Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Qualität und Sicherheit vor Ort
Jürgen Schwichtenberg, Präsident des Verbandes Deutscher Zahntechnik-Innungen (VDZI)
Patienten in Deutschland haben hinsichtlich der Ästhetik und der phonetischen Funktionalität ihres Zahnersatzes einen hohen Anspruch. Voraussetzung für die Erfüllung dieses Anspruches sind gestärkte wohnortnahe Strukturen, die die Meisterbetriebe vor Ort in die Lage versetzen, im fairen Wettbewerb über Service und Qualität ein flächendeckendes Angebot an hochwertiger Zahntechnik anzubieten. Hauptaufgabe des VDZI und der Innungen ist es in dieser Hinsicht, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ordnungspolitisch so zu setzen, dass die zahntechnischen Labore betriebswirtschaftlich erfolgreich arbeiten können. Dafür werden unter anderem die BEB Zahntechnik® bis Ende des Jahres aktualisiert und ein neues Bundeseinheitliches Leistungsverzeichnis (BEL) zwischen dem VDZI und dem GKV-Spitzenverband verhandelt...
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Der Wunsch nach Schönheit und Ästhetik ist weitverbreitet. Dazu tragen auch die Massenmedien ihren Teil bei. Gleichzeitig haben sich die ärztlichen und zahnärztlichen Möglichkeiten, auf diesem Sektor helfend einzugreifen, wesentlich verbessert. Fast jeder Wunsch lässt sich – das nötige „Kleingeld“ vorausgesetzt – erfüllen. So ist es nicht verwunderlich, dass ein eigener Markt für ästhetische und kosmetische Leistungen entstanden ist. Allerdings ist der Weg zur Schönheit und Ästhetik mit juristischen Stolperfallen gepflastert.
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Im Zuge der permanenten Optimierung der Komposite in den letzten 65 Jahren ist auch das Bewusstsein der Menschen für gesunde und schöne Zähne gestiegen. Vor allem junge Patienten haben häufig nach einer erfolgreich abgeschlossenen kieferorthopädischen Behandlung vielfältige ästhetische Wünsche wie das Bleaching ihrer Zähne, die Korrektur von Verfärbungen (z.B. nach Abnahme der Brackets), das Schließen kleinerer Lücken (Diastema), die Korrektur von Formanomalien (Zapfenzähne), Erosionen, Abrasionen und Dysplasien sowie das Schließen von interdental schwarzen Dreiecken. Viele ästhetische Probleme lassen sich heute durch moderne Komposite korrigieren.
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Ästhetische Ergebnisse mit der „flowable frame“-Technik - Restaurationen mit Giomer
Uwe Diedrichs, Neuss/Sushil Koirala, Nepal
Spätestens seit der Veröffentlichung der klinischen Studie von Gordan et al. 2007 mit hervorragenden Ergebnissen für Beautifil und FL-Bond über den für Füllungsmaterialien außergewöhnlich langen Beobachtungszeitraum von acht Jahren1 stoßen die Giomer-Produkte der Firma Shofu auch in Deutschland auf ein verstärktes Interesse. Gleichwohl herrscht eine gewisse Verunsicherung in der Kollegenschaft, welcher Werkstoffklasse diese Restaurationsmaterialien zuzuordnen seien. Es erscheint daher geboten, diese Produkte zunächst einmal vorzustellen und zu klassifizieren.
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Anwenderbericht: Presskeramik in wenigen Arbeitsschritten adhäsiv befestigen
Dr. medic. stom./IMF Holger Frohme, Berlin
Seit vielen Jahren verwenden wir in unserer Praxis zur adhäsiven Befestigung von Presskeramiken aller Art das universelle Kunstharzzementsystem Nexus (Nexus, Nexus2, NX3) der Firma Kerr. Neben dem Ergebnis der Zementierung war die universelle Einsetzbarkeit seiner Komponenten das entscheidende Auswahlkriterium. Dabei stand auch immer der Aspekt der einfachen Verarbeitung im Mittelpunkt. Ein Haftvermittlungssystem wird für die Füllungstherapie, die dualhärtende Befestigung sowie für die lichthärtende Befestigung verwendet. Damit wurden systematische Verarbeitungsfehler aufgrund unterschiedlicher Materialien und Arbeitsschritte oder aufgrund verschiedener Lichthärtungszeiten ausgeschlossen (QM!).
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Im Bereich der Composite-Füllungsmaterialien gab es in den letzten Jahrzenten ständig neue Entwick-lungen und Optimierungen, um den Wünschen der Zahnärzte und Patienten nach Stabilität, Haltbarkeit und Ästhetik der direkten Versorgungen zu entsprechen. Insbesondere die Füllkörpersysteme wurden immer wieder modifiziert, wodurch beispielsweise die Polymerisationsschrumpfung signifikant reduziert und bestimmte mechanische Eigenschaften verbessert werden konnten.
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Intelligente und zuzahlungsfreie Füllungsmaterialien - „Sehr gute Amalgamalternative“
Interview mit Maja Remus
Lieber „Frohmedizin“ statt „Drohmedizin", lieber moderner Glasionomer- als klassischer Zinkphosphat-Zement und lieber das pulpenfreundliche EQUIA als Amalgam. Maja Remus ist Zahnärztin mit Leidenschaft, aber auch mit Verantwortungsbewusstsein und Weitblick. Warum sie bei kleinen und mittleren Füllungen im Seitenzahnbereich das zweistufige EQUIA-Konzept von GC als „sehr gute Amalgamalternative ohne Zuzahlung“ ansieht, erklärt uns die sympathische Zahnärztin im Interview in ihrer Gemeinschaftspraxis in der Heidelberger City.
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Direkte Kompositrestaurationen: Die Lichtbrechung des natürlichen Zahnschmelzes imitieren
ZA Dr. Arndt Jentschura/Ulm
Beim folgenden Patientenfall kommt im Frontzahnbereich ein Komposit zum Einsatz, das – richtig angewendet – die Füllungsränder optisch verschwinden lässt. Da der Lichtbrechungsindex des Schmelzmaterials dem des natürlichen Zahns entspricht, ist die Restauration als solche nicht erkennbar.ZA Dr. Arndt Jentschura/Ulm
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Anwenderbericht: Professionelle Pflege von Zahnersatz
Dr. Gabriele David/Schaan, Fürstentum Liechtenstein
Die Qualität von Kronen und Brücken, seien sie von natürlichen Zähnen oder Implantat getragen, ist möglichst langfristig zu sichern. Nicht nur die einwandfreie Funktion, sondern auch die Ästhetik spielt dabei eine wichtige Rolle. Nur bei gesunder Gingiva und gepflegtem periimplantären Gewebe fügen sich die Versorgungen optimal in das Erscheinungsbild ein und behalten ihre Wertigkeit. Einer Sekundärkaries bei den Stümpfen ist vorzubeugen und die benachbarten natürlichen Zähne vor Schäden zu schützen. Nur mit einer regelmäßigen professionellen Pflege in der Praxis ist das alles zu erreichen.
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Patientenfälle Bleaching: Zähne individuell und ökonomisch aufhellen
Dr. Lara Müller, Landsberg am Lech
Die professionelle Zahnaufhellung hat in der Praxis im Kontext einer minimalinvasiven, restaurativen Behandlung mittlerweile einen hohen Stellenwert. Dabei ist es wichtig, die Wünsche und Möglichkeiten der Patienten zu berücksichtigen und so die geeignete Methode und Vorgehensweise zu wählen.
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Gerade beim Zahnersatz im sichtbaren Bereich ist die Ästhetik von großer Bedeutung. Über den Erfolg der Restauration entscheidet neben der perfekten Funktion das harmonische Eingliedern der künstlichen Zähne, die optimal zu den Gesichtszügen des Patienten und zu seinen natürlichen Zähnen passen müssen.
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Sind die Nachbarzähne eines zu versorgenden Frontzahns vorhanden, enthalten indirekte Restaurationen immer ein hohes Spannungsmoment bezüglich der Farbe. Die Prothetik muss sich später im oralen Umfeld bewähren und mit den Nachbarzähnen harmonieren – aber sie entsteht auf dem Gipsmodell im Labor. In beiden Umgebungen herrschen unterschiedliche Lichtbedingungen. Das Beispiel zeigt: Im Zusammenspiel zwischen Zahnarzt und Techniker hat sich die digitale Farbmessung bewährt.
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Rekonstruktion eines Molaren mit nur einem Inkrement - Vereinfachte Füllungstechnik und ästhetische Vollendung
Dr. Victor Alonso de la Peña/Santiago de Compostela, Spanien
Das Füllungsmaterial SDR (Dentsply DeTrey) hat sich als sichere und schnelle Variante im Seitenzahnbereich bewährt. In Kombination mit einem ästhetischen Komposit lässt sich die Farbe optimal an die der Nachbarzähne anpassen. Wie dies funktioniert, stellt der Autor im Folgenden anhand eines Patientenfalles dar.
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Die Fachdental-Veranstaltungen 2010: Unverzichtbare Informationsquellen für die Dentalbranche
Katrin Kreuzmann/Leipzig
Der Startschuss für die diesjährige Fachdental-Saison fiel am 17. September auf der FACHDENTAL Leipzig, die letzte Leistungsschau der regionalen Dentaldepots war die InfoDENTAL Mitte in Frankfurt am Main am 12. und 13. November. Zahlreiche Fachbesucher nutzten die Gelegenheit, die Produkte und Dienstleistungen der Industriepartner der veranstaltenden Dentaldepots persönlich in Augenschein zu nehmen und Investitionen zu tätigen.
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Prophylaxe: Chlorhexidin – integrierter Bestandteil der präventionsorientierten Praxis
Prof. Dr. Heinz H. Renggli/Nijmegen, Niederlande
Seit Jahren wird versucht, die orale Hygiene zu vereinfachen. Störung des Plaqueaufkommens durch tägliche Reinigung der Zähne mit mechanischen Hilfsmitteln wird vielfach als lästig empfunden. Nicht nur weil Erwachsene neben der üblichen Zahnbürste auch noch interdentale Reinigungsmittel benötigen, sondern auch wegen des Zeitaufwandes für orale Hygienemaßnahmen. Andererseits fürchtet das zahnmedizinische Team aber auch die übertriebene Mundhygiene. Adoleszente haben heutzutage zwar durch tägliches Zähneputzen mit fluoridhaltigen Pasten ein (beinah) kariesfreies Gebiss, aber im jungen Erwachsenenalter weisen sie ausgeprägte, ästhetisch nachteilige Gingivarezessionen auf, die sie sich selbst mit der Zahnbürste zugefügt haben.
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Chancen und Risiken dentaler CAD/CAM-Systeme: Klinik (Teil 2)
Dr. Sebastian Quaas, Dr. Heike Rudolph, Prof. Dr. Ralph G. Luthardt/Ulm
Die Einführung neuer CAD/CAM-Systeme hat die Möglichkeiten, Patienten bedarfsgerecht und anspruchsvoll zu versorgen, erheblich vergrößert. Nach den Prozessen der Digitalisierung der Situation im Mund und der Herstellung der Restauration zeigt sich bei der Eingliederung, wie präzise Mensch und Maschine gearbeitet haben.
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Die Frage, wie viel Hygiene in der zahnmedizinischen Praxis überhaupt notwendig ist, wird noch immer häufig diskutiert. Die Antwort darauf ist heute genauso eindeutig, wie sie es zu Zeiten der großen Pioniere der Hygiene in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war. Es sind so viele hygienische Maßnahmen nötig, dass keine Infektionen erworben oder übertragen werden, dass sich Patienten und Personal wohlfühlen und die Umwelt durch das Betreiben einer Zahnarztpraxis möglichst wenig belastet wird.
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Standortoptimierung bei Dentalfachhändler - Offizielle Eröffnung des neuen Firmensitzes von Henry Schein
Johanna Löhr/Hamburg
Feierliche Eröffnung des Hauptsitzes von Henry Schein Dental Deutschland und der Europazentrale für Dental und Shared Services am 8. November 2010 durch Chairman und CEO Stanley Bergman.
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Die Medizinprodukteberater des Fachhandels verfügen über umfangreiches Spezialwissen, das über permanente Weiterbildung aktuell gehalten wird. Sie beraten die Praxen nicht nur in Fragen zur Anwendung und Handhabung von Medizinprodukten, sondern auch in Bezug auf gesetzliche Bestimmungen, Verordnungen und Richtlinien. Mit Fachwissen vom Komposit bis zum DVT-Gerät stehen sie den Praxisteams kompetent zur Seite.
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Zahnärzte und Zahntechniker investieren heute jede Menge Zeit, Geld und Wissen in ihre Kommunikationsarbeit. Erfolgreich umgesetzt, informieren sie Patienten über den Wert schöner und gesunder Zähne. Die Initiative proDente zeichnet 2011 mit dem Kommunikationspreis zum zweiten Mal besonders herausragende Aktivitäten einzelner Zahnärzte und Zahntechniker sowie regionaler und lokaler Initiativen aus. Die eingereichten Konzepte und Kampagnen sollen Zahnmedizin und Zahntechnik in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Bewerben können sich niedergelassene Zahnärzte, zahntechnische Innungsbetriebe sowie lokale Initiativen in den Kategorien Print oder Interaktiv. Zur Kategorie Print zählen Druckwerke jeglicher Art, unter die Kategorie Interaktiv fallen Veranstaltungen, Messen und Internet-Auftritte