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Die hervorragenden Ergebnisse der Fünften deutschen Mundgesundheitsstudie zeigen: Wir sind auf einem guten Weg. „Deutschland erreicht beim Rückgang von Karies, Parodontitis und völliger Zahnlosigkeit im internationalen Vergleich Spitzenpositionen. Acht von zehn 12-jährigen Kindern sind heute kariesfrei“, so der Bericht der Bundeszahnärztekammer. Ein perfekter Zeitpunkt, mit Stolz auf die bisherigen Anstrengungen zurückzuschauen. Prävention und Aufklärung zeigen Erfolge...
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„Putz, putz, putz, runter mit dem Schmutz“: Prophylaxe bei Kindern –Wann und Wie?
Prof. Dr. Katrin Bekes
Die Mundgesundheit als Teil der allgemeinen Gesundheit ist eine wesentliche Voraussetzung für die normale Entwicklung des Kindes. Diese hat sich im Kindes- und Jugendalter in den letzten Jahren mithilfe zahlreicher strukturierter Prophylaxeprogramme wesentlich verbessert. Allerdings ist die Kariesreduktion im Milchgebiss deutlich geringer1 und die Karies selbst stärker polarisiert2. Insbesondere die frühkindliche Karies (Early Childhood Caries) hat sich wegen ihrer großen Verbreitung und ihres raschen Verlaufs, der zur völligen Zerstörung des Milchgebisses führen kann, zu einem „Public-Health-Problem“ entwickelt. Die Wichtigkeit der Zahngesundheitsfrühförderung und die Prävention oraler Erkrankungen müssen somit im Mittelpunkt der zahnärztlichen Therapie stehen.
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Die umfassende Pflege von Zähnen, Zahnfleisch und Mundschleimhaut spielt für den Erhalt der Mundgesundheit eine entscheidende Rolle. Vor allem Zahnflächen mit hohem Kariesrisiko benötigen einen speziellen Schutz, um Biofilm einzudämmen und Entzündungen vorzubeugen. Hierfür bietet sich das neue Schutzlacksystem Cervitec F (Ivoclar Vivadent) an, das Fluoridierung und Keimkontrolle in nur einem Arbeitsschritt ermöglicht.
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Karies und Parodontitis gehören bis heute zu den häufigsten Erkrankungen der Menschheit. In Deutschland gilt lediglich rund 1 Prozent der Bevölkerung als kariesfrei – trotz der seit Jahrzehnten in vielen Zahnarztpraxen etablierten Präventionskonzepte. Wie sind die Maßnahmen der Prophylaxe also zu gestalten, um effektiv gegen Karies vorzugehen?
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Bleaching lohnt sich – für den Patienten und die Praxis. Wichtig für ein zufriedenstellendes Ergebnis ist aber die Wahl eines adäquaten Aufhellungsmittels. Dann kann das Bleaching durchaus positiven Einfluss auf die Mundhygiene und Compliance des Patienten nehmen.
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Der Spruch „Pro Schwangerschaft ein Zahn“ ist schon lange nicht mehr gültig. Schwangerschaften und Zahnverlust können zwar hormonell bedingt einhergehen, aber konsequente Prophylaxe kann heute Komplikationen weitgehend vermeiden. Das Problem ist jedoch: Werdende Mütter haben während dieser aufregenden Zeit meist so viel „um die Ohren“, dass ein Zahnarztbesuch oft in Vergessenheit gerät. Dazu kommt, dass der Zusammenhang zwischen Schwangerschaft und Mundgesundheit oft nicht bekannt ist. Daher macht es Sinn, schon im Vorfeld auf die Problematik zu verweisen – z. B. wenn eine Patientin beim Small Talk von ihrem Kinderwunsch berichtet.
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In Bezug auf die Mundgesundheit findet in der Zahnärzteschaft seit einiger Zeit ein
Umdenken statt: So liegt der Fokus zahnärztlichen Handelns immer weniger auf der Reparatur und zunehmend auf der Implementierung von Prophylaxekonzepten. Wichtig ist, dass Prophylaxe als Teamsache verstanden wird: Sie erfordert ein schlüssiges Konzept mit einer entsprechend abgestimmten Praxisorganisation und ein auf die Prophylaxe spezialisiertes Praxisteam. Doch ebenso entscheidend für eine erfolgreiche Prophylaxe ist die Mitarbeit und Compliance des Patienten. Ein auf die individuellen Bedürfnisse und Möglichkeiten des Patienten abgestimmtes Prophylaxekonzept kann den langfristigen Erhalt der Mundgesundheit entscheidend begünstigen.
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Verblüffend einfach und doch
revolutionär ist ein Spiegelsauger, der Mundspiegel und Absaugkanüle vereint. Dieser ermöglicht eine autonome Behandlung in der Zahnarztpraxis. In Zeiten von zunehmenden Solo-Behandlungen liefert die Innovation die passende Antwort für mehr Effizienz im Praxisalltag. Dr. Diether Reusch und seine Kollegen haben den Spiegelsauger seit einem Jahr im Einsatz und möchten ihn nicht mehr missen.
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Orale Prophylaxe ist wohl der stärkste Hebel für die langfristige Zahngesundheit der meisten Patienten. Dem Team kommt dabei die grundlegende Aufgabe zu, Patienten individuell, altersgerecht und umfassend zu informieren sowie mit ihnen regelmäßige häusliche Präventionsmaßnahmen einzuüben. Je nach individuellem Risiko, in der Regel zweimal im Jahr, sollten Patienten eine zusätzliche Unterstützung in Form professioneller Prophylaxe in Anspruch nehmen. Einen umfassenden Überblick über Verfahren und Produktinnovationen in diesem Bereich bietet die Internationale Dental-Schau (IDS) vom 21. bis zum 25. März 2017 in Köln.