der folgende Behandlungsfallzeigt auf, wie vorbiegbare und flexible Feilen den erschwerten Zugang zum Operationsgebiet erheblich erleichtern können.Dr. Tobias Kaiser
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Der Gebrauch von Etidronsäure (HEDP) in der Endodontie ermöglicht eine effektivere Reinigung und Desinfektion der Wurzelkanäle. Der folgende Anwenderbericht zeigt, wie durch die Kombination von HEDP mit Natriumhypochlorit (NaOCl) eine gewebsauflösende, desinfizierende und entkalkende Lösung entsteht, die den Smearlayer effizient entfernt und das Wurzelkanalsystem von Bakterien und infiziertem Dentin befreit.
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Ob kurzfristige Terminabsage oder der klassische No-Show-Kandidat: Insbesondere in der Endodontie sind Terminabsagen besonders ärgerlich. In endodontischen Praxen mit hohen Anteilen langer Termine und erheblichem Vorbereitungsaufwand kann ein durchdachtes Terminmanagement mit flexiblen Elementen Abhilfe schaffen.
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Einhergehend mit den weiterentwickelten und verbesserten Möglichkeiten der vollkeramischen Versorgung von Zähnen ist der ästhetische Anspruch der Patienten und des Behandlers gewachsen. Die Nachfrage nach vollkeramischen Versorgungslösungen, insbesondere nach Zirkonoxid, steigt stetig. Dr. Thorsten Strauf berichtet von seinen Erfahrungen mit Wurzelstiften aus Zirkonoxid.
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Die apikale Parodontitis (AP) ist eine häufig vorkommende Erkrankung, bei der sich die Wurzelspitze bakteriell entzündet. Unbehandelt kann sie bis zum Ausfall der Zähne führen. In diesem Interview sprechenDr. med. dent. Philipp Eble und Dr. med. dent. Sascha Herbst (Charité - Universitätsmedizin Berlin) über Ursachen sowie negative Prognosefaktoren einer AP. Die beiden Experten auf dem Gebiet der Endodontie geben einen Einblick in die Diagnose und Behandlungsoptionen und erklären, welche besonderen Herausforderungen bei der Patientenaufklärung gegeben sein können.
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Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt die Menschen allgemein, seit einiger Zeit die Zahnheilkunde ganz besonders. So hat Dentsply Sirona als Hersteller von Dentalprodukten vor zwei Jahren eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie unter dem Namen „BEYOND“ veröffentlicht. Welche Verbindung dies zur Endodontie hat, erklärt Dr. Luca Moranzoni aus Bath im Vereinigten Königreich. Er arbeitet dort als Endo-Spezialist in der Praxisklinik „Circus Dental“, ist ein erfahrener Referent auf Kongressen und Ausbilder in Endo-Kursen.