Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Setzen wir uns gemeinsam für Prävention ein
Prof. Dr. Henrik Dommisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DG PARO) Berlin
Wie geht es wohl im Jahr 2023 weiter? Das ist vermutlich die maßgebliche Frage für die meisten Menschen in diesen Tagen. In der Zahnmedizin stellen wir uns diese auch. Vor allem dann, wenn wir an das gesamte zahnärztliche Team denken. Das Problem des Fachkräftemangels ist omnipräsent und bereitet allseits große Sorgen. Wie können wir den Nachwuchs für die zahnmedizinischen Assistenzberufe mehr fördern? Darüber müssen wir nachdenken und auch darüber, wie das Image der zahnmedizinischen Assistenzberufe verbessert werden kann. Vielleicht ist vielen jungen Menschen gar nicht klar, wie erfüllend diese Arbeit sein kann – vor allem in der Prophylaxe. Prävention ist der wichtigste Aspekt unserer Tätigkeit als zahnärztliches Team und für die Bevölkerung von höchster Bedeutung...
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Über Jahrzehnte wurde Chlorhexidin als Goldstandard in der Parodontitistherapie angesehen. Spätestens seit dem Beginn der sogenannten Full Mouth Disinfection war Chlorhexidin aus dem chirurgischen wieauch dem nichtchirurgischen Bereich nicht wegzudenken. Aktuelle Studien führen dazu, dass die pharmakologische Wirkung dieser Verbindungen immer mehr verstanden werden kann und sich dadurch auch Veränderungen aufzeigen lassen, die keineswegs von den Parodontologen erwünscht sind, wie der folgende Beitrag genauer beschreibt.
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Spätestens seit Einführung der Abrechnungsposition MHU stellt sich in vielen Praxen die Frage, nach welchem Leitfaden der Patient angeleitet wird. Doch was heißt „gute Mundhygiene“ eigentlich? Wo haben die Fachkräfte in der Prophylaxe die Instruktionen erlernt? Arbeiten sie effektiv und atraumatisch? Nach welchem Standard wird die Mundhygiene beurteilt? Diese wichtigen Fragen stellen sich meist erst, wenn man sich bereits intensiv mit dem Thema der individuell trainierten oralen Prophylaxe auseinandergesetzt hat.
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Die Widerstandsfähigkeit der Zähne hängt von der Härte des Zahnschmelzes ab. Ist dieser zu schwachoder wird z. B. durch säurehaltige Lebensmittel wie Softdrinks abgebaut, können Erkrankungen wie Karies und Zahnverfärbungen entstehen oder die Zähne sogar brüchig werden. Im Zusammenhang mit schwächelnder Zahnhartsubstanz ist die sog. Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) ein viel diskutiertes Thema. Die Fallzahlen steigen an. Im folgenden Interview spricht Prof. Dr. Kathrin Bekes, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde, Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Kinderzahnmedizin und Leiterin des Fachbereichs Kinderzahnheilkunde der Universitätszahnklinik Wien, über Ursachen sowie Therapie- und Präventionsmöglichkeiten von MIH.
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Updates aus Wissenschaft, Praxis und Dentalmarkt – und das in vier Kernbereichender Zahnmedizin. Seit über 25 Jahren bilden die Fachjournale der OEMUS MEDIA AG in den Bereichen Implantologie, Oralchirurgie, Prophylaxe und Endodontie den Kern des Special-Media-Interest-Bereichs. Ausgerichtet auf die Praktiker werden fundierte und aktuelle Erkenntnisse aus der Wissenschaft mit CME- sowie Fachbeiträgen und Anwenderberichten aufbereitet. Mit dem Kick-off ins Jahr 2023 erhalten die Fachjournale nun einen neuen Anstrich. Die Inhalte bleiben dabei gewohnt hochwertig.
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Die Stelle der Praxismanagerin hat in den letzten Jahren an Bedeutung zugenommen. Praxisteams werden größer, die Verwaltungsaufgaben nehmen ein größeres Volumen ein. Viele Praxisleitungen möchtenoder können nicht alle notwendigen Führungsaufgaben übernehmen. In dieser Artikelreihe werden viele Fragen zum Einstieg, dem Alltag und zu den Herausforderungen dieses wichtigen und besonderen Jobs beantwortet. Im ersten Teil geht es um den Einstieg und um die Frage, ob man die Weiterentwicklung zur Praxismanagerin wagen sollte.
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Mit blue®m steht eine neue Generation effektiver Mundpflege zur Verfügung, die dank ihrer einzigartigen Wirkformel mit aktivem Sauerstoff effektiv zur oralen Gesundheit beiträgt. Die Produkte stellen nicht nur das bakterielle Gleichgewicht im Mund her, sie beschleunigen auch Heilungsprozesse entzündlicher Erkrankungen wie Aphthen, Gingivitis oder Parodontitis. Darüber hinaus kann die in Deutschland und Österreich exklusiv über dentalline angebotene Serie zur Wundheilung nach Einsetzen dentaler Implantate oder oralchirurgischen Eingriffen angewandt werden.
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In diesem Jahr kann sich die Internationale Dental-Schau (IDS), die internationale Leitmesse der Dentalbranche, wieder in ihrem vollen Umfang präsentieren und ist dafür bestens aufgestellt.Dabei findet das globale Branchen-Highlight nicht nur zum 40. Mal statt, sondern feiert auch den 100. Geburtstag. „100 years IDS – shaping the dental future“: Die IDS gestaltet die dentale Zukunft seit nunmehr 100 Jahren und wird dies vom 14. bis 18. März 2023 erneut eindrucksvoll unterstreichen.
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Der demografische Wandel in Deutschland sowie die Tatsache, dass ältere Menschen dank der Prophylaxe teilweise noch eigene Zähne haben, ist eine Herausforderung, der wir uns in Zukunft zunehmend stellen müssen. Der Stellenwert der Mundpflege hingegen ist in vielen Pflegeeinrichtungen leider nicht allzu hoch. Die dabei auftretende Überforderung der Mitarbeiter ist meist auf die mangelhafte Ausbildung in der Zahn- und Mundpflege zurückzuführen. In diesem Tipp schildert DH Sarah Dittrich ihre Erfahrungen und Arbeit mit Pflegekräften in Pflegeheimen.
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Ein offener oder falsch stehender Biss kann schnell zu einer massiven Fehlstellung eines oder beider Kiefergelenke und schlussendlich zu einer schmerzhaften craniomandibulären Dysfunktion – kurz CMD – führen. Physiotherapeutin und Mitgründerin des Projekts Kieferwissen, Stefanie Kapp, hat mit Gesunder Kiefer – Gesunder Körper ein spannendes Nachschlagewerk verfasst, welches nicht nur über Folgen und Therapie einer CDM aufklären, sondern auch als Hilfe zur Selbsthilfe verstanden werden soll. Die Autorin gibt im Interview Einblick in das Beschwerdebild CMD und Möglichkeiten der Abhilfe...
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Prävention bei vulnerablen Gruppen
Jürgen Isbaner im Gespräch mit Prof. Dr. Stefan Zimmer, dem Präsidenten der DGPZM
Am 28. und 29. April 2023 findet in Mainz der 4. Präventionskongress der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin e.V. (DGPZM) statt. An beiden Kongresstagen steht diesmal die Prävention bei vulnerablen Gruppen im Fokus. Wir sprachen mit Prof. Dr. Stefan Zimmer, dem Präsidenten der DGPZM und wissenschaftlichen Leiter der Tagung.
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Die über Wochen ausgebuchte Prophylaxeabteilung, deren Patienten den Mehrwert der Behandlung durch die Zahnmedizinischen Prophylaxeassistentinnen (ZMP) und Dentalhygienikerinnen (DH) schätzen, ist der Wunsch vieler Praxisinhaber. Gleichzeitig sollen sich die Mitarbeiterinnen wohlfühlen und der Patienten- stamm stetig weiterwachsen. Der Weg zu diesem Ziel führt vorrangig über ein gut durchdachtes Prophylaxekonzept, jedoch niemals über „Mach mal eine PZR“...