Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Ein Urteil in Köln wird zum rechtspolitischen Notstand
Prof. Dr. Dr. h.c. Andrej M. Kielbassa
Nachdem ein Kölner Gericht die religiös motivierte Beschneidung von Jungen verboten hat, begann in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern, eine erregt geführte Debatte. Auf der einen Seite geht es um das Recht der körperlichen Unversehrtheit. Muss das Kind vor den irreversiblen Folgen der Vorhautbeschneidung geschützt werden? Auf der anderen Seite steht eine Jahrhunderte alte Tradition. Dürfen Eltern aus Glaubensgründen den rituellen -Eingriff vornehmen lassen? Für die Kölner Juristen steht das Recht des Kindes über dem Recht auf Religionsfreiheit. Für muslimische und jüdische Bevölkerungsgruppen ist die plötzliche Strafbarkeit eines aus religiöser Sicht sehr bedeutenden Ritus nicht nachvollziehbar...
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Kinderprophylaxe von Anfang an: Grundlagen einer gesunden Zahnentwicklung und Prophylaxe (Teil 1)
Dr. med. dent. Jutta Tschoppe/Innsbruck, Österreich, Prof. Dr. med. dent. Dr. h.c. Andrej M. Kielbassa/Krems, Österreich, Dr. med. dent. Peter Tschoppe/Innsbruck, Österreich
Mit dem Schutz der Milchzähne kann bekanntlich nicht früh genug begonnen werden, am besten schon vor dem Zahndurchbruch. Die Verantwortung liegt in der Hand der Eltern, die über eine richtige Mund- und Zahnpflege aufgeklärt sein sollten.
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Frühwarnsystem für zahngesunde Kinder und Jugendliche: Prophylaxe mit Konzept
Sylvia Fresmann/Dülmen, Dr. Björn Eggert/Bonn
Werdende Eltern mit leuchtenden Augen in der Zahnarztpraxis, die sich früh auch um die zahngesunde Entwicklung ihres Kindes kümmern und informieren, wer kennt sie nicht? Über junge Eltern, die im Rahmen ihrer persönlichen Zahn- oder Prophylaxebehandlung ihre Kids mitbringen und an eine regelmäßige angstfreie Behandlungssituation heranführen, freut sich jede Zahnarztpraxis, die sich der Prophylaxe verschrieben hat.
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Händchen halten – aber wie? Halten, berühren und Akupressur – Kinderhypnosezahnbehandlung
Dr. Gisela Zehner/Herne
Der medizinische Ausdruck „behandeln“ beinhaltet das Wort Hand und beschreibt damit -zutreffend, dass zu einer Behandlung die Hände eingesetzt werden sollten. Es ist die sanfte -Berührung eines anderen Menschen mit unseren Händen, die Angstzustände, Schmerzen und Auf-regung lindern und Vertrauen aufbauen kann. Werden dabei ganz bestimmte Körperpunkte (Akupunkturpunkte) leicht massiert, kann diese Wirkung noch verstärkt werden. Nicht zuletzt zählen das Handauflegen und auch die Akupressur bestimmter Körperpunkte zu den ältesten Behandlungsmethoden der Menschheit. Der Haltung der Hände kommt deshalb -gerade bei der Hypnosezahnbehandlung von Kindern besondere Bedeutung zu.
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Die Mundgesundheit bildet eine wesentliche Voraussetzung für die persönliche Entwicklung eines Kindes. Interesse weckende Methoden und kindgerechte Kommunikation können frühzeitig für das Thema Mundpflege sensibilisieren. Für die professionelle Behandlung in der Zahnarztpraxis sind wirksame effektive Präparate und Hilfsmittel gefragt, die schnell und einfach zu applizieren sind. Für Behandelnde wie auch für junge Patienten und deren Eltern ist das gleichermaßen angenehm.
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Durch die zahnärztliche Frühprävention wird nicht nur die Zahn- und Mundgesundheit von Mutter und Kind langfristig verbessert, sondern nachweislich auch die allgemeine Gesundheit. Dr. Jens Hartmann beschreibt, worauf es dabei ankommt.
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Komet feiert 2013 sein 90-jähriges Firmenjubiläum. Zu diesem Anlass wird die Geschichte einer Instrumentenlinie porträtiert, die als wichtige Zwischenstufe zwischen Präparation und Politur nicht fehlen darf: die Hartmetall-Finierer. Heute kann der Zahnarzt aus einem breit gefächerten Programm wählen, das durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen ideenreichen Meinungsbildnern aus Hochschule und Praxis und der Komet-Abteilung für Forschung & Entwicklung entstanden ist.
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Zahnarztpraxen gelten in der Regel als ein vorbildliches Beispiel für Sauberkeit und Hygiene. Oft wird dabei jedoch unterschätzt, dass auch vermeintlich sauberes Trinkwasser eine -Gefahrenquelle darstellen kann. Denn ein häufiges Problem sind nicht etwa eine fehlende Sorgfalt bei der Hygiene in der Praxis, sondern vielmehr Keime im Wasser.
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In der Westschweiz nahe Lausanne befindet sich das beschauliche Städtchen Rolle. Einer der bekanntesten Hersteller für zahnärztliche Instrumente vollbringt dort wahre Maßarbeit, etwa 530 Produkte umfasst die Produktpalette. Wer das liest, stellt sich vielleicht eine riesige -Pro-duktionsfläche mit vielen Mitarbeitern vor. Doch weit gefehlt: Deppeler SA produziert in Rolle als einzigem Standort mit einer Mannschaft von insgesamt 15 Mitarbeitern – und zwar in liebevoller Handarbeit.
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Schon seit Langem gibt es in Deutschland das System der allgemeinen ärztlichen Früher-kennungsuntersuchungen bei Kindern. Hierdurch soll gewährleistet werden, dass zu einem möglichst frühen Zeitpunkt alle Kinder auf Fehlentwicklungen und Krankheitssymptome -untersucht werden. Seit dem 1.7.1999 sind auch zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen (kurz: FU) im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung in den BEMA aufgenommen. Der Gemeinsame Bundesausschuss hat die zahnärztliche FU für Kleinkinder vom dritten bis zum sechsten Lebensjahr eingeführt.
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Seit vielen Jahren liegt Wrigley die Mundgesundheit in Deutschland besonders am Herzen. Weil die Kariesprophylaxe das A und O für -gesunde Zähne ist, fördert das Wrigley Oral Healthcare Program (WOHP) sowohl die Individual- als auch die Gruppenprophylaxe. -Ihren Enthusiasmus bewies die Gesundheitsinitiative erneut bei den Special Olympics Ende Mai in München
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Die Nachfrage nach adäquaten Behandlungskonzepten und Um-setzungen steigt mit der Zunahme des Ausmaßes der Erkrankung „Parodontitis“. Mit einem Schulungskonzept, das zu einer personell, konzeptionell und wirtschaftlich gut aufgestellten Prophylaxeabteilung beiträgt, kann die Zahnarztpraxis diese Anforderungen meistern.
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Die hinreichende Aufklärung des Patienten im Vorfeld einer Behandlung ist die Pflicht eines jeden Zahnarztes. Bei der Umsetzung im Einzelfall können jedoch Unsicherheiten auftreten, wie der Aufklärungspflicht in ausreichender und beanstandungsfreier Art und Weise nachgekommen werden kann. Insbesondere im Umgang mit minderjährigen Patienten müssen rechtliche Besonderheiten beachtet werden.
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Das Berufsbild des/der Dentalhygienikers/-in fordert mehr denn je engagierte und fortbildungsorientierte Mitarbeiter/-innen, die den komplexen Aufgaben der nichtchirurgischen Therapie von Parodontalerkrankungen und einer Führungs- und Leitungsfunktion gewachsen sind. Nachdem sich bereits in beinahe allen westlichen Staaten der Bachelor zur Dentalhygienikerin bzw. in der Schweiz die Dipl. Dentalhygienikerin (HF) etabliert haben, soll es 2013 in Zusammenarbeit mit der Careum Dentalhygieneschule Zürich nun auch in Deutschland soweit sein.