Inhaltsverzeichnis
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Liebe Kolleginnen und Kollegen Haben Sie schon Ihren Wunschzettel für den Weihnachtsmann geschrieben oder dieses Ritual bereits vor vielen Jahren aufgrund der Realität aufgegeben? Jetzt wäre wieder eine gute Gelegenheit. Wie müsste die Zukunft der Zahnmedizin in Deutschland aussehen, damit dieser Beruf weiterhin attraktiv bleibt? Aktuell macht es eher einen sehr traurigen Anschein, egal, ob man auf die praktische Umsetzbarkeit und Finanzierung der neuen zahn- ärztlichen Approbationsordnung, das tägliche „Überleben“ in der eigenen Praxis vor dem Hintergrund der TI, des Fachkräftemangels, der gesetzlichen Hygieneauflagen oder die Budgetierung schaut. Man könnte meinen, wir Zahnmediziner und unsere Mitarbeiter seien in der Vergangenheit unartig gewesen. Die Wunschliste für die Zukunft könnte seitenlang werden, fragt man mal einen praktisch tätigen Kollegen, doch wir wollen ja nicht zu dekadent sein und beschränken uns deshalb bescheiden auf drei winzige sehnliche Wünsche...
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Prävention in verschiedenen Phasen des Alterns
PD Dr. med. dent. Sonja H. M. Derman, Marie Eckhardt, Univ.-Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Greta Barbe
Eine bedarfsgerechte zahnmedizinische Versorgung sollte nicht enden, wenn unsere Patienten einem kontrollorientierten Besuchsmuster zu den Zahnarztpraxen nicht mehr nachkommen können. Aufgrund des demografischen Wandels sind Kenntnisse über Alterungsprozesse des Mundes und über den Mund hinaus unerlässlich, um neben den therapeutischen Maßnahmen lebenslang zahnmedizinische Prävention unter Berücksichtigung der jeweiligen Phasen des Alterns umsetzen zu können.
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Mythen zu Karies, Parodontitis und Co. – Stimmt, falsch oder halbrichtig?
Univ.-Prof. Dr. med. dent. Andreas Braun
Über Karies, Parodontitis und Zahnstein ist schon alles gesagt – wirklich? Doch gesagt ist nicht gleich richtig! Um die Themen ranken sich auch im 21. Jahrhundert eine Menge Halbwissen und handfeste Mythen, die der Aachener Klinikdirektor und Universitätsprofessor Dr. Andreas Braun in einem Informationsvideo für Patienten aufgreift und adressiert. Für das Prophylaxe Journal hat der renommierte Zahnmediziner die Inhalte seines Videos kurz erklärt.
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Als ich vor vielen Jahren meine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten begonnen hatteund mein damaliger Chef mit mir gemeinsam die Ausbildungsnachweise bearbeitete, kam für mich erstmalig die Thematik der intra- und extraoralen Befunde zur Sprache. Eine Äußerung meines Ausbilders, die sich bis heute in mein Gedächtnis gebrannt hat, war: „Sabrina – WIR arbeiten nicht nur gemeinsammit unseren Patienten, sondern auch am, im und um den Mund herum“ – daher sehen wir SO VIEL MEHR!
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Seit einiger Zeit ist das in Finnland entwickelte Lumoral auch in Deutschland erhältlich. Bei Lumoral handelt sich um ein Hilfsmittel, welches die herkömmliche Zahn- und Mundpflege ergänzen soll. Ziel der Anwendung ist es, die Zahnhygiene zu Hause dauerhaftzu verbessern. Die Besonderheit des Produkts: Nach Anwendungsempfehlung durch einen Prophylaxe-Experten, der auf der Basis des patientenindividuellen Risikos die Anwendungshäufigkeit unddas Recallintervall festlegt, kann der Patient Lumoral zu Hause selbstund einfach anwenden.
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Die Aufgabe als Dentalhygienikerin umfasst nicht nur die Prophylaxe und Parodontaltherapie, sondern beschäftigt sich zudem mit der gesamten Gesundheit des Patienten. So ist es wichtig, vor jeder Behandlung eine ausführliche Anamnese durchzuführen und diese auch regelmäßig zu aktualisieren, um zielgerechtund individuell auf alle möglichen Erkrankungen eingehen zu können. Dies wird auch im Individual Prophy Cycle von W&H, der mit Prof. Dr. Dirk Ziebolz und Dr. Gerhard Schmalz erarbeitet wurde, empfohlen.
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Parodontitis und Allgemeinerkrankungen – Wenn „Gammelfleisch“ zur Gefahr für die Allgemeingesundheit wird
Redaktion
Parodontitis in der Praxis ist Alltag. Die Aufklärung über Auswirkungen, die die Erkrankung des Zahnhalteapparats auf die gesamte Gesundheit haben kann, verschafft Praxisteams einen echten Mehrwert im Behandlungsgespräch. Aufklärung und Bewusstmachen sind das A und O, sowohl in der Prophylaxe und Behandlung als auch bei der optimalen Patientenversorgung. Wichtige Zusammenhänge zwischen Parodontitis und Allgemeinerkrankungen sind:
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Der Schutz der Mundgesundheit steht ganz oben auf der To-do-Liste in einer Zahnarztpraxis. Für die Plaquebekämpfung und Parodontitistherapie wird dabei häufig auf Chlorhexidin zurückgegriffen. Doch Chlorhexidin kann noch mehr als Antiseptik. Auch seine antibakterielle und antivirale Wirkung rückt immer mehrin den Fokus – und damit der Schutz von Patienten und zahnmedizinischem Fachpersonal gleichermaßen.
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Die Parodontitis gehört als „Volkskrankheit“ zum alltäglichen Behandlungsspektrum in vielen Zahnarztpraxen. Rechtzeitig diagnostiziert, können schwere Verläufe durch das richtige initiale Behandlungskonzept verhindert und bereits fortgeschrittene Fälle durch eine regelmäßige unterstützende Parodontitistherapie weiterbehandelt werden. Um bei beiden Behandlungskonzepten die Weichgewebsheilung zu fördern sowie die bakterielle Wiederbesiedlung des parodontalen Spalts zu hemmen, kann Pocket-X® Gel verwendet werden.1 Das thermoaktive Gel kombiniert Hyaluronsäure, Poloxamer 407 und Octenidin erstmals in einem dentalen Produkt.
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Die Evidenz ist eindeutig: Gingivitis kann durch regelmäßige Probiotikagaben um mehr als 50 Prozent reduziert werden – und dies bereits nach zweiwöchiger Anwendung. Zudem zeigen aktuelle Studien der Gensequenzierung, dass das Ausgangsmikrobiom vor einer AIT bei PA bis Stadium III einen wichtigerenEinfluss auf das Behandlungsergebnis hat als die Kombination der AIT mit einer systemischen Antibiose.