Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Lasst euch nicht von der Budgetierung unterkriegen!
Dr. Felix Roth, Zahnarzt und Fachzahnarzt für Oralchirurgie, Vorstandsmitglied des Bundesverbandes der zahnmedizinischen Alumni in Deutschland e.V. (BdZA)
Das Jahr 2023 begibt sich in den Herbst und neigt sich damit langsam dem Ende zu. Hinter uns liegen einige tolle Veranstaltungen wie die Alumnifachtagung in Neuss und Düsseldorf, bei der sich im Mai 70 junge Zahnis bestens austauschen und in speziell auf sie zuge- schnittenen Workshops fortbilden konnten. Wir vom BdZA waren von dem Feedback der Teilnehmer so überzeugt, dass wir uns dazu entschlossen haben, das Event nächstes Jahr zu wiederholen: von Frei- tag, 3. bis Sonntag, 5. Mai 2024 geht die AluFaTa in die zweite Runde – diesmal in Berlin. Das Programm wird aktualisiert und wieder den Bedürfnissen von Zahnärzten nach dem Studium bis in die Phase der Niederlassung entsprechen. Sobald ihr euch hierzu anmelden könnt, erfahrt ihr es auf www.bdza.de und in den sozialen Netzwerken. Die Anmeldungen starten bald, insofern: Save the date...
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Famulatur >>> Bevor es mit dem Berufsstart losgehen sollte, zog es meine Studienkollegin Johanna und mich nach dem Staatsexamen in die „große weite Welt“. Nach ausführlicher Recherche und einigen Bewerbungen fiel unsere Wahl auf das Projekt „Mini Molars Cambodia“, welches von einem deutsch-kambodschanischen Zahnärztepaar gegründet wurde. Nach einem unkomplizierten Austausch mit der vor Ort praktizierenden Zahnärztin per Mail und WhatsApp konnten wir uns schließlich im Januar 2023 mit gezielten Sachspenden auf den weiten Weg in die Hauptstadt von Kambodscha, Phnom Penh, machen.
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Hilfe für das kranke Kuscheltier: Teddyklinik nimmt Angst vor Praxisbesuch
Lilli Bernitzki im Gespräch mit Wiebke Feldmann
Interview >>> Der Teddy hat einen gebrochenen Arm, das Nilpferd klagt über Zahnschmerzen und der Affe scheint sich einen Schnupfen eingefangen zu haben – in der Teddyklinik der Universität Witten/Herdecke können Kinder ihre Angst vor dem Besuch einer ärztlichen Praxis abbauen. Dabei ist auch die Zahngesundheit ein großes Thema. Das Projekt, das halbjährlich stattfindet, bietet eine angstfreie Umgebung für Kinder zwischen drei und sechs Jahren, um erste positive Erfahrungen im medizinischen Kontext zu sammeln und ist gleichzeitig eine einzigartige Möglichkeit für angehende Mediziner, den Umgang mit jungen Patienten zu üben. Die Zahnmedizinstudentin Wiebke Feldmann war Teil des Orga-Teams und verrät im Interview, was die Arbeit so besonders macht.
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Standespolitik >>> Die neue bundesweite Kampagne „Zähne zeigen“ ist eine direkte Antwort auf das im November letzten Jahres verabschiedete GKV-Finanzstabilisierungsgesetz. Damit hat die Bundesregierung die Mittel für zahnärztliche Leistungen ab 2023 durch eine strikte Budgetierung begrenzt und so die erforderlichen Finanzmittel für die dringend notwendige und erst im Juli 2021 in den GKV-Leistungskatalog aufgenommene neue präventionsorientierte Parodontitistherapie entzogen.
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Kampagne >>> Der Zahnarzt einer Kleinstadt findet keinen Nachfolger und lässt die Stadt wissen, dass die Praxis schließen wird. Die Geschichte könnte hier enden, Praxis zu, Patientenversorgung vorbei – oder erst richtig losgehen, wie die sächsische Bergstadt Ehrenfriedersdorf zeigt. Mit außergewöhnlichem Engagement vonseiten der Stadtverantwortlichen wird der Praxisschließung mit einer breit angelegten Kampagne entgegengewirkt, die einmalig in Deutschland ist. Dabei wirbt der Ort nicht nur um die Zahnarztnachfolge, sondern räumt zugleich mit einem verstaubten Provinzimage auf. Denn fest steht: Das idyllische Ehrenfriedersdorf hat für alle Generationen etwas zu bieten und ist bereit, sich für den Erhalt einer modernen und attraktiven Infrastruktur, die eine zahnärztliche Grundversorgung miteinschließt, medienwirksam einzusetzen.
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Im Jahr 2023 steht die Zahnmedizin an einem entscheidenden Wendepunkt, an dem moderne Technologien und innovative Forschungsansätze zusammenkommen und das Potenzial haben, die Endodontologie und vor allem die Zahnerhaltung grundlegend zu revolutionieren...
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Wie gut funktioniert die Kommunikation innerhalb Ihres Teams? Ist Ihnen bewusst, wie Sie vor den Patienten mit Ihren Mitarbeitenden sprechen? Wissen Sie, wie kommuniziert wird, wenn Sie nicht in der Nähe sind? Wie wir selbst unseren Patienten begegnen, beeinflusst deren Zufriedenheit – das ist naheliegend. Wussten Sie, dass auch die interprofessionelle Kommunikation im zahnärztlichen Team Einfluss auf die Pa- tientenzufriedenheit und sogar auf Ihren Behandlungserfolg haben kann? Die Ergebnisse der 2017 im Journal of Health Communication veröffentlichten klinischen Fragebogenstudie „Association Between Dentist-Dental Hygienist Communica- tion and Dental Treatment Outcomes“ deuten darauf hin, dass auch die interprofessionelle Kommunikation die Patientenzufriedenheit beeinflusst...
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Bei der eigenen Niederlassung in einer Zahnarztpraxis besitzen die Frage und Wahl des richtigen Standorts eine hohe Relevanz, insbesondere bei einer Neugründung. Dabei kann ein innerer Zielkonflikt entstehen, wenn persönliche Präferenzen in Bezug auf den Wohnort und Arbeitsweg oder eine eigens favorisierte Praxisumgebung oder Gebäudearchitektur mit rationalen Faktoren wie der vermeintlich höheren Konkurrenzsituation bzw. Überversorgung in der Großstadt kollidieren...
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Interview >>> Abenteuer „Eigene Praxis“ – hier erzählen Gründer ihre Erfolgsgeschichten: Dr. David Christofzik hat sich mit dem Start seiner Zahnarztpraxis in Kiel gleichzeitig einer weiteren Aufgabe gestellt und testet die neue, webbasierte Praxissoftware DS4. Wie das läuft, erzählt er im Interview.
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Welcher Zahnmedizinstudent kennt das nicht? Bald stehen die nächsten praktischen Prüfungen an und die Sorge ist groß, dass nicht alles so klappen wird, wie es eigentlich sollte. „Diese Sorgen kommen hauptsächlich deshalb auf, da an den meisten Universitäten die freien Übungszeiten in den Phantomräumen begrenzt sind“, erzählt Niels Fock, Zahnarzt und Gründer von zahnimarkt.com. „Die Prüfungsinhalte wurden häufig nicht ausreichend und oft genug geübt, um mit einem sicheren Gefühl in die Prüfung gehen zu können“, erläutert Niels weiter...
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Praxisworkflow >>> Was macht die optimale Zahnarztpraxis aus? Zahnarzt und Oralchirurg Dr. Denis Paksoy gründete 2020 mit Geschäftsführer Henning Schreiber die Praxis Smile24 im alten Rathaus in Solingen. Durch eine freundliche Atmosphäre und ein durchdachtes Konzept möchten sie optimale Bedingungen für alle schaffen. Im Interview berichten die Inhaber von ihrem Praxiskonzept.
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Interview: Digitale Praxisführung mit starkem Partner
Daniel Slusarcik im Gespräch mit Björn Bierlich
Gründerstory >>> Björn Bierlich praktiziert als Zahnarzt in Berlin-Charlottenburg und hat seinen Traum von einer eigenen Praxis verwirklicht. Seine Hauptmotivation dabei war, sein eigenes digitales Behandlungskonzept umzusetzen. Er legt großen Wert auf eine gut geplante Behandlungsstrategie, insbesondere bei Implantationen, um die Patientenzufriedenheit zu steigern. Bei der Ausrichtung seiner zukunftsorientierten Praxis vertraut der Zahnarzt voll und ganz auf das Know-how von Straumann. Im Interview spricht er über seinen beruflichen Werdegang und die digitalen Möglichkeiten, die seine Praxis bietet.
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Auf gängigen Fortbildungen werden oft die über 30-jährige Geschichte der Keramikimplantate demonstriert und verschiedenste Schraubenformen gezeigt, die von Implantatexperten als Erfolg versprechend deklariert werden. Die Teilnehmer sind sich häufig einig und auch ei- nige klinische Untersuchungen belegen: Keramik als Implantationsmaterial ist als weitaus bioinerter anerkannt als Titan. Heute bieten alle Keramikimplantathersteller am Markt ein aus meiner Sicht verlässliches Schraubendesign an...
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Kommunikation >>> Wenn es darum geht, Respekt und Geltung zu erlangen, sind die Spielarten der Menschen mannigfaltig. Vom Kleinmachen der eigenen Person oder anderer Personen über vermeintlich wohlmeinende Ratschläge bis hin zu pessimistischen Warnungen begegnen uns alle denkbaren Varianten. Schnell ist man unfreiwillig im Spiel des Dramadreiecks (Täter – Opfer – Retter). Nur Reflexion und Klarheit über das eigene Verhalten können vor unliebsamen Spielen schützen. Wie sich diese Mustererkennen lassen, zeigt der folgende Beitrag.