Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Bayerischer Koalitionsvertrag – Hilfe zur Selbsthilfe
Dr. Dr. Frank Wohl, Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer
Liebe Kolleginnen und Kollegen, mit der Vereinbarung des 85-seitigen Koalitionsvertrages haben CSU und Freie Wähler die Fortsetzung der 2018 begonnenen Regierungskoalition in Bayern für weitere fünf Jahre „besiegelt“. Die Bezeichnung Koalitionsvertrag ist irreführend, da es sich dabei nicht um einen Vertrag im rechtlichen Sinne handelt, son- dern um die Absichtserklärung für die politische Arbeit eines Parteienbündnisses, das sich zwecks Regierungsbildung zusammengeschlossen hat. Koalitionsvereinbarungen können auch von keinem der Beteiligten eingeklagt werden, da weder bei Verwaltungs- noch bei Verfassungsgerichten eine Zuständigkeit dafür gegeben ist...
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Streifzug durch Gemeinsamkeiten und Unterschiede – Der 64. Bayerische Zahnärztetag war erneut ein großer Erfolg
Redaktion
Moderne, praxisrelevante Zahnmedizin und der kollegiale Austausch vor Ort – das sind die Markenzeichen des Bayerischen Zahnärztetages. Auch der 64. Bayerische Zahnärztetag vom 19. bis 21. Oktober wurde seinen hohen Ansprüchen mehr als gerecht. Über 1 000 Zahnärztinnen und Zahnärzte erlebten ein Wochenende voller Wissen.
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Dr. Dr. Frank Wohl gehört dem GPA an – BLZK-Präsident will langjährige Erfahrung einbringen
Redaktion
Auf landespolitischer Ebene engagiert sich seit Kurzem der Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer, Dr. Dr. Frank Wohl. Der Kammerpräsident wurde in diesem Jahr in den Landesvorstand des Gesundheits- und Pflegepolitischen Arbeitskreises der CSU (GPA) aufgenommen. „Als kooptiertes Mitglied sehe ich die Chance, meine langjährige Erfahrung im Gesundheitswesen in die Arbeit des GPA einzubringen und die Interessen der Zahnärzteschaft in diesem Gremium zu vertreten“, freute sich Wohl in einer ersten Reaktion über seine Berufung...
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Wird die UPD jetzt wirklich unabhängig? Stiftung hängt am Tropf der Krankenkassen – Beratungslücke ab Dezember
Ingrid Scholz
Ende August gab der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes (GKV-SV) nach langem Hin und Her grünes Licht für die Umwandlung der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) in eine Stiftung bürgerlichen Rechts. Doch schon jetzt ist klar, dass der Zeitplan nicht umsetzbar ist. Ab 1. Dezember drohen „Beratungslücken“, wie auch die Bundesregierung einräumt.
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Interview: „Die GKV hat erheblichen Einfluss auf die Beratung“ – Patientenberaterin Carola Sraier sieht neue UPD kritisch
Carola Sraier im Gespräch
Carola Sraier ist die Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft der Patientenstellen (BAGP). Wir sprachen mit ihr darüber, wie die Beratung wirklich unabhängig sein kann.
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3 Fragen an das neue BLZK-Vorstandsmitglied Dr. Niko Güttler
Thomas A. Seehuber im Gespräch mit Dr. Niko Güttler
Wer sind die „Neuen“ im Vorstand der Bayerischen Landeszahnärztekammer? Warum engagieren sie sich ehrenamtlich für ihre Kolleginnen und Kollegen? Welche Lösungsansätze verfolgen sie bei den wichtigsten standespolitischen Problemfeldern? In unserer Serie „3 Fragen an …“ kommen die neugewählten Vorstandsmitglieder der Berufsvertretung der bayerischen Zahnärzte zu Wort – in diesem Monat Dr. Niko Güttler.
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Die BLZK wird nachhaltiger: Zukünftig sollen Mitgliederrundschreiben der Kammer nicht mehr per Post, sondern digital versendet werden. Der neue Service der BLZK unter https://digital.blzk.de bietet Zahnärztinnen und Zahnärzten die Möglichkeit, sich für das BLZK-Rundschreiben per E-Mail anzumelden...
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Heilberufe bitten Bundeskanzler um Hilfe – Ärzte, Zahnärzte und Apotheker sehen Versorgung gefährdet
Redaktion
Das hat es so noch nie gegeben: Vertreter der wichtigsten Heilberufe warnten am 19. Oktober gemeinsam vor einer schon bald drohenden Verschlechterung der flächendeckenden und wohnortnahen Versorgung.
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Ein System im freien Fall – Großbritanniens NHS nicht reformierbar – Versorgung kollabiert
Ingrid Scholz und Leo Hofmeier
„Ich will keine englischen Verhältnisse“, sagte der KZVB-Vorsitzende Dr. Rüdiger Schott beim Festakt zur Eröffnung des Bayerischen Zahnärztetages. Noch ist das deutsche Gesundheitssystem vergleichsweise besser aufgestellt als der marode National Health Service (NHS). Doch die Sparpolitik der Ampelkoalition mit ihrem Gesundheitsminister Karl Lauterbach könnte auch hierzulande zu langen Wartezeiten und weiten Wegen führen.
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Der Münchner Zahnarzt Dr. Christian Öttl ist neuer Bundesvorsitzender des Freien Verbands Deutscher Zahnärzte e.V. (FVDZ), des größten standespolitischen Berufsverbands in Deutschland. Bei der Hauptversammlung in Lübeck wurde der 59-Jährige mit einem überzeugenden Votum an die Spitze gewählt.
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Wenn der Airbag ausgelöst werden muss – VV-Vorsitzende kritisieren politisch verursachte Mangelverwaltung
Redaktion
Die Vorsitzenden der Vertreterversammlung (VV) aller deutschen KZVen treffen sich zwei Mal jährlich, um aktuelle Themen zu diskutieren. Im September fand die Tagung auf Einladung der KZV BW in Wangen im Allgäu statt.
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Das E-Rezept kommt – Jetzt muss gehandelt werden!
Eileen Andrä, Leiterin Organisationseinheit Telematik-Infrastruktur
Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat der bundesweite Roll-out des elektronischen Rezeptes (E-Rezept) im Juli begonnen. In wenigen Wochen, ab 1. Januar 2024, ist es für alle verpflichtend. Wer sich bislang nicht damit befasst hat, der sollte nun schleunigst alle notwendigen Vorbereitungen treffen. Unser Beitrag gibt einen Überblick, was zu tun ist.
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GOZ aktuell – Parodontologie
Manuela Kunze, Referat Honorierungssysteme der BLZK und Dr. Dr. Frank Wohl, Präsident und Referent Honorierungssysteme der BLZK
In der Serie „GOZ aktuell“ veröffentlicht das Referat Honorierungssysteme der Bayerischen Landeszahnärztekammer Berechnungsempfehlungen und Hinweise zur GOZ 2012. Zur Weitergabe innerhalb der Praxis und zum Abheften können die Beiträge aus dem Heft herausgetrennt werden. Sie sind auch auf www.bzb-online.de abrufbar.
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Mehr GOZ, weniger Bema – aber richtig! KZVB führte Virtinar®-Reihe zur korrekten Abrechnung durch
Redaktion
Die Wiedereinführung der Budgetierung zwingt die Zahnärzte, neue Wege zu beschreiten. „Mehr GOZ, weniger Bema“ – das kann eine mögliche Antwort auf die Begrenzung der Mittel in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sein. Die KZVB unterstützt die Praxen in vielfältiger Weise bei der rechtssicheren Abrechnung.
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Ein Fest der Superlative – 40 Jahre LAGZ: Tag der Zahngesundheit in Amberg
Katharina Kapfer, Pressereferentin der LAGZ Bayern
Die Sonne lachte über dem oberpfälzischen Amberg, als sich rund 1 800 Kita- und Grundschulkinder im Amberger Congress Centrum (ACC) vom Thema „Mundgesundheit“ geradezu mitreißen ließen. In Zahlen: 25 Zahnärztinnen und Zahnärzte sorgten zusammen mit 45 Zahnmedizinischen Fachangestellten und 20 Azubis zur ZFA an 30 Ständen dafür, dass ein zahngesunder Pausensnack plötzlich besser schmeckte als jedes Nougatcreme-Brot – die tägliche Mundhygiene wurde zur Spaßroutine des Tages. Das bayerische Kinderfest zum Tag der Zahngesundheit im 40. Jubiläumsjahr der Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit (LAGZ) in Bayern versetzte sogar die Prominenz in Staunen.
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Wer eine Zahnarztpraxis erfolgreich führen will, braucht mehr als nur zahnmedizinisches Fachwissen. Fast genauso wichtig ist betriebswirtschaftliches und rechtliches Know-how. Das BZB beleuchtet in der Serie „Unternehmen Zahnarztpraxis“ die wichtigsten betriebswirtschaftlichen Aspekte, auf die es bei der Gründung und Führung einer Praxis ankommt. Im zwölften Teil geht es um das Thema Versicherungen. Der folgende Beitrag von Michael Weber, Versicherungs- und Vorsorgeberater Heilberufe des ZEP Zentrum für Existenzgründer und Praxisberatung der BLZK, soll einen Überblick geben. Er basiert auf einem Vortrag für das „Kursprogramm Betriebswirtschaft“ der eazf.
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Servus, Schuhkarton! Kein Startpaket mehr für Neumitglieder – Alle Informationen auf kzvb.de
Leo Hofmeier
Neumitglieder bekamen von der KZVB bis Anfang 2023 einen grauen Karton zugeschickt. Darin enthalten: Die wichtigsten Unterlagen für die vertragszahnärztliche Tätigkeit. Damit ist jetzt Schluss. Eine neue Seite auf kzvb.de fasst alle Informationen zusammen.
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„Der GKV vergleichbar“ – Hinweise zum PKV-Basis-, Standard- und Notlagentarif
Margalara Nurzai, LL.M. Rechtsanwältin (Syndikusrechtsanwältin), Leitung Mitgliederwesen/Bedarfsplanung
Obwohl der Basis-/Standardtarif nur in der PKV angeboten wird, müssen die Kassen(zahn)ärztlichen Vereinigungen auch für diese Patienten die Versorgung sicherstellen. Die KZVB-Bezirksstellen führen Listen von Zahnärzten, die sich freiwillig dazu bereit erklären, solche Patienten zu behandeln. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick, worauf bei der Behandlung zu achten ist.
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Patienten für Parodontitis sensibilisieren – BLZK bietet laienverständliche Informationen in Print, Bewegtbild und online
Nina Prell, Referat Patienten und Versorgungsforschung der BLZK
Laut Fünfter Deutscher Mundgesundheitsstudie (DMS V) ist bereits jeder zweite jüngere Erwachsene ab 35 Jahren von Parodontitis betroffen. Je früher die entzündliche Erkrankung erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Doch häufig bleibt sie lange unerkannt – auch weil viele Betroffene die Warnsignale nicht erkennen. Umso wichtiger ist es, Patientinnen und Patienten laienverständlich über Parodontitis aufzuklären. Die Bayerische Landeszahnärztekammer bietet hierfür Patienteninformationen in verschiedenen Formaten – Print, Bewegtbild und online.
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Zahlen Sie (deutlich) zu viel? Beitragsanpassungen in der Berufshaftpflichtversicherung
Michael Weber, Geschäftsführer der eazf Consult
Aktuell passen fast alle Versicherungsunternehmen die Beiträge für Berufshaftpflichtversicherungen im Rahmen der sogenannten Treuhänderanpassung um fünf Prozent an. Diese Anpassung kann und sollte als Gelegenheit genutzt werden, eine Überprüfung des eigenen Versicherungsschutzes vorzunehmen. Es sind so unter Umständen deutliche Ersparnisse bei einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis realisierbar.
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Mit der Rechtsmedizin haben die meisten Zahnärzte nach dem Studium nur noch wenig zu tun. Dennoch gibt es Schnittstellen zwischen den beiden Fachgebieten. Die KZVB-Bezirksstellen München und Oberbayern laden deshalb am 20. November um 18 Uhr zu einer Fortbildung ins Institut für Rechtsmedizin der LMU ein. Teilnehmen können aber alle bayerischen Vertragszahnärzte. Institutsleiter Prof. Dr. Matthias Graw und seine Mitarbeiter geben einen Einblick in ihre tägliche Arbeit. Speziell für die Zahnärzte gehen sie zudem auf die Themen: „Nebenwirkungen von Medikamenten“, „Erkennen von häuslicher Gewalt“ und „Biomechanik – Wie weit schützt ein Fahrradhelm?“ ein. Organisiert wurde die Veranstaltung von Dr. Michael Gleau. Die Teilnahme ist kostenlos und es gibt drei Fortbildungspunkte. Das Anmeldeformular finden Sie auf kzvb.de
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Langzeitstabilität nach regenerativer Parodontalchirurgie bei vertikalen Knochendefekten
Priv.-Doz. Dr. Kristina Bertl, Prof. Dr. Andreas Stavropoulos
Eine nichtchirurgische Parodontaltherapie, eventuell kombiniert mit einer konventionellen Parodontalchirurgie, kann sehr gute Ergebnisse erzielen und diese mithilfe einer regelmäßigen unterstützenden Parodontaltherapie auch über Jahrzehnte hinweg stabil halten. Jedoch stößt sie bei Zähnen mit tiefen vertikalen Knochendefekten und/oder Furkationsdefekten an ihre Grenzen und dies kann zu erhöhten Restsondierungstiefen nach der aktiven Therapiephase führen. Diese stellen ein erhöhtes Risiko für eine Progression der Erkrankung und parodontal-bedingten Zahnverlust dar. Regenerative Parodontalchirurgie kann im Vergleich zur konventionellen Parodontalchirurgie im Speziellen an Zähnen mit vertikalen Knochendefekten und/oder nicht durchgängigen Furkationsdefekten signifikant bessere klinische und radiologische Ergebnisse erzielen. Es ist aber wichtig zu beurteilen, ob diese durch regenerative/rekonstruktive chirurgische Verfahren erzielten besseren Ergebnisse auch tatsächlich langfristig stabil bleiben und dadurch mittel- bis langfristig auch die Zahnverlustrate reduzieren können. In diesem Beitrag werden die wissenschaftlich belegten Langzeitergebnisse nach regenerativen/rekonstruktiven parodontalen Verfahren bei vertikalen Knochendefekten diskutiert und die Techniken anhand von Fallbeispielen erläutert.
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Wissenschaftliche Arbeiten und klinische Studien belegen die bidirektionale Beziehung zwischen Erkrankungen der Leber und chronischen oralen Entzündungen des Zahnhalteapparates.1,2,15 Die Leber ist durch ihre Funktion bei der Synthese von Proteinen, Hormonen und Gerinnungsfaktoren sowie der Regulation des Glukosemetabolismus, der Fettsynthese und der Galleproduktion das zentrale Stoffwechselorgan des Körpers...
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Ziel dieser Weiterqualifizierung der eazf ist die Vermittlung von
zahnmedizinischem Abrechnungswissen zu allen relevanten
Gebührenpositionen, um die Abrechnung zahnärztlicher
Leistungen professionell und rechtssicher durchführen zu können. Hierbei wird auch Wert auf betriebswirtschaftliche Aspekte gelegt. Abrechnungsmanager/-innen tragen so zur Honorar- und Umsatzsteigerung und damit zum wirtschaftlichen Erfolg der Praxis bei.