Inhaltsverzeichnis
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Niederlassung muss attraktiv sein – BLZK-Vollversammlung stärkt die Zukunft inhabergeführter Praxen, Zahnmedizin muss in der GKV bleiben – Vertreterversammlung der KZVB warnt vor Leistungskürzungen, Sofortversorgungskonzepte im digitalen Workflow – Fachbeitrag
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Liebe Kolleginnen und Kollegen, „ja, ist denn schon wieder Weihnachten?“ Diese Frage stellt sich vermutlich jeder, wenn landauf landab die Christkindl- märkte eröffnen und die Lichterketten blinken. Viel zu schnell neigt sich das Jahr seinem Ende entgegen...
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Niederlassung muss attraktiv sein – BLZK-Vollversammlung stärkt die Zukunft inhabergeführter Praxen
Julika Sandt, Leiterin der Stabsstelle Politik der BLZK
Nicht nur Weihnachten steht vor der Tür, sondern auch das Kammerwahljahr 2026. Wer in der Vergangenheit erlebt hat, mit welchem Biss die zahnärztliche Standespolitik in solchen Zeiten Debatten führen kann, dürfte die ordentliche Vollversammlung der BLZK am 29. November mit Spannung erwartet haben. Doch Kammerpräsident Dr. Dr. Frank Wohl richtete einen klaren Appell an die Versammlung: „Nur wenn wir geschlossen auftreten, sind wir Zahnärzte stark!“ Mit nahezu einstimmigen Beschlüssen positionierten sich die Delegierten für attraktivere Niederlassungsbedingungen.
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Fundament der zahnmedizinischen Versorgung – VV der KZVB fordert gesetzliche Verankerung der Prävention
Leo Hofmeier
Für die KZVB ist klar: Ohne mehr Prävention wird das deutsche Gesundheitswesen auf Dauer nicht finanzierbar bleiben. Die Vertreterversammlung (VV) der KZVB, die Ende November stattfand, forderte in mehreren Anträgen bessere Rahmenbedingungen für die präventionsorientierte Zahnmedizin.
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„Die Zahnärzte lassen ihre Patienten nicht im Stich – auch dann nicht, wenn sie pflegebedürftig werden“ – das ist die klare Botschaft, die vom „Tag der aufsuchenden Betreuung“ Anfang November im Zahnärztehaus München ausging.
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Aufsuchende Betreuung – Ein Leitfaden
Maximilian Schwarz, Leiter des Geschäftsbereiches Rechtsangelegenheiten und Gerichtsverfahren
Die zahnmedizinische Versorgung vulnerabler Patientengruppen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Für Menschen, die nicht mehr in der Lage sind, eine Zahnarztpraxis aufzusuchen, ermöglicht die aufsuchende Betreuung zumindest eine zahnmedizinische Grundversorgung. Vertragszahnärzte können für die aufsuchende Betreuung von Bewohnern stationärer Pflegeeinrichtungen sogenannte Kooperationsverträge abschließen.
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Gemeinsam für mehr Lebensqualitätin der Pflege – BLZK-Spitze im Austausch mit der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Katrin Staffler, MdB
Koordination und Redaktion: Julika Sandt, Leiterin der Stabsstelle Politik der BLZK
Die zahnmedizinische Betreuung Pflegebedürftiger ist eine Herkulesaufgabe. Die Bayerische Landeszahnärztekammer packt sie mit voller Kraft an – in diesem Herbst nicht nur mit dem Pflegetag der BLZK. Kammerpräsident Dr. Dr. Frank Wohl, Vizepräsidentin Dr. Barbara Mattner und der Pflegebeauftragte der BLZK, Dr. Frank Hummel, luden die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Katrin Staffler, MdB, zum Austausch ins Haus der Bayerischen Zahnärzte ein. Die Gesprächsrunde drehte sich um die Fragen: Warum braucht die Mundhygiene einen festen Platz im Pflegealltag? Und wie kann die Bundesregierung dieses Ziel unterstützen?
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„Es geht um Startchancengerechtigkeit“ – Dr. Marion Teichmann beim runden Tisch der Süddeutschen Zeitung
Leo Hofmeier
„Runder Tisch – Die Zukunft der Gesundheit“ – bei diesem Format der Süddeutschen Zeitung (SZ) diskutieren Experten aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens darüber, wie man die Versorgung der Patienten verbessern kann. Die Ergebnisse werden in einer Sonderbeilage der SZ veröffentlicht.
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Deutschland braucht mehr Prävention – Vertreterversammlung der KZBV fordert Neuausrichtung der Gesundheitspolitik
Redaktion
Das Defizit in der gesetzlichen Krankenversicherung wächst, die Beiträge steigen – auch in der privaten Krankenversicherung. Die Politik ringt um Lösungen, wie der Sozialstaat finanzierbar bleibt. Für die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) ist klar: Prävention ist der wichtigste Baustein, um die Gesundheitsausgaben dauerhaft zu stabilisieren.
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„Herausragender Experte und Idealbesetzung für die DGZMK“ – BLZK-Präsident Wohl gratuliert neuem DGZMK-Präsidenten Prof. Dr. Dr. Peter Proff
Redaktion
Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) hat einen neuen Präsidenten: Prof. Dr. Dr. Peter Proff trat Ende Oktober das Amt des Präsidenten der DGZMK und damit die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang an. Der Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer, Dr. Dr. Frank Wohl, gratulierte im Namen des Vorstands der BLZK.
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In gratiam et in memoriam Dr. Eberhard Siegle LL.M. – Abschied von einem Streiter ohne Furcht und Tadel – ein sehr persönlicher Nachruf
Dr. Dr. Frank Wohl, Präsident der BLZK
Die Bayerische Landeszahnärztekammer trauert um Dr. Eberhard Siegle, um einen Kollegen und Menschen, der sein ganzes Leben – beruflich wie privat, von der Ausbildung bis zu seinem Tod – in den Dienst anderer Menschen gestellt hat.
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Die Krankenkassen und die KZVB sind nicht immer einer Meinung. Die meisten Streitpunkte werden in den Gremien der Selbstverwaltung geklärt. Sollte eine der beiden Seiten mit dem Ergebnis nicht zufrieden sein, steht ihr der Klageweg offen. Zuständig sind dann meist die Sozialgerichte. Und dort sind auch Zahnärzte als ehrenamtliche Richter tätig. Für sie und andere Interessierte fand Ende Oktober eine Informationsveranstaltung im Zahnärztehaus München statt.
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Das Sachleistungsprinzip ist eine Besonderheit des deutschen Gesundheitswesens. Dieser Beitrag gibt einen kurzen Überblick über die Pflichten, die sich für Vertragszahnärzte daraus ergeben. Davon unberührt bleibt natürlich die Möglichkeit, private Vereinbarungen mit gesetzlich versicherten Patienten abzuschließen...
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Die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach wirbt für einen konsequenten Impfschutz gegen Hepatitis B – insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) rief sie bereits im Juli zur Überprüfung des Impfstatus auf. Sie betonte: „Hepatitis B kann durch eine frühzeitige Impfung vermieden werden. Die Impfung schützt unsere Kinder vor lebenslangen gesundheitlichen Folgen.“
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GOZ aktuell – Digitale Zahnheilkunde
Manuela Kunze, Referat Honorierungssysteme der BLZK und Dr. Dr. Frank Wohl, Präsident und Referent Honorierungssysteme der BLZK
In der Serie „GOZ aktuell“ veröffentlicht das Referat Honorierungssysteme der Bayerischen Landeszahnärztekammer Berechnungsempfehlungen und Hinweise zur GOZ 2012. Zur Weitergabe innerhalb der Praxis und zum Abheften können die Beiträge aus dem Heft herausgetrennt werden. Sie sind auch auf www.bzb-online.de abrufbar.
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Ohne Beweisführung kein – OLG Köln zur Beweislast des Patienten bei behauptetem Behandlungsfehler
Ina von Bülow, Rechtsanwältin (Syndikusrechtsanwältin) Fachanwältin für Medizinrecht, Leiterin Zulassungswesen
Eigentlich sollte klar sein – nur ein nachgewiesener Behandlungsfehler begründet auch einen Anspruch des Patienten auf Zahlung von Schadensersatz und Schmerzensgeld. Nichtsdestotrotz gibt es aufgrund von sehr ausdifferenzierter Rechtsprechung zur Beweislast im Arzthaftungsprozess immer wieder Verunsicherung. Das OLG Köln hat in seiner Entscheidung vom 13.5.2025 (Az. 5 U 129/24) nochmals deutlich klargestellt, dass bei einem vermuteten Behandlungsfehler der Patient die Beweislast für die konkrete Falschbehandlung trägt.
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ZFA-Aufstiegsfortbildungen als Sprungbrett – Verleihung des Meisterpreises beim 66. Bayerischen Zahnärztetag
Dagmar Loy
Zahnmedizinische Prophylaxeassistenz (ZMP), Dentalhygieniker/-in (DH) und Zahnmedizinische Verwaltungsassistenz (ZMV) – diese drei Titel stehen für die Vizepräsidentin der Bayerischen Landeszahnärztekammer, Dr. Barbara Mattner, für höchste Fachkompetenz, unermüdlichen Einsatz und echte Leidenschaft für die Zahnmedizin. Für ihr Engagement wurden auch in diesem Jahr die 20 Prozent Besten der ZFA-Aufstiegsfortbildungen beim 66. Bayerischen Zahnärztetag mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung geehrt.
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Lohnt sich das? Vergütungsmodelle für angestellte Zahnärzte
Alexandra Novak-Meinlschmidt, Rechtsanwältin, Kanzlei drpa, Regensburg
Im BZB 11 haben wir über arbeitsrechtliche und betriebswirtschaftliche Aspekte der Vergütung angestellter Zahnärzte berichtet. In dieser Ausgabe geht es um verschiedene Vertragsvarianten – insbesondere auch um das Fixgehalt und Umsatzbeteiligungen.
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Fortbildung leicht gemacht! Die KZVB setzt auch 2026 wieder auf ihr bewährtes Konzept kostenloser, wohnortnaher Seminare. Bei den Themen geht es rund um die vertragszahnärztliche Abrechnung, die Praxisführung und um die neuesten Entwicklungen bei der Telematik-Infrastruktur.
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LAGZ-Update zur Gruppenprophylaxe am Puls der Zeit – Ein Fortbildungspaket vom Feinsten
Dr. Brigitte Hermann, Geschäftsführerin der LAGZ Bayern
Seit mehr als vier Jahrzehnten veranstaltet die Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit in Bayern (LAGZ) einmal jährlich eine meist zweitägige Fortbildungsveranstaltung für ihre Patenzahnärztinnen und -zahnärzte. Damit erfüllt die LAGZ zugleich den Staatsauftrag, mittels präventiver Maßnahmen die Mundgesundheit der bayerischen Kinder und Jugendlichen in Kitas, Schulen und Förderzentren zu unterstützen.
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Selektive oder nonselektive Exkavation? Spannende Fortbildung in der Zahnklinik der LMU
Prof. Dr. Falk Schwendicke, Dr. Sascha Herbst, Direktor/Stv. Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie und digitale Zahnmedizin Klinikum der Universität München
„Was denn nun: selektive Exkavation oder nonselektive Exkavation und Management der exponierten Pulpa?“ Dieser Frage stellten sich Prof. Dr. Falk Schwendicke und Dr. Sascha Herbst zusammen mit Experten bei einer Fortbildung an der Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und digitale Zahnmedizin der LMU München. Organisiert wurde die Veranstaltung gemeinsam mit der KZVB und dem ZBV München. Im Mittelpunkt standen aktuelle wissenschaftliche und klinische Erkenntnisse zu einem der zentralen Themen der Zahnerhaltung: dem Pulpaerhalt bei tief kariösen Läsionen.
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Es muss nicht immer teurer sein – Wichtige Hinweise zu Beitragsanpassungen in der Berufshaftpflichtversicherung
Michael Weber, Geschäftsführer der eazf Consult
Die Berufshaftpflichtversicherung ist für Zahnärztinnen und Zahnärzte unverzichtbar. Sie sichert die berufliche Tätigkeit gegen Schadensersatzansprüche ab. Während der Versicherungsschutz existenziell ist, rücken aktuell auch die Kosten der Policen in den Fokus.
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Sofortversorgungskonzepte im digitalen Workflow – Risiko oder vorhersagbar planbar?
Dr. Jörg-Martin Ruppin
Der Verlust eines Frontzahnes stellt für den Patienten eine nicht zu unterschätzende psychosoziale Belastung dar. Nicht nur das Aussehen verändert sich drastisch, sondern auch sprechen, essen und lachen ist plötzlich nicht mehr selbstverständlich. Das Selbstwertgefühl nimmt ab und die Lebensqualität schwindet. Hier ist es nötig, eine möglichst schnelle, schonende, funktionelle und gleichzeitig ästhetische Lösung anzustreben, ohne damit erhöhte Risiken für Implantatverlust oder Komplikationen einzugehen – gerade in der ästhetischen Zone würde dies für die Patienten eine unzumutbare Belastung bedeuten. Unter Berücksichtigung aller Risikofaktoren, korrekter Fallselektion und korrekter Durchführung bietet die Sofortimplantation hochinteressante Rehabilitationsmöglichkeiten.1, 2 Die Socket-Shield-Technik, die erstmals 2010 beschrieben wurde, ist ein spezieller Ansatz mit dem Ziel, das periimplantäre Hart- und Weichgewebe gerade in der ästhetischen Zone langfristig zu erhalten und somit ein besseres ästhetisches Ergebnis zu erzielen.3, 4
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MIH (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation) betrifft weltweit jedes siebte Kind. Oft leiden die Patienten nicht nur unter den ästhetischen Beeinträchtigungen, sondern auch unter star- ken Zahnsensibilitäten. Selbst soziale Ausgrenzung ist keine Seltenheit. Dennoch gibt es bislang kaum altersgerechte Behandlungsmöglichkeiten für diese junge Patientengruppe. DMG präsentiert nun eine neue, schonende Behandlungsoption...
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In jeder Zahnarztpraxis fallen regelmäßig Abfälle an, die nicht über den normalen Hausmüll oder den Wertstoffhof entsorgt werden dürfen. Ob Chemikalien, medizinische Elektroaltgeräte oder Verbrauchsmaterialien aus der Behandlung – für alle gelten strenge gesetzliche Vorgaben wie
das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG), die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) und die Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV)...