Inhaltsverzeichnis
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Der Sommer ist da! Neben Sonne, Strand und Fussball-WM reiht sich nun auch die neue Ausgabe der dental fresh ins aktuelle Geschehen, und wir hoffen natürlich, es ist noch Platz im Urlaubskoffer für die druckfrische Lektüre (wenn nicht, dann einfach das E-Paper klicken). Denn der inhaltliche Bogen ist weit gespannt – ob Bewerbungsgespräche, Anstellungs- gehalt, Selbsthilfebuch, dentales Upcycling, News und Praxistipps. Für jede Lese- und Wissenslaune ist etwas dabei. Und wir freuen uns über jedes Beweisfoto einer dental fresh an fernen Stränden! Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine gesunde und erholsame Sommerzeit!
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Wie gut bereitet das Studium auf den Praxisalltag vor? Wird in der Praxis ein fachlicher Schwerpunkt angestrebt und wenn ja, welcher? Genau diese Fragen hat das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) in einer deutschlandweiten Studie jungen Zahnärztinnen und Zahnärzten gestellt, einmal am Ende des Studiums und dann noch einmal in der Assistenzzeit. An allen Universitäten mit Studiengang Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde beteiligten sich über 1.350 Studierende, und von ihnen zwei Jahre später noch einmal über 600 in der Assistenzzeit.
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Verhandeln um ein gutes Gehalt, das braucht Selbstbewusstsein und Fingerspitzengefühl. Und man sollte wissen, was man wert ist, im gängigen Jargon nennt man das, „seinen Marktwert kennen“. Doch welche Gehaltsmodelle gibt es und wie sollte man die nächste Gehaltsverhandlung am besten angehen?
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Interview: Bewerbungsgespräche – Nervosität runterdrehen, Authentizität aufdrehen
Alexander Bongartz im Gespräch
Bewerbungsgespräche sind kniffelig, vor allem dann, wenn die Nervosität in Hochform gerät! Augen zu und durch ist hier die falsche Devise. Vielmehr sollte man sich gut vorbereiten und so authentisch wie möglich sein. Und zugleich prüfen, ob der mögliche Arbeitgeber auch zur eigenen Person passt. Denn das Matching muss für beide Seiten stimmen. Was es sonst noch für junge Zahnärztinnen und Zahnärzte in Bewerbungssituationen zu beachten gilt, verrät Alexander Bongartz, Geschäftsführer des Deutschen Zahnarzt Service und Experte in Sachen „entspannte“ Bewerbung.
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Interview: „Es geht ja um nichts weniger als die eigene Zukunft!“
Dr. Ena Fandel und Dr. Markus Fandel im Gespräch
Dr. med. dent. Markus Fandel studierte in Berlin und Münster Zahnmedizin und erhielt 2005 die Approbation als Zahnarzt. Dem folgte die Dissertation zum Thema „Retrospektive Analyse von Knochenvolumen und Überlebensraten nach Blockaugmentat und Implantation des Straumann® Dental Implant Systems“ bei Univ.-Prof. Dr. Dr. Johannes Kleinheinz. Nach deutschlandweiten Praxisstationen arbeitete Dr. Fandel bis 2013 als wissenschaftlicher Assistent der Poliklinik für Chirurgische Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde bei Univ.-Prof. Dr. Dr. Gerhard Wahl. 2011 absolvierte er die Fachzahnarztprüfung zum Oralchirurgen (Zahnärztekammer Nordrhein) und ließ sich 2014 in eigener Praxis in Bonn nieder.
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Praktizieren im Ausland: „Die Kostenvoranschläge macht der Zahnarzt selbst“
Dr. Stefanie Schliersmair im Gespräch
Warum eigentlich nicht Koffer packen, Komfortzone verlassen und Zähne im Ausland behandeln? Genau das hat Zahnärztin Dr. Stefanie Schliersmair Ende 2017 gemacht und nach Praxiserfahrungen zu Hause Fuß wie Zahn im niederländischen Tulpenparadies gefasst.
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Später mal eine eigene Praxis aufmachen – oder lieber nicht? Mit dieser Entscheidung beschäftigen sich heute viele angehende Zahnmediziner bereits im Studium. Noch vor einigen Jahren hat sich diese Frage nicht gestellt, da die Selbstständigkeit in der eigenen Praxis am Ende der Assistentenzeit die einzige Alternative war...
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Für eine erfolgreiche Praxisgründung gibt es kein Patentrezept. Eigeninitiative, Spaß an der Planung und eine vielseitige Verwaltungssoftware bilden jedoch eine solide Grundlage. Ist der erfolgreiche Start geschafft, gilt es, langfristig den Überblick zu behalten. Hier kommt ein digital gestütztes Praxismanagement ins Spiel...
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Sprechen wir wirklich die gleiche Sprache? Sicher gab es in Ihrem Leben bisher schon die eine oder andere Situation, in der Sie dachten: „Spreche ich eigentlich Chinesisch?“ Dazu verrate ich Ihnen heute ein offenes Geheimnis: wir sprechen nicht zwangsläufig die gleiche Sprache. Natürlich wurde sich über die Jahrhunderte und Jahrtausende darauf geeinigt, dass in Deutschland das Verständigungsmittel Deutsch ist und das in Frankreich Französisch – daraus kann jedoch nicht grundsätzlich der Schluss gezogen werden, dass wir unser Gegenüber wirklich verstehen...
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Die Praxisräume sind besichtigt, das Bauchgefühl stimmt, nun geht es ans Eingemachte: den Preis. Dieser wird durch die Nachfrage bestimmt, das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Deshalb ist eine realistische, am Markt orientierte Bewertung auch besonders sinnvoll – sowohl für Praxisinhaber als auch Existenzgründer.
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Mitte April dieses Jahres empfing CAMLOG mehr als 200 junge Zahnärztinnen und Zahnärzte zu den 2. CAMLOG Start-up-Days in Frankfurt am Main. Die Veranstaltung bot den Teilnehmern die einmalige Gelegenheit, sich von den beruflichen Werdegängen etablierter Kolleginnen und Kollegen wichtige Impulse für die eigene Zukunft zu holen und aktiv zu netzwerken.
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Eine erfolgreiche Zukunft für das Fach Implantologie setzt voraus, dass junge Leute sich in Wissenschaft und Praxis engagieren. Erfreulicherweise steigen die Anmeldezahlen junger Mitglieder in der DGI, Europas größter Fachgesellschaft für Implantologie, seit Jahren kontinuierlich an.
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Übernahme oder Neugründung? Alleine oder mit Kollegen? In der Stadt oder auf dem Land? Spezialist oder Generalist? Schnell oder langsam? Existenzgründungen sind so individuell wie ihre Gründer. Ein Programm, das Zahnärztinnen und Zahnärzte umfassend und modular beim Schritt in die Selbstständigkeit unterstützt, ist das Programm für Existenzgründer von Pluradent.
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Wenn etwas modern, innovativ und vielfältig ist, dann die zahnärztliche Fortbildung! Sie bietet jede denkbare Möglichkeit, das im Studium erlernte Wissen und Können zu pflegen – ob online, offline oder im Mix. Somit lässt sich ohne größeren Zusatzaufwand den berufsrechtlichen Vorgaben entsprechen und zudem fachlich genau das erreichen, was man sich zum Ziel gesetzt hat. Einfacher und komfortabler kann es eigentlich kaum noch werden …
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Upcycling extrahierter Zähne zu autologem Knochenersatzmaterial
Dr. Manuel Waldmeyer, Dr. Timothy Kosinski, Dr. Justin Cifuni, Prof. Itzhak Binderman
Extrahierte Zähne werden als klinischer Abfall angesehen und entsorgt, obwohl bekannt ist, dass die chemische Zusammensetzung von Dentin eine hohe Ähnlichkeit mit der des Knochens aufweist. Pathologisch bekannte Phänomene nach Zahnreimplantationen, die durch laterale Wurzelresorptionen den reimplantierten Zahn zur Ankylose in sein umgebendes Knochenfach führen, können durch ein neuartiges Verfahren als kurativer Ansatz in den klinischen Alltag integriert werden. So ist es möglich, aus einem extrahierten Zahn in einem Zeitfenster von 15 Minuten ein körpereigenes, bakterienfreies partikuliertes Ersatzmaterial zu erzeugen.
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Bereits zum 14. Mal, davon das dritte Mal als gemeinsame Veranstaltung der Standorte Leipzig, Halle und Dresden, fand auch in diesem Jahr wieder das wissenschaftliche Symposium für Nachwuchswissenschaftler/innen „Young Scientists in Dentistry“ statt. Junge Forscher/-innen stellten ihre wissenschaftlichen Beiträge am 4. und 5. Mai 2018 im Hörsaal der medizinischen Fakultät der Universität Leipzig mehr als 120 Teilnehmer/-innen vor. Zudem berichtete Univ.-Prof. Dr. Elmar Hellwig (Freiburg) im Hauptvortrag über seinen Werdegang in der zahnerhaltenden Wissenschaft.
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Kurzfristig abgesagte (Zahn-)Arzttermine lassen sich oftmals nicht mehr vermitteln. Das ist sowohl für die Praxis als auch für die lange auf einen Termin wartenden Patienten suboptimal. Dass es hierfür eine Lösung geben kann, haben drei Studierende, die als Team „Quickdoctor“ beim Pitch-Wettbewerb im Rahmen der diesjährigen Gründerwerkstatt der Universität Witten/Herdecke (UW/H) angetreten sind, überzeugend vorgeführt und gleich noch den Wettbewerb gewonnen.
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1990 ins Leben gerufen, versteht sich der Bundesverband der Zahnmedizinstudierenden in Deutschland e.V. (bdzm) als Dachorganisation der studentischen Fachschaften an allen 30 Standorten in Deutschland. Zentrales Anliegen des Verbandes ist es, die gemeinsamen Interessen und Anliegen aller rund 15.000 Studierenden der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Deutschland gemeinsam zu vertreten. Soeben wurde der ehrenamtliche Vorstand neu gewählt.
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Am 22. und 23. Juni 2018 fand in Münster die Sommer-Bundesfachschaftentagung (BuFaTa) 2018 mit etwa 230 studentischen Vertretern von 28 Fachschaften der Zahn- medizin in Deutschland statt. Während am Freitagnachmittag die Teilnehmer im Gästehaus am Aasee vom Orgateam der Münsteraner Fachschaft in Empfang genommen wurden und der Ankunftstag mit einer Party im Nachtclub „Herzschlag“ seinen Lauf und – in gewohnter BuFaTa-Manier bis in die frühen Morgenstunden – Ausklang fand, stellte sich am Samstagvormittag das altbewährte BuFaTa-Programm ein...
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Zu den willkommenen Möglichkeiten und Spielräumen unseres modernen Lebens reihen sich vermehrt die Schattenseiten unserer im Trend liegenden Existenzen – in Form von Unwohlsein, Depression oder Burn-out. Fast jeder kennt das Thema. Viele sind selber betroffen oder wissen um die Symptome Dritter. Oftmals ist bei Therapiebedarf nicht sofort ein Betreuungsplatz frei, auch wenn die Situation auf eine unmittelbare Lösung drängt. Hier kann das Arbeiten mit dem Selbsthilfebuch „Burn-out“ nachweislich helfen, die Zeit auf der Warteliste bis zum Therapeutentermin zu überbrücken und gleichzeitig das Vertrauen in das eigene Änderungspotenzial zu stärken. Und, so erläutert Michael Waadt, Co-Autor und Leiter des Instituts für Arbeit und seelische Gesundheit (INSAS), unter anderem im Interview, auch präventiv bietet das Selbsthilfebuch die Möglichkeit, das eigene Handeln und Tun zu hinterfragen und so womöglich einer ernsthaften Erkrankung vorzubeugen.
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Die deutsche Sparte des britischen Markt- und Meinungsforschungsinstituts YouGov startete im Auftrag von foodwatch im Mai dieses Jahres eine Umfrage zur Einführung einer Zuckersteuer in Deutschland. In Großbritannien wird bereits seit dem 1. April eine „sugar tax“ für Getränke wie Cola & Co. erhoben. Das Ergebniss der aktuellen Umfrage zeigt: Auch wenn nur mit knapper Mehrheit, so befürworten doch 52 Prozent der Deutschen die Einführung einer solchen Steuer und zeigen damit ein geschärftes Bewusststein für ein süßes und zugleich ernsthaftes Problem.
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Im April dieses Jahres schaffte es eine zahnmedizinische Meldung auf die Titelseite des bekanntesten Volksblattes der Nation, mit entsprechend reißerischem Aufschrei: „Rechnungshof prangert an: Böse Abzocke mit unnützer Zahnspange“. Und auch an anderer Stelle in der Zeitungslandschaft hieß es ebenso zugespitzt: „Bundesrechnungshof: Kieferorthopäden außer Kontrolle“. Dass solche Meldungen pfeilsicher ins Schwarze treffen und eine Diskussion auf verschiedenen Ebenen mit vielerlei Stimmen fast sekundenschnell auf 100 fährt, ist eigentlich kaum verwunderlich, wenn man davon ausgeht, dass, nach Zahlen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, fast die Hälfte aller Mädchen und Jungen in Deutschland eine Zahnspange oder andere kieferorthopädische Apparaturen trägt. Somit wäre jede zweite Familie von der erwähnten „Abzocke“ betroffen...