Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Implantologie vor neuen Heraus forderungen
Dr. Friedhelm Heinemann, Präsident der DGZI e.V.
Die Implantologie galt in den letzten Jahren stets als “die” Innovationslokomotive innerhalb der Zahnmedizin. Unternehmen und Investoren waren getrieben von dem scheinbar grenzenlosen Wachstumspotenzial dieses Marktes. Inzwischen, so scheint es zumindest, ist die Stimmung deutlich verhaltener. Erste Implantatsysteme werden vom Markt genommen bzw. stehen zum Verkauf, viele Firmen agieren nicht mehr ganz so offensiv wie gewohnt und grundsätzlich werden die Fragen zu beantworten sein, welche Wachstumspotenziale es in der Implantologie wirklich gibt und wie sich die Implantologie in einem veränderten Marktumfeld künftig positionieren muss?
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Oberkieferrekonstruktion: Orale Rehabilitation nach Hemimaxillektomie
Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Berthold Hell
Die Rekonstruktion nach Oberkieferresektionen oder traumatischen Oberkieferverlusten bzw. Oberkieferteilverlusten kann mit unterschiedlichen Techniken durchgeführt werden. Einerseits ist die Defektprothetik ein über viele Dekaden bewährtes Verfahren, andererseits kann nach Oberkieferrekonstruktion ein günstiges Implantatlager mit suffizienten Verankerungsmöglichkeiten ge schaffen werden. Letzteres ist technisch anspruchsvoll und belas tet bei größeren Rekonstruktionen die Patienten nicht unerheblich.
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Implantatformen: Einsatzmöglichkeiten von Tissue und Bone Level Implantaten
Dr. med. dent. Christian-Eiben Buns M.Sc.
Die Implantologie ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Teil der modernen Zahnmedizin. Moderne Implantatsysteme sowie postgraduelle Ausbildungsmodule für Zahnmediziner machen es möglich, Zahnimplantate sicher und erfolgreich in die tägliche Praxis einzugliedern. Neben einer guten und umfassenden Ausbildung des Operateurs ist eine genaue Patientenauswahl essenziell, gute und sichere Langzeitergebnisse mit implantatgetragenem Zahnersatz zu erzielen. Eine detaillierte klinische und bildgebende Diagnostik ist die Grundlage eines mit dem Patienten abgestimmten zielführenden Behandlungsplanes.
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Die Versorgung zahnloser oder teilbezahnter Kiefer mit implantatgetragenem Zahnersatz ist heutzutage eine Versorgungsform, auf die unsere Patienten durch die Medien aufmerksam gemacht werden und die bei der Information über mögliche Zahnersatzversorgungen nicht fehlen darf. Von der Befunderhebung und Planung bis zur definitiven Versorgung werden wir Sie in diesem Beitrag speziell zu diesem Thema informieren.
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Langzeitprovisorien: Komplexe implantologisch- prothetische Rekonstruktion
Dr. med. dent. Nadine Handschuck
Obwohl die Implantologie in Deutschland erst seit 1982 als Therapie wissenschaftlich anerkannt ist, kann sie in den zahnärztlichen Praxen eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte verbuchen. Die Verlagerung der Behandlungsschwerpunkte hin zu Prophylaxe, Ästhetik und einem dauerhaft funktionstüchtigen Gebiss auch im Alter hat die Implantologie zunehmend ins Blickfeld der Patienten gerückt. Einer Studie der Stiftung Warentest zur Jahreswende 2008/09 zufolge verlieren nichtimplantierende Praxen Patienten (Quelle: www.implantate.com). Bei der Umfrage bestätigte sich zudem erneut, dass ein großer Teil der Patienten über eine Zahnzusatzversicherung verfügt, um sich eine bessere Versorgungsqualität leisten zu können. Auch Ratenzahlungen durch Abrechnungsstellen würden gut genutzt. Hier liegt im sich wandelnden Gesundheitsmarkt ein enormes Potenzial.
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Dass Ästhetik auch im Alter immer mehr an Bedeutung gewinnt, zeigt sich zunehmend im normalen Praxisalltag. Nicht nur die Versorgung mit Implantaten, auch die Gestaltung der Kronen aus Zirkonoxid sind gefragter denn je. Dass sich Titanimplantate und Zirkonoxid miteinander kombinieren lassen, zeigt der vorliegende Fall.
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Anwenderbericht: Behandlung eines extrem atrophierten Unterkiefers
Dr. W. Th. Reiche, Dr. G. von Rimon, Prof. Dr. Benner, Prof. Dr. Peter Stanko
Die Anatomie des menschlichen Skeletts zeigt, dass unsere Knochen sich in einem dynamischen Zyklus von Knochenaufbau- und Knochenabbauprozessen befinden. Dabei wird die höchs te Mineraldichte des Skeletts zwischen dem dreißigsten und dem vierzigsten Lebensjahr erreicht. Bezogen auf den Kieferknochen bedeutet dies, dass in der Regel die Kieferkammhöhe und -breite bis zu diesem Zeitpunkt unverändert bleiben, wenn es zu keinem vorzeitigen Zahnverlust oder zu Knochenabbauvorgängen aufgrund von entzündlichen Prozessen im Kiefer gekommen ist.
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Der folgende Artikel beschreibt einen klinischen Fall zur minimal invasiven Implantation eines Sofortimplantates in der ästhetischen Zone. Es handelt sich dabei um eine Operationstechnik, die den Erhalt der Frontzahnästhetik durch eine ideale Positionierung (computernavigiert) und bestmöglichste Schonung der umliegenden Hart- und Weichgewebe (flapless-approach) ermöglicht.
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MIMI nennt man die minimalinvasive Methode der Implantation. Sie definiert sich als eine periostschonende, transgingivale (“flapless”) Insertion eines vornehmlich einteiligen Implantats. COCI steht für “Champions-Osteotoms-Condensations- Implantation”, bei der die lateral knochenverdichtende Osteo tomtechnik im Zuge der Implantation selbst angewandt und eine ausreichende Primärstabilität erreicht wird.
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Die optional integrierte Implantologiefunktion der Behandlungseinheit TENEO bietet die Möglichkeit, Einstellungen für einzelne Arbeitsschritte zu speichern und ganz einfach abzurufen. Welche Vorteile das für den Workflow bietet, beschreibt der Zahnarzt und Oralchirurg Hinrich Romeike anhand eines Falles. Der zweifache Olympiasieger im Vielseitigkeitsreiten 2008 arbeitet seit Dezember in seiner Praxis mit der neuen Einheit von Sirona.
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Totalprothesen: Prothesen schnell und sicher fixiert
Interview mit Bernhard Weissman, Inhaber Dentatus
Der schwedisch-amerikanische Dentalhersteller Dentatus gehört mit seinem fast 80-jährigen Bestehen zu den internationalen Traditionsunternehmen innerhalb der Branche. Mehr als 100 Patente für zahnmedizinische und zahntechnische Ent wicklungen, wie z.B. den Dentatus-Artikulator, hat das Unternehmen im Laufe dieser Zeit angemeldet und weltweit vermarktet. Aktiv ist das Unternehmen auch im Bereich Implantologie. In einem Gespräch mit der Oemus Media-Redaktion erläuterte Bernhard Weissman, Inhaber der amerikanischen Gesellschaft, die Einsatzmöglichkeiten von Miniimplantaten und die Optionen für die Erschließung neuer Zielgruppen bei implantologischen Ver sorgungen.
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Bildgebende Verfahren wie das Röntgen sind für Zahnärzte bei bestimmten Diagnosen unverzichtbar. Gerade bei implantologischen Eingriffen bilden sie die Basis der gesamten Planung des Behandlungskonzeptes. Als Standard galt bisher das Orthopantomogramm, welches eine relativ genaue Beurteilung der vertikalen Dimension zuließ. Grundsätzlicher Nachteil hierbei ist jedoch die lediglich zweidimensionale Abbildung einer drei dimensionalen Realität.