Inhaltsverzeichnis
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Editorial: „Das Geheimnis des Erfolges ist Begeisterung“
Dr. Jens Kober, Mitglied des Vorstands der KZVB
Liebe Kolleginnen und Kollegen, Advent – das ist die Zeit des Wartens. Wir warten gerade auf eine neue Bundesregierung. Der Volksmund sagt zwar: „Es kommt nichts Besseres nach“, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Deutschland ist aktuell das wirtschaftliche Schlusslicht in Europa. Auch die Stimmung in unseren Praxen hat einen Tiefpunkt erreicht. Zu Recht? Die Antwort auf diese Frage ist zweigeteilt. Einerseits leiden wir in der Tat unter falschen politischen Entscheidungen. Die Praxiskosten sind deutlich stärker gestiegen als die Einnahmen. Viel größer ist aber der Frust, der durch unnötige Bürokratie und eine verkorkste Digitalisierung entsteht ...
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Praxissterben stoppen, ePA neu starten – BLZK-Vollversammlung positioniert sich zu gesundheitspolitischen Schwerpunktthemen
Julika Sandt, Leiterin der Stabsstelle Politik der BLZK
Zwei starke thematische Akzente setzte der Vorstand der Bayerischen Landeszahnärztekammer mit seinen Anträgen zur Vollversammlung (VV) am 23. November in München: Erstens forderte das Führungsgremium einen kompletten Neustart für die elektronische Patientenakte (ePA) und zweitens eine Offensive gegen das drohende Praxissterben in ländlichen Regionen.
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„Damit die Versorgung sicher bleibt“ – Forderungen der KZVB an die künftige Bundesregierung
Leo Hofmeier
Die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 kann eine Chance sein. Zumindest dann, wenn es danach zu einem Kurswechsel in der Gesundheitspolitik kommt. Die KZVB hat deshalb die Kampagne „Wählen Sie Gesundheit“ gestartet. Auf der Website kzvb.de/bundestagswahl findet sich unter anderem der nachfolgende Forderungskatalog.
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„Es kann nicht mehr schlechter werden“ – Während die VV der Bundes-KZV tagte, endete die Ampel-Koalition
Redaktion
Die Vertreterversammlung (VV) der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, die am 6. und 7. November in Bonn stattfand, war überschattet vom Ende der Berliner Ampel-Koalition. Denn just am ersten Tag der VV verkündete Bundeskanzler Olaf Scholz die Entlassung von Bundesfinanzminister Christian Lindner. Dass es nun vorzeitige Neuwahlen geben wird, stieß auf positive Resonanz bei den Standespolitikern. Denn schlechter als unter Karl Lauterbach könne es kaum noch werden, war sich die Mehrheit der Delegierten einig.
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Die Vertreterversammlung (VV) der KZVB sieht in der vorgezogenen Bundestagswahl die Chance zu einem Neuanfang in der Gesundheitspolitik. Und der ist aus Sicht der Delegierten dringend erforderlich. Denn Noch-Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hinterlasse „eine verheerende Bilanz“.
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Bundesversammlung verschlankt sich – Delegierte der Bundeszahnärztekammer fassen zukunftsweisende Beschlüsse
Julika Sandt, Leiterin der Stabsstelle Politik der BLZK
Die bevorstehenden Neuwahlen und die Demografiefestigkeit des deutschen Gesundheitssystems prägten die Bundesversammlung (BV) der Bundeszahnärztekammer Mitte November in Hamburg.
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Herausforderungen gemeinsam anpacken – BLZK und Landeszahnärztekammer Thüringen intensivieren Zusammenarbeit
Christian Henßel
Konstruktiver Gedankenaustausch über die Landesgrenzen hinaus: Vor dem offiziellen Festakt des 65. Bayerischen Zahnärztetages trafen sich die Vorstände der Bayerischen Landeszahnärztekammer und der Landeszahnärztekammer Thüringen (LZKTH) in München zu einer gemeinsamen Vorstandssitzung. Bei dem gemeinsamen Meinungsaustausch ging es um Herausforderungen, die beide Länder gleichermaßen betreffen – wie beispielsweise die Gewinnung von zahnärztlichem Nachwuchs für den ländlichen Raum, die Positionierung zur elektronischen Patientenakte (ePA) sowie Maßnahmen gegen den ZFA-Fachkräftemangel.
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„Wir lassen Menschen mit Behinderung nicht im Stich“ – AOK Bayern und KZVB verbessern zahnmedizinische Versorgung
Leo Hofmeier
Auch Pflegebedürftige und Menschen mit schwerwiegenden körperlichen oder geistigen Behinderungen müssen zahnmedizinisch gut versorgt werden. Doch das ist mit Mehraufwand verbunden, der den Praxen bislang nicht vergütet wurde. Ab 1. April 2025 ändert sich dies – zumindest bei Versicherten der AOK Bayern.
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Die zahnmedizinische Versorgung sogenannter vulnerabler Patienten stellt eine besondere Herausforderung dar. Das beginnt schon bei der Beratung und Aufklärung vor Behandlungsbeginn. Die zahnärztliche Patientenberatung der Körperschaften kann die Praxen dabei unterstützen. Darauf weisen die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) in einer gemeinsamen Pressemitteilung hin.
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„Die Qualität liegt auf einem sehr hohen Niveau“ – Dr. Michael Rottner über seine Tätigkeit als Referent der KZVB
Die Fragen stellte Leo Hofmeier an Dr. Michael Rottner
Der Vorstand der KZVB wird von ehrenamtlich tätigen Zahnärzten unterstützt, die wir im BZB vorstellen. Für diese Ausgabe sprachen wir mit Dr. Michael Rottner, Referent für die Qualitätsgremien, über seine Aufgaben.
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Ist der Markt für zahnmedizinische MVZ gesättigt? Zahlen in Bayern stagnieren – Wachstum nur noch in der Humanmedizin
Leo Hofmeier
Am 26. Dezember ist dieses Jahr nicht nur der zweite Weihnachtsfeiertag. Es jährt sich auch der Tag, an dem Noch-Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigt hat, den Vormarsch der Heuschrecken in der ambulanten Versorgung zu stoppen.
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Die Ampel-Koalition ist Geschichte. Aus gutem Grund, wie der Umgang mit einer Petition zur Erhöhung des GOZ-Punktwertes zeigt! Dr. Rüdiger Schott und Dr. Claus Durlak hatten versucht, auf dem parlamentarischen Weg Verbesserungen für den Berufsstand zu erreichen. Doch SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP lehnten das ab. Die Begründung wollen wir unseren Lesern nicht vorenthalten.
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„Glückliches Bayern“, so lautete ein Kommentar, den der Vorsitzende der KZV Hessen, Stephan Allroggen, für das Bayerische Zahnärzteblatt geschrieben hat. Und in der Tat ist die Botschaft, dass es in Bayern anders als in anderen Bundesländern bislang nicht zu Budgetüberschreitungen gekommen ist, vor allem auf die Geschlossenheit zurückzuführen, die der Berufsstand hier bewiesen hat. Auch der Geschäftsbericht 2024 greift dies nochmals auf. Vorstand, Verwaltung und Ehrenamtsträger geben zudem einen Überblick über die weiteren vielfältigen Aktivitäten der vergangenen zwölf Monate.
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„Die freien Berufe sind eine Wertegemeinschaft“ – VFB verabschiedet Resolution gegen Extremismus und Ausgrenzung
Redaktion
Das Klima in den Praxen wird rauer – das hat eine Umfrage der KZVB bestätigt, über die wir in der letzten Ausgabe des BZB berichteten. Demnach wurden 73 Prozent der Teilnehmer schon einmal von Patienten beleidigt, bedroht oder angegriffen. Auch in der politischen Auseinandersetzung nehmen Hass und Hetze zu.
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GOZ aktuell – Digitale Zahnheilkunde
Manuela Kunze, Referat Honorierungssysteme der BLZK und Dr. Dr. Frank Wohl, Präsident und Referent Honorierungssysteme der BLZK
In der Serie „GOZ aktuell“ veröffentlicht das Referat Honorierungssysteme der Bayerischen Landeszahnärztekammer Berechnungsempfehlungen und Hinweise zur GOZ 2012. Zur Weitergabe innerhalb der Praxis und zum Abheften können die Beiträge aus dem Heft herausgetrennt werden. Sie sind auch auf www.bzb-online.de abrufbar.
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Eine wichtige Investition in die Zukunft – Absolventinnen der ZFA-Aufstiegsfortbildungen beim Bayerischen Zahnärztetag geehrt
Dagmar Loy
Engagement wird belohnt. Auch in diesem Jahr wurde im Rahmen des 65. Bayerischen Zahnärztetages im Oktober der Meisterpreis des Bayerischen Staatsministeriums an die 20 Prozent Besten der ZFA-Aufstiegsfortbildungen Dentalhygiene (DH), Zahnmedizinische Prophylaxeassistenz (ZMP) und Zahnmedizinische Verwaltungsassistenz (ZMV) verliehen. Traditionell wird die Urkunde von Ministerialdirigentin Gabriele Hörl überreicht.
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Nächster Halt: BuS-Dienst! – Aktualisierung der Kenntnisse im Arbeitsschutz: Die Fahrkarte ist nur fünf Jahre gültig!
Zennur Erdogan, Referat Praxisführung der BLZK
Grundsätzlich muss sich jeder Arbeitgeber, also auch jede Zahnarztpraxis in Bayern, nach dem Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) betriebsärztlich und sicherheitstechnisch betreuen lassen. Für den Arbeitgeber besteht die grundlegende Pflicht, die gesetzlichen Vorschriften (Gesetze und Verordnungen zum Arbeitsschutz) sowie die berufsgenossenschaftlichen Vorschriften einzuhalten und umzusetzen. Praxisinhabern bieten sich hierfür zwei Optionen. Sie können entweder eine Fachkraft für Arbeitssicherheit und einen Betriebsarzt beauftragen (Regelbetreuung) oder die sogenannte „Alternative bedarfsorientierte betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung“ (BuS-Dienst) wählen.
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Das einvernehmliche Gutachterwesen gilt als wichtiges Instrument der Qualitätssicherung in der vertragszahnärztlichen Versorgung. Damit die Gutachter immer auf dem neuesten Stand bleiben, luden die Referenten Prof. Dr. Dr. Karl Andreas Schlegel (Gutachterwesen), Dr. Michael Rottner (Qualitätsgremien) und Dr. Thomas Reinhold (Qualitätssicherung der Prothetik- und PAR-Gutachter) zu zwei Veranstaltungen ein. Sowohl die neu bestellten als auch erfahrene Gutachter konnten sich im Zahnärztehaus München fortbilden.
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BÄV optimiert Beratungsservice – Keine Wartezeiten mehr durch das neue Online-Terminbuchungssystem
André Schmitt, Referatsleiter Gremien- und Öffentlichkeitsarbeit Bayerische Ärzteversorgung
Zeit ist ein wichtiges Thema für die Bayerische Ärzteversorgung (BÄV). Schließlich ist es Aufgabe des Versorgungswerkes, die Altersversorgung seiner Mitglieder dauerhaft – über lange Zeiträume hinweg – sicherzustellen. Gleichzeitig ist es wichtig, „mit der Zeit zu gehen“ und entsprechende Servicekanäle anzubieten.
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Auszeichnung für eine Ikone der LAGZ – Dr. Brigitte Hermann erhielt Ehrenmedaille des Vereines
Katharina Kapfer, Pressereferentin der LAGZ
Sie ist seit über 35 Jahren Mitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit (LAGZ), war von 2015 bis 2023 erste Vorsitzende des Vereines und ist heute noch als Geschäftsführerin aktiv. „Sie lebt die LAGZ mit all ihrer Kraft und Leidenschaft“, sagte Dr. Barbara Mattner, die von ihr das Amt der ersten Vorsitzenden übernahm. Im Kaisersaal von Kloster Banz wurde ihr nun die höchste Auszeichnung der LAGZ verliehen: Dr. Brigitte Hermann erhielt für ihre Verdienste um den Verein die Ehrenmedaille der LAGZ.
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War der Tote wirklich der lang gesuchte Hitler-Scherge Martin Bormann? Hat ein Polizeibeamter seine Freundin zerstückelt? Und knabbern Pudel Menschen an? Antworten auf diese und viele weitere Fragen bekamen die Teilnehmer der Fortbildung „Vom Tatort zum Urteil“, zu der die KZVB-Bezirksstellen München und Oberbayern eingeladen hatten.
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Fortbildung im Kloster Banz – Dr. Mattner kündigt neue Erkenntnisse zu MIH-Zähnen durch LAGZ-Studie an
Katharina Kapfer, Pressereferentin der LAGZ
Mit ein wenig Magie, vielen neuen Ideen und einer großen Portion wissenschaftlicher Erkenntnisse würzte die Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit in Bayern (LAGZ) das Programm einer zweitägigen Fortbildungsveranstaltung im Kloster Banz. 170 Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie Zahnmedizinische Fachangestellte aus ganz Bayern holten sich in vier Seminaren aktuelles Know-how zum Umgang mit kleinen Patienten – sowohl in der Praxis als auch bei der Gruppenprophylaxe. Gastredner Prof. Dr. Ulrich Schiffner vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gewährte spannende Einblicke in sein Fachgebiet: die Kariesprävention bei Kleinkindern.
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Professionalisierung im Praxismanagement – Praxismanager/-innen als Führungskräfte und Praxiscoaching
Dipl.-Volkswirt Stephan Grüner, Geschäftsführer der eazf
Viele Praxisinhaberinnen und -inhaber fühlen sich durch die alltäglich anfallenden Verwaltungsarbeiten zusätzlich zur unternehmerischen Verantwortung belastet. Der Weg zu einer motivierenden zahnärztlichen Tätigkeit führt über eine Professionalisierung des Praxismanagements. Einen wichtigen Beitrag hierzu leisten entsprechend qualifizierte Praxismanager/-innen und bei Bedarf auch individuelle Coachings.
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Revolution in der Zahnmedizin? Die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz
Prof. Dr. Falk Schwendicke
Künstliche Intelligenz (KI) ist auf dem Vormarsch; zahlreiche Lebensbereiche werden durch diese neue Technologie durchdrungen. KI-basierte Sprachassistenten wie Siri, Alexa und Google Assistant erleichtern die Interaktion mit digitalen Geräten; Plattformen wie Netflix, Amazon und Spotify verwenden KI, um personalisierte Empfehlungen für Filme, Produkte und Musik basierend auf unseren Vorlieben und unserem Verhalten zu geben. KI ermöglicht die Gesichtserkennung in Smartphones und Sicherheitssystemen; selbstfahrende Autos nutzen KI, um Um- gebungsdaten zu analysieren und sicher zu navigieren. Übersetzungssoftware, die auf KI basiert, ermöglicht die Übersetzung von Texten und gesprochenen Sätzen in Echtzeit. Unternehmen nutzen Chatbots und virtuelle Assistenten, um den Kundenservice zu verbessern und rund um die Uhr Fragen zu beantworten. Zu guter Letzt wird KI in der Finanzbranche für Betrugserkennung und Risikobewertung routinemäßig und kontinuierlich eingesetzt...
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Zur Digitalisierung von Abläufen und Verfahren in Praxis und Labor
Prof. Dr. Martin Rosentritt, Dr. Michael Schmidt, Alexander Broll, M.Sc. und Prof. Dr. Sebastian Hahnel
Die digitale Zahnheilkunde zeichnet sich durch den Einsatz computergestützter Verfahren und Technologien in der Zahnarztpraxis und im zahntechnischen Labor aus. Sie umfasst die unterschiedlichsten Bereiche der Diagnostik und der Behandlungsplanung bis hin zur Kontrolle und dem Recall in der Zahnarztpraxis. Die Behandlung kann zudem durch die digitale Darstellung der klinischen Situation sowie durch die computergestützte Fertigung von Zahnersatz im Rahmen eines digitalen Workflows erfolgen. Hierdurch werden auch neue Werkstoffe für die klinische Anwendung in der Zahnmedizin erschlossen.1 Um die Übersicht über die vielfältigen Materialoptionen und Verfahrensoptionen zu behalten, werden daher E-Learning Verfahren (E-Books, APPs, Podcasts, Tutorials) immer wichtiger.2 Großes Potenzial ergibt sich aus der Analyse großer Datenmengen in den Bereichen der Krankheitsentstehung und -prävention sowie Therapie und Fertigung von optimal individualisiertem Zahnersatz...
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Das Frontzahntrauma – was nun, was tun? Der 65. Bayerische Zahnärztetag befasste sich heuer mit dem komplexen Thema des Frontzahntraumas. Als wissenschaftlicher Kooperationspartner konnte dazu die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) gewonnen werden, die durch ihren Generalsekretär Prof. Dr. Gabriel Krastl vertreten war, der das spannende Programm zusammen mit Professor Dr. Johannes Einwag gestaltet hat.