Inhaltsverzeichnis
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Siebzig zu dreißig. Das ist die aktuelle prozentuale Geschlechterverteilung unter Zahnmedizinstudierenden an deutschen Universitäten. Rund 70 Prozent aufseiten der Studentinnen stehen ca. 30 Prozent an männlichen Pendants gegenüber. Das heißt, ganz klar: Die heutige Zahnmedizin ist weiblich geprägt, und dieser Trend wird sich auch zukünftig fortsetzen. Was bedeutet, dass immer mehr Absolventinnen in Kliniken und Praxen, in standespolitischen Ämtern und Vereinspositionen verschie- dener Ranghöhe sowie als referierende Expertinnen auf Fortbildungen sichtbar und hörbar werden. Doch diese zunehmende Präsenz und die sich daraus ergebenden Neuerungen sind ein Prozess, der Zeit braucht. Dass er aber stattfindet, ist sicher!
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Interview: „Uns verbindet mehr, als uns voneinander trennt“
Marlene Hartinger im Gespräch mit Zahnärztin Dr. Karin Seidler
Im Juni wählte die Kammerversammlung der Landeszahnärztekammer Thüringen einen neuen Vorstand, dem unter anderem die Ilmenauer Zahnärztin Dr. Karin Seidler angehört. Die 47-Jährige führt dabei ein neu zugeschnittenes Referat für die Fortbildung und Aufstiegsfortbildung des nichtzahnärztlichen Praxispersonals.
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In einer neuen Folge von #reingehört sprechen wir mit Dr. Nina Psenicka zum bewussten Umgang mit den eigenen Ressourcen für eine gesunde Leistungsfähigkeit. Gerade Frauen in Führungspositionen verlieren sich oftmals aus dem Blick, wenn sie für andere agieren und die eigene, zunehmende Erschöpfung ignorieren. Nina Psenicka weiß sehr genau, wovon sie spricht: sie selbst musste von einem auf den anderen Tag den Stopp-Button drücken und ihr Leben neu ausrichten.
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Eine eigene Praxis zu gründen, war für Dr. Sophie Schmidt zunächst nicht der offensichtliche Plan. „Ich habe sehr gerne angestellt gearbeitet, in großen Teams mit viel kollegialem Austausch. Lange dachte ich, das sei für mich auch dauerhaft eine gute Option“, erinnert sie sich. Doch mit zunehmender Berufserfahrung reifte der Wunsch, eigene Werte in der Patientenbehandlung konsequenter umzusetzen – und die Freiheit zu gewinnen, selbst zu entscheiden. „Das Unternehmerische hat mich irgendwann genauso gereizt wie die Zahnmedizin. Und ich finde es spannend, als Frau diesen Weg zu gehen.“
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Anstelle das sehr wahrscheinliche Aus ihrer nicht mehr zeitgemäßen Praxis abzuwarten, entschloss sich Zahnärztin Dr. Claudia Pelzer im März vergangenen Jahres für einen Neuanfang. Sie suchte und fand eine passende Praxisfläche, tat sich mit einem Profi zusammen, nahm nur das Nötigste aus der alten in die neue Praxis mit und absolvierte so für sich und ihr Team ein Reset in einem modernen und motivierenden Praxisambiente – und all das weniger als zehn Jahre vor ihrem anvisierten Berufsende!
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Dr. Tilli Hanßen engagiert sich, neben der Arbeit in ihrer Praxis in Jesteburg, in vielfältiger Weise in der Standespolitik: Als Mitglied der Fraktion ZfN (Zahnärzte für Niedersachsen) ist sie seit 2005 Delegierte der Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer sowie der Kammerversammlung der Zahnärztekammer Niedersachsen und seit 2011 gewähltes Mitglied der Vertreterversammlung der KZVN. Seit Oktober 2015 ist Dr. Hanßen Vorsitzende der Bezirksstelle Lüneburg der Zahnärztekammer Niedersachsen. Außerdem ist sie seit Juli 2020 im Vorstand der Zahnärztekammer Niedersachsen tätig.
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Interview: Alles im grünen Bereich? Sauganlagen und Volumenstrommessung
Christin Hiller im Gespräch mit Angela Lemke
Eine zahnärztliche Sauganlage kann ausfallen und die ganze Praxis lahmlegen. Wie sich dieses Risiko minimieren lässt und wie sie selbst dabei mitwirkt, erläutert Prophylaxeassistentin Angela Lemke.
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Weibliches Know-how und agile Schnittstellen zwischen Praxis und Industrie
Katja Kupfer und Marlene Hartinger im Gespräch mit Susanne Grüttner
Susanne Grüttner ist Oralchirurgin und war bis vor zwei Jahren im klassischen Praxisbetrieb tätig. Dann entschied sie sich für einen Perspektivwechsel: Statt ihre fachlichen Kompetenzen weiterhin ausschließlich in der direkten Patientenversorgung einzusetzen, brachte sie ihr erprobtes Know-how bereits in der Produktentwicklung ein und wirkte an der neuen Implantatlinie Semados® Conical Connection von BEGO mit. Dass sich mit Susanne Grüttner eine erfahrene Praktikerin erfolgreich im Entwicklungsteam des Bremer Unternehmens engagiert, unterstreicht einmal mehr, wie sehr die zahnärztliche Implantologie von vielseitigen Kompetenzen, Impulsen beider Geschlechter und agilen Schnittstellen zwischen Praxis und Industrie profitiert. Klar ist auch: Eine Implantologie, deren Systeme Behandlerinnen wie Behandler gleichermaßen überzeugen, ist schlichtweg State of the Art.
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Eine eigene Praxis zu gründen, ist ein bedeutender Schritt – fachlich, unternehmerisch und persönlich. Für viele Zahnärzt/-innen ist es der langersehnte Meilenstein in der beruflichen Selbstverwirklichung. Doch neben der medizinischen Expertise braucht es für eine erfolgreiche Gründung auch starke Partner in Sachen Abrechnung, Liquidität und digitalem Praxismanagement.