Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Die Selbstverwaltung in Bayern funktioniert
Dr. Jens Kober, Mitglied des Vorstands der KZVB
Liebe Kolleginnen und Kollegen, in diesem BZB vergleicht eine Juristin das Vertragsarztrecht mit einem Fußballplatz. Man darf die Außenlinien nicht überschreiten, aber auf dem Platz selbst ist genügend Raum, um sich entfalten zu können (siehe Seiten 38–40). Dieses Bild trifft es ziemlich gut. Jeder einzelne Vertragszahnarzt und auch wir als Kassenzahnärztliche Vereinigung unterliegen den Vorgaben des Sozialgesetzbuches V. Ausreichend, zweckmäßig, wirtschaftlich – so müssen die Leistungen sein, die wir erbringen. Doch was genau darunter zu verstehen ist, muss immer wieder aus Neue geklärt und definiert werden...
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Interview: „Der Fachkräftemangel ist ein zentrales Thema“ – Prof. Dr. Angelika Niebler und Anton Steinbacher über die wichtigsten europapolitischen Herausforderungen
Dr. Sascha Faradjli im Gespräch mit Prof. Dr. Angelika Niebler und Anton Steinbacher
Am 9. Juni findet in Deutschland die Wahl zum Europäischen Parlament statt. Inwieweit sich künftige EU-Entscheidungen auf unsere Gesundheitslandschaft auswirken und welche Einflüsse auf die Freiberuflichkeit zu erwarten sind, erklären die oberbayerische Europaabgeordnete Prof. Dr. Angelika Niebler (CSU) und der Zahnarzt und EU-Kandidat der Freien Wähler, Anton Steinbacher. Das Interview für das BZB führte Dr. Sascha Faradjli, Referent Freie Berufe und Europa der Bayerischen Landeszahnärztekammer.
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Die bayerische Lösung – Wie die KZVB trotz Lauterbach Budgetüberschreitungen vermeiden konnte
Die Fragen stellte Leo Hofmeier.
Ganz Deutschland ächzt unter Lauterbachs Spargesetz. Ganz Deutschland? Nein! Bayern geht wieder einmal einen Sonderweg. Durch geschickte Verhandlungen konnte die KZVB Budgetüberschreitungen für das Jahr 2023 bei allen großen Krankenkassen vermeiden. Wir sprachen mit den drei Vorstandsmitgliedern darüber, wie das möglich war – und wie es nun weitergeht.
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„Avanti Dilettanti“ – das sagen Italiener, wenn Amateure am Werk sind. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schafft es immer wieder, Gesetzesentwürfe vorzulegen, die von wenig Sachverstand zeugen. Jüngstes Beispiel: das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG). Es sieht vor, dass Krankenhäuser verstärkt in die ambulante Versorgung einsteigen sollen. Aus Sicht der bayerischen Ärzte wird dadurch nichts besser, aber vieles schlechter.
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Schluss mit Lücken, Herr Lauterbach! Kundgebung der bayerischen Zahnärzte am 12. Juni in München
Redaktion
Wer sich mit Bürokratie, Leistungskürzungen und Praxissterben nicht zufriedengeben will, sollte sich den Mittwoch, 12. Juni, 11 Uhr, unbedingt freihalten. Zahnärztinnen und Zahnärzte mit ihren Teams haben an diesem Tag die Chance, Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach die Zähne zu zeigen: „Schluss mit Lücken, Herr Lauterbach! Zahnmedizin braucht Zukunft.“ Unter diesem Motto plant die Bayerische Landeszahnärztekammer im Schulterschluss mit der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns, dem Verband medizinischer Fachberufe sowie den zahnärztlichen Verbänden und Organisationen Bayerns eine Kundgebung gegen die aktuelle Gesundheitspolitik der Bundesregierung.
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Die Situation unserer Praxen im System Lauterbach darf uns Zahnärzte nicht in Frust, Verzweiflung und Duldungsstarre treiben. Lassen wir uns nicht länger zwischen gesetzgeberischer Gängelung und medialen Großverdiener-Klischees in die Zange nehmen. Wir können stolz sein auf das, was wir Tag für Tag leisten: Wir geben unseren Mitarbeitern finanzielle Sicherheit und berufliche Perspektiven. Umgekehrt sind unsere Zahnmedizinischen Fachangestellten tragende Säulen unserer Praxen. Wir Zahnärzte sorgen zusammen mit unseren Mitarbeitern für eine moderne und wohnortnahe zahnmedizinische Versorgung der Bevölkerung in unserer bayerischen Heimat.
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Warum die DGET Kooperationspartner ist – 65. Bayerischer Zahnärztetag zum Thema Frontzahntrauma
Redaktion
Der Bayerische Zahnärztetag vom 24. bis 26. Oktober steht unter dem Leitthema „Das Frontzahntrauma – was nun, was tun?“. Als wissenschaftlichen Kooperationspartner konnte die Bayerische Landeszahnärztekammer die Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) gewinnen. Generalsekretär der DGET ist Prof. Dr. Gabriel Krastl, Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie sowie Leiter des Zahnunfallzentrums des Universitätsklinikums Würzburg. Im BZB-Interview spricht er über das Engagement der DGET und veranschaulicht, warum Frontzahntrauma nicht gleich Frontzahntrauma ist.
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Berufsstand im Umbruch: Zahl der Angestellten wächst – Niederlassungsbereitschaft sinkt
Margalara Koch, LL.M., Rechtsanwältin (Syndikusrechtsanwältin) Leitung Bedarfsplanung/Mitgliederwesen
Der Wandel bei der Berufsausübung setzt sich fort. Auch in Bayern! Laut der neuesten Mitgliederstatistik der KZVB ist die Zahl der Angestellten erneut gestiegen, während die Zahl der Niedergelassenen kontinuierlich sinkt. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht.
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Die BLZK wird nachhaltiger: Zukünftig sollen Mitgliederrundschreiben der Kammer nicht mehr per Post, sondern digital versendet werden. Der neue Service der BLZK unter https://digital.blzk.de bietet Zahnärztinnen und Zahnärzten die Möglichkeit, sich für das BLZK-Rundschreiben per E-Mail anzumelden...
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Fachkräftemangel, Budgetierung, Bürokratiebelastung – das hinterlässt Spuren. Die Stimmung bei den niedergelassenen Ärzten und Zahnärzten ist weiterhin schlecht. Das belegt das Stimmungsbarometer der Stiftung Gesundheit für das erste Quartal 2024. Während die Ärzte zumindest etwas zuversichtlicher in die Zukunft blicken, hat sich die wirtschaftliche Stimmung bei den Zahnärzten weiter verschlechtert. Lauterbach wirkt!
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Noch nie so schlecht wie heute – Landesversammlung 2024 kritisiert Mangelwirtschaft im Gesundheitssystem
Anita Wuttke, FVDZ Bayern
Der FVDZ Bayern sieht die ambulante, flächendeckende und wohnortnahe zahnärztliche Patientenversorgung in Bayern massiv gefährdet. Entsprechend brachte die diesjährige Landesversammlung eine Resolution auf den Weg nach Berlin. Weitere Forderungen der freiverbandlichen Delegierten aus allen bayerischen Bezirken einschließlich München Stadt und Land betreffen die Budgetierung, die elektronische Patientenakte (ePA) und die MVZ-Thematik.
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GOZ aktuell – Endodontie
Manuela Kunze, Referat Honorierungssysteme der BLZK und Dr. Dr. Frank Wohl, Präsident und Referent Honorierungssysteme der BLZK
In der Serie „GOZ aktuell“ veröffentlicht das Referat Honorierungssysteme der Bayerischen Landeszahnärztekammer Berechnungsempfehlungen und Hinweise zur GOZ 2012. Zur Weitergabe innerhalb der Praxis und zum Abheften können die Beiträge aus dem Heft herausgetrennt werden. Sie sind auch auf www.bzb-online.de abrufbar.
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Den Toten Namen geben – das ist der Anspruch der Forensischen Medizin. Trotz moderner Methoden wie der DNA-Analyse spielt die Zahnmedizin in der Forensik weiterhin eine wichtige Rolle. Anhand der Zähne lässt sich die Identität von Verstorbenen meist eindeutig feststellen. Die Forensische Zahnmedizin gilt auch als effiziente Methode bei der Opfer-/Täter-Recherche. Eine aktuelle Studie hat sich mit den Methodiken in Deutschland befasst.
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Mut zur (Zahn-)Lücke – oder besser doch nicht? 37. Oberpfälzer Zahnärztetag vom 27. bis 29. Juni 2024 in Regensburg
Redaktion
Rund 700 Zahnärzte, Zahntechniker und Zahnmedizinische Fachangestellte besuchten im vergangenen Jahr den Oberpfälzer Zahnärztetag. Auf eine ähnlich hohe Beteiligung hofft der Zahnärztliche Bezirksverband Oberpfalz als Veranstalter auch in diesem Jahr, wenn es vom 27. bis 29. Juni 2024 um das Schwerpunktthema „Mut zur (Zahn-)Lücke – oder besser doch nicht?“ geht.
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Deutschland auf den Zahn gefühlt: DMS 6: Erhebung abgeschlossen – Ergebnisse werden ab 2025 publiziert
Redaktion
Nach acht Jahren Pause ist den Deutschen wieder gründlich in den Mund geblickt worden. Die Datenerhebung für die Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS 6) wurde durch das Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) im Herbst 2023 abgeschlossen. Nun läuft die Auswertung. Die Ergebnisse werden ab 2025 publiziert.
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Deutschlands Zahnärzte sind für ihre Patienten da. Trotz Budgetierung und eines GOZ-Punkwertes aus dem Jahr 1988 sind die Wartezeiten auf einen Zahnarzttermin kürzer als bei anderen Fachärzten. Das liegt an der relativ hohen Zahnarztdichte, bei der es allerdings schon heute erhebliche regionale Unterschiede gibt, wie eine Auswertung des Portals oeffnungszeitenbuch.de ergeben hat. Die Sparpolitik der Bundesregierung dürfte die regionale Ungleichheit verschärfen.
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Versorgungslücken schließen – Möglichkeiten und Grenzen des Arbeitens an mehreren Standorten
Redaktion
„Das Praxissterben hat bereits begonnen“ – so lautete die Überschrift einer Pressemitteilung, die die KZVB kürzlich verschickte. Und in der Tat schließen immer mehr Praxen im ländlichen Raum ohne einen Nachfolger. Die verbleibenden Kollegen bemühen sich, die betroffenen Patienten weiter zu versorgen. Doch die Möglichkeiten, den Zahnarztberuf an mehreren Orten auszuüben, sind gesetzlich begrenzt. Dieser Beitrag gibt einen Überblick, wie dies trotzdem gelingen kann.
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Wie sag ichs (m)einem Kinde? Was bei der Behandlung von Minderjährigen zu beachten ist
Jennifer Alpmann, LL.M. Syndikusrechtsanwältin
Wenn ein Zahnarzt Kinder oder Jugendliche behandelt, wirft dies eine Reihe von juristischen Fragen auf. Mit wem wird der Behandlungsvertrag abgeschlossen? Wer zahlt für die zahnärztlichen Leistungen, sofern diese nicht im Sachleistungsprinzip erbracht werden? Wen muss der Zahnarzt über die geplante Behandlung aufklären? Kann ein Kind wirksam in eine Behandlung einwilligen? Werden die Unterschriften beider Elternteile für eine zahnärztliche Behandlung benötigt? Und was gilt, wenn die Eltern getrennt sind? Dieser Beitrag liefert die Antworten.
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Unternehmerische Herausforderungen besser meistern – Individuelle Business-Coachings für die Zahnarztpraxis
Stephan Grüner Geschäftsführer der eazf Consult
Blockaden? Stagnation? Konflikte im Team? Eine schwierige Praxissituation? In einer Zahnarztpraxis gibt es immer wieder Veränderungs- und Entwicklungsprozesse, die mit Entscheidungs-, Konflikt- und unklaren Führungssituationen einhergehen können. Wichtig ist es, offen für Veränderungen zu sein. Dabei können kompetente, erfahrene und vertrauenswürdige Berater unterstützen.
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Zahnerhalt eines Oberkieferfrontzahnes trotz ausgeprägter Osteolyse mittels orthograder Revisionsbehandlung
Dr. Jana Friedrich, Dr. Eva Maier und Prof. Dr. Kerstin Galler, Ph.D.
Zahntraumata stellen eine komplexe Herausforderung hinsichtlich Diagnostik, Therapie und möglicher Spätfolgen dar. Die Bedeutung der Nachkontrollen und die Notwendigkeit des interdisziplinären Austausches bei der Behandlung von Traumata soll anhand des nachfolgenden Falles verdeutlicht werden.
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Visualisierung in der Endodontie
Priv.-Doz. Dr. Ralf Krug, Würzburg, und Priv.-Doz. Dr. Marcel Reymus, München
Unser Verständnis von der Anatomie und Morphologie von Zahnstrukturen wird sowohl von den Erkenntnissen konventioneller Röntgenbilder als auch wesentlich von unserer klinischen Erfahrung in der täglichen Praxis bestimmt. Zusätzlich steht uns die moderne digitale Volumentomografie für die Diagnostik und Therapieplanung bei Situationen mit beispielsweise speziellen endodontischen oder chirurgischen Fragestellungen zur Verfügung. In diesem Beitrag werden die Relevanz und Erkenntnisse klinisch etablierter sowie experimenteller Möglichkeiten der Bildgebung für die zahlreichen Variationen der Wurzelkanalanatomie dargestellt. Die hierbei gewonnenen Informationen können unseren Blick für eine differenziertere Beurteilung der anatomischen Strukturen für prä-, intra- und postoperative Zwecke im Rahmen einer endodontischen Therapie schärfen.
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Im vergangenen Jahr gewann der Doktorand Po-Chun Tseng von der LMU München für das Projekt „High-fidelity Composite Restorations Printed with Direct Ink Writing Technology” einen Fördergelder-Zuschlag in Höhe von 10.000 Euro durch das DGR²Z-Kulzer-Start-Förderprogramm. Im Artikel erläutert der ambitionierte Wissenschaftler seine Arbeit und die Besonderheiten bei der Herstellung von Kompositrestaurationen im 3D-Druckverfahren.
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Zahnärztliche Werkstoffe zeichnen sich durch eine gute Biokompatibilität aus. Zu ihrer erfolgreichen Anwendung am Patienten müssen die speziellen Eigenschaften berücksichtigt werden, insbesondere auch, weil die Zahl der dentalen Werkstoffe durch neue Technologien steigt und die Digitalisierung in der Zahnmedizin rasant fortschreitet. Dabei werden metallfreie Therapien immer wichtiger.
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La dolce Vita meets zahnärztliche Fortbildung – Giornate Veronesi im Juni in Valpolicella/Italien
Redaktion
Implantologie und moderne Zahnheilkunde stehen am 14. und 15. Juni 2024 in Valpolicella/Italien auf der Tagungsordnung. Unter der Sonne Italiens bieten die Giornate Veronesi hochkarätige wissenschaftliche Vorträge, Seminare und Table Clinics sowie ein tolles Rahmenprogramm.
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Grün ist nicht nur die Farbe unseres Logos, sondern auch unsere ganz persönliche Mission. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Abfälle aus zahnmedizinischen Einrichtungen nachhaltig und ressourcenschonend zu entsorgen. So wird bereits ein Großteil der Abfälle verwertet oder zu neuen Pro- dukten verarbeitet. Darüber hinaus sind wir stets angetrie- ben, auch Verwertungsverfahren für Praxisabfälle zu finden, die sich heutzutage noch nicht komplett wiederverwenden lassen...
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Wir bringen Ihnen das Oktoberfest nach Hause! Mit unserem jährlich zum Oktoberfest stattfindenden „Wiesn spezi(dent)al“ geben wir den Universitäten im deutschsprachigen Raum Gelegenheit, ihre Sicht spezifischer, für den Praxisalltag relevanter klinischer Fragestellungen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wiesn spezi(dent)al ist ein Online-Format, das bequem von zu Hause oder der Praxis empfangen werden kann – Sie benötigen lediglich einen Internetzugang (und ein kühles Wiesn-Bier)!