Inhaltsverzeichnis
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Seit nahezu 40 Jahren wird der Laser als Instrument zur Therapie und Diagnose in der Medizin und Zahnmedizin eingesetzt. Seine Vorteile gegenüber konventionellen Methoden, wie berührungsfreies und damit aseptisches Arbeiten sowie die meist reduzierte Traumatisierung des Gewebes, sind unbestritten. Darüber hinaus ermöglicht die Spezifik des Laserlichtes die Erschließung völlig neuer Behandlungs- und Operationstechniken.
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Die Anbieter von Dentallasern hoffen seit Jahren auf einen deutlichen Schub bei den Verkaufszahlen. Die Gefahr, dass diese Hoffnung enttäuscht werden könnte, ist vorhanden. Die Branche versteht es nur unzureichend, die positiven Ansätze der letzten Jahre wirklich zu nutzen und dem Laser den gebührenden Platz im Rahmen der modernen Zahnmedizin zu erkämpfen. Die Ursachen hierfür waren und sind vielfältig.
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Am Anfang war das Licht… Physikalisch-physiologische Grundlagen zu Licht- und Lasereffekten in der Therapie
Dr. rer. nat. Ulrich Warnke/Saarbrücken
Kurioserweise war Licht in früheren Zeiten als Therapiemittel besser bekannt und wurde -häufiger -verwendet als heute. Eine Renaissance der Lichttherapie ergab sich durch den Einsatz von -Lasern, insbesondere durch den relativ einfach zu handhabenden Halbleiterlaser. Speziell der Softlaser wird unter diesem Aspekt immer erfolgreicher eingesetzt, aber auch umstritten -diskutiert. Genaue Erkenntnisse zur Funktionsweise halfen hier, Vorbehalte abzubauen, -Indikationen zu bestätigen.
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Akzeptanz von Laserbehandlungen aus Patientensicht - Eine Multicenter-Studie
Dr. Thorsten Kuypers, M.Sc./Köln
Heutzutage besteht eine gute ärztliche und zahnärztliche Therapie aus wesentlich mehr -Faktoren als nur der medizinisch korrekten Durchführung oder der evidenzbasierten Therapieform. Sie muss den Patienten als Individuum begreifen und seine einzelnen -Bedürfnisse in der Wahl der Therapieform berücksichtigen.
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Der Wirkungsmechanismus von Low-Level-Laser-Strahlung auf Zellen
Dr. med. Lutz Wilden/Bad Füssing, Dr. Rainer Karthein/Köln
Die aus der Lasertechnik entwickelte Low-Level-Laser-(LLL-)Therapie befindet sich seit -Jahren in einer deutlichen Expansion und gewinnt zunehmend an experimenteller, -ärztlich--wissenschaftlicher, klinischer und therapeutischer Erfahrung.
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Die häufig anzutreffende Situation, dass Laserfasern, obgleich als Einmalprodukt konzipiert, in nicht verifizierter und validierter Weise erneut aufbereitet und verwendet werden, muss man als sehr risikoreich und daher kritisch ansehen. Einen Ausweg aus dieser Problematik ist die Verwendung von speziellen Einmalfaserspitzen. Der nachstehende Beitrag informiert über die rechtlichen Hintergründe ihrer Verwendung.
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Wer sich mit dem Thema Laserzahnheilkunde beschäftigt, um diese in die eigene Praxis zu -integrieren, wird nur zu einer fundierten Entscheidung bei der Auswahl des eigenen Gerätes gelangen, wenn er das Spektrum möglicher Indikationen sicher überblickt. Zusätzlich kann ein möglichst einfaches Konzept den Lasereinsatz im Alltag erleichtern und so das gesamte Praxisteam für die neue Art der Behandlung motivieren. Dann sorgt der Laser auch für einen nachhaltigen Gewinn an Image und Kompetenz.
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Schnelle Entstehung neuer Dialog-Technologien im Web und vollmundige Wertever-sprechen der Werbeindustrie erschweren den Blick für das Wesentliche. Zahnmediziner -stehen damit immer häufiger vor der Fragestellung: Was bringt der neue Service meiner Patienten-ansprache und wie ist er wirtschaftlich gewinnbringend umsetzbar? Zeit für -einen kritischen Blick auf bewährte Marketinginstrumente des Web 2.0 gerade für laserspezia-lisierte Zahnärzte.
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Laserzahnheilkunde und die GOZ 2012 – ein neues (Alp)Traumpaar?!? Was man jetzt beachten muss
Dr. Georg Bach/Freiburg im Breisgau
Zweifellos ist das beherrschende Thema seit der zweiten Jahreshälfte 2011 bis heute die „neue“ GOZ 2012. Ebenso zweifellos eine übereinstimmende Reaktion der deutschen Zahnärzte, ihrer Körperschaften, Fachgesellschaften und Institutionen – die einhellige Ablehnung der Novellierung der Gebührenordnung für Zahnärzte.
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Facettenreiches Hightech und doch ein „Werkzeug für den Handwerker“ – der Laser. Dank seines breiten Spektrums an in der zahnärztlichen Praxis einsetzbaren Wellenlängen kommt er in vielerlei Bereichen der Zahnmedizin zur Verwendung. Die Entwicklung steht nicht still und so soll der folgende Beitrag einen Einblick in eine Auswahl aktueller Studien und Forschungsergebnisse bieten.
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Ultrakurzpulslaser-Technologie in der Zahnheilkunde: Grundlagen und Anwendung
Univ.-Prof. Dr. med. dent. Matthias Frentzen, Priv.-Doz. Dr. med. dent. Andreas Braun, ZA Olivier Brede, Dr. med. dent. Claudia Dehn, Dr. Ing. Bernd Oehme, Prof. Dr. rer. nat. Christoph Bourauel, Dr. rer. nat. Susanne Reimann, Dipl.-Phys. Florian Schelle/
In den letzten Jahren wurden ultrakurz gepulste Laser in die zahnmedizinische Grundlagenforschung eingeführt. Ziel dieser Technologie ist es, orale Hart- und Weichgewebe mit minimaler Schädigung effizient zu bearbeiten. Die hochpräzise Abtragung biologischer Gewebe soll u.a. auch mit einer geringen Schmerzbelastung verbunden sein. Der nachfolgende Beitrag gibt einen Überblick.
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Lasereinsatz in der Chirurgie -- aktuelle Aspekte aus der täglichen Praxis
Prof. Dr. med. dent. Georg E. Romanos, DDS, PhD/Stony Brook, NY (USA)
In der modernen Zahnheilkunde gewinnt der Einsatz von Laserstrahlen zunehmend an -Bedeutung. Angesichts der häufigen Präsenz in den Medien wächst das Interesse an neuen Behandlungsalternativen in weiten Teilen der Bevölkerung, führt aber auch zu übersteigerten Erwartungshaltungen. Entscheidend für einen optimalen therapeutischen Erfolg ist der Einsatz des wirkungsvollsten Lasertyps entsprechend seiner -Indikation.
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Deckung einer singulären Rezession nach Vorbehandlung mittels Diodenlaser
Dr. Johannes Kleimann, M.Sc./Bötzingen
Diese Fallpräsentation zeigt die vollständige Deckung einer singulären Rezession mittels -koronalem Verschiebelappen (KVL), kombiniert mit Einlagerung eines Bindegewebetransplantates (BGT) unter Verwendung eines Diodenlasers (810nm) in der Vorbehandlung. Die -Fallpräsentation ist gegliedert in: Patientenstammdaten, Anamnese, Befunde, Diagnose, Ätiologie, Behandlungsplanung, Behandlungsablauf, Schlussbefund, Epikrise und Prognose; abschließend der Spätbefund nach einem Jahr.
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Imlantologie: Erbiumlasereinsatz zur Stimulierung der Knochenwachstumsfaktoren-PDGF
Michael Bauer, M.Sc./Köln
Das Einsatzspektrum des Erbiumlasers in der Zahnmedizin ist im Vergleich zu anderen -Laserwellenlängen sehr umfangreich. Von der Zahnsubstanz über den Knochen bis hin zum Weichgewebe und der Implantatoberfläche kann die Erbiumwellenlänge vorteilhaft eingesetzt werden. Arbeitsvorgänge wie Schneiden, Abtragen, Anfrischen, Reinigen oder auch Entkeimen von Weich- und Hartgeweben seien hier genannt. In Zukunft kann diese Aufzählung mit einem weiteren Begriff ergänzt werden. „Stimulieren“, genauer genommen das Stimulieren der Blutplättchen-Wachstumsfaktoren.
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Lasereinsatz in der Implantologie – Wellenlängen und Indikationen
Michael Bauer, M.Sc./KölnDr. med. dent. Ute Gleiß/Wesel
Auf der Suche nach dem geeigneten Laser in der Zahnmedizin verliert man schnell den Überblick. Nachdem man sich im Klaren ist, für welche Bereiche der Zahnmedizin er Verwendung finden soll, empfiehlt es sich, die auf dem Markt befindlichen Lasergeräte nach ihren Wellenlängen aufzuteilen. Im Bereich der Implantologie können hier bevorzugt die -Erbium-, Dioden- und CO2-Laser empfohlen werden.Sowohl in der Implantologie als auch der begleitenden Oralchirurgie bietet der Laser im Vergleich zu den konventionellen Methoden viele Vorteile. Anhand von drei Fallbeispielen soll der Einsatz des Lasers in der präimplantologischen Indikation (Verbesserung der Weichteilsituation) sowie der postimplantologischen Indikation (Implantatfreilegung, Periimplantitistherapie) dargestellt werden.
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Laser versus konventionelle Therapie - Lasereinsatz in der Implantologie
Dr. med. dent. Ute Gleiß/Wesel
Sowohl in der Implantologie als auch der begleitenden Oralchirurgie bietet der Laser im Vergleich zu den konventionellen Methoden viele Vorteile. Anhand von drei Fallbeispielen soll der Einsatz des Lasers in der präimplantologischen Indikation (Verbesserung der Weichteilsituation) sowie der postimplantologischen Indikation (Implantatfreilegung, Periimplantitistherapie) dargestellt werden.
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Lasereinsatz zur Oberflächen-dekontamination von Implantaten: Ein praxistaugliches Konzept im Rückblick
Dr. Georg Bach/Freiburg im Breisgau
In die Implantologie ist nach Jahren enormer Euphorie eine gewisse Form der Ernüchterung eingekehrt. Diese beruht vor allem auf der Erkenntnis, dass ein Implantat mit einer entsprechenden Suprakonstruktion „nicht lebenslang hält“, wie oftmals propagiert, sondern durchaus mit Komplikationen gerechnet werden muss. Professor Herbert Deppe, Inhaber des Lehrstuhls für zahnärztliche Chirurgie und Implantologie der Universität München, berichtete jüngst, dass ca. ein Achtel aller inkorporierten Implantate nach ca. zehn Jahren -periimplantäre Läsionen aufweisen.
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Die Versorgung der Frontzahnregion mit Implantaten ist eine Herausforderung in Bezug auf Ästhetik und Funktion. Bei systematischer Beachtung bestimmter Parameter ist es in manchen Fällen möglich, mittels Sofortimplantation zu einer schnellen, sicheren und vor allem einfachen Lösung zu gelangen. Für die Implantatfreilegung nach Interimsphase kam im vorliegenden Fall ein Diodenlaser zum Einsatz, der den narbenlosen Heilungsprozess unterstützte.
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Minimalinvasive Implantatentfernung mittels Er:YAG-Laser: Eine Falldarstellung bei Patienten mit erhöhter Blutungsneigung
Prof. (Shandong University, China) Dr. med. Frank Liebaug, Dr. med. dent. Ning Wu/Steinbach-Hallenberg
Über eine Million Implantate werden laut Schätzung der Deutschen Gesellschaft für Implantologie pro Jahr in Deutschland inseriert, die Tendenz ist steigend. Damit haben sich osseointegrierte Implantate und die implantatgestützte Rehabilitation in den vergangenen 20 Jahren zum Versorgungsstandard für zahnlose und teilbezahnte Patienten entwickelt. Entsprechend schnell hat sich ihre Anwendung in den Zahnarztpraxen verbreitet. Vor 20 Jahren stand die -Osseointegration von Implantaten im Vordergrund.1 Heute gilt dieser Anspruch als selbst-verständlich und man erwartet, dass Implantate jahrzehntelang in Funktion bleiben.
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Lasereinsatz in der Endodontie: Voraussetzungen für den Therapieerfolg
Prof. Norbert Gutknecht/Aachen
Die klassischen Verfahren der Wurzelkanalaufbereitung haben ihre Grenzen. So ist es zum -Beispiel bei gekrümmten Kanälen nicht immer möglich, infiziertes Weichgewebe oder -Kanalwanddentin vollständig zu entfernen oder maximal zu reduzieren. Studien belegen, dass der Einsatz von Dentallaser hier Abhilfe schafft. Der folgende Artikel beschreibt -Wirkungs- und Vorgehensweise.
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Lasereinsatz in der Periimplantitis-Therapie: Laserlichtverfahren - konventionell versus ablativ
Dr. Georg Bach/Freiburg im Breisgau
Die Entzündung am bzw. um das Implantat, die unbehandelt letztlich zum Verlust des künstlichen Zahnpfeilers führt, wird als Periimplantitis bezeichnet. Zwei Ursachen sind -möglich: die infektiös-bakterielle oder die funktionelle (z.B. durch Überlastungsphänomene).
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Kombinierter Lasereinsatz bei der -Periimplantitistherapie: Minimalinvasives Vorgehen für eine gründliche Reinigung
Dr. med. dent. Pascal Black M.Sc., M.Sc./Germering
Die Zahl der dentalen Implantationen steigt stetig. Wurden im Jahr 2001 noch ca. 200.000 Implantate inseriert, so sollen es 2010 bereits über eine Million gewesen sein. Analog dazu nehmen natürlich auch eventuelle Komplikationen zu. Eine der größten Herausforderungen wird sein, periimplantäre Entzündungsreaktionen mit verbundenem Attachmentverlust zu therapieren oder sogar zu vermeiden.
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Parodontologie: Evidenzbasierte Laseranwendung in der Parodontaltherapie
Prof. (emerit.) Dr. Heinz H. Renggli/EX Nijmegen, NiederlandeDentinkanäleBakterienZahnstein PlaqueOrt des KonfliktsProf. (emerit.) Dr. Heinz H. Renggli/EX Nijmegen, NiederlandeOrt des KonfliktsGingivarezessionParodontale RezessionenPapillendefektSlimelin
Laserapplikationen sind in der Parodontaltherapie im Rahmen der Kausaltherapie möglich. Sie setzen jedoch Kenntnis der apparativen Bestrahlungsmöglichkeiten, der parodontalen Entzündungsprozesse sowie deren Ursachen und Verlauf voraus. Auch ist es wichtig, mit den konventionellen, kausalen Behandlungsmethoden zur Sanierung parodontaler Defekte vertraut zu sein und deren Abgleich mit Laserbehandlungen zu kennen.
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Bleaching – neue Wege einer traditions-reichen minimalinvasiven Behandlung: Eine Gratwanderung zwischen KosmEt(h)ik und ÄsthEt(h)ik
Dr. Kresimir Simunovic, M.Sc., PA Monica Tuzza/Zürich, Schweiz
„... das Streben nach Wahrheit und Schönheit ist ein Gebiet, auf dem wir das ganze Leben lang Kinder bleiben dürfen.“ Albert Einstein
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Lasereinsatz in der Zahntechnik
Dr. Georg Bach/Freiburg im Breisgau, ZTM Andreas Hoffmann/Gieboldshausen
„Die Sache ist doch längst durch!“ – Treffender wie ein auf dieses Thema angesprochener Zahntechnikermeister kann man den Einsatz des Lasers in der Zahntechnik nicht beschreiben. Anders als diejenigen, welche die zahntechnischen Arbeiten in Auftrag geben, nämlich die Zahnärztinnen und Zahnärzte, und die sich bezüglich des Einsatzes von monochromatischem Licht in der Mundhöhle definitiv noch keine einhellige Meinung gebildet haben, wird Laserlicht auf mannigfaltige Weise in der Zahntechnik eingesetzt.
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Die laserunterstützte Zahnmedizin in der täglichen Praxisroutine: Ein „Multiwave“-Konzept
Dr. Kresimir Simunovic, M.Sc., med. dent. André Scholtz/Zürich, Schweiz
Was die Natur hervorbringt und der Mensch als Künstler „formt“, kann am Ende in den richtigen Händen viel Nützliches vollbringen. Gemeint ist der Laser und dessen Einsatz in der Zahnmedizin.
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Füllungen im Zahnhalsbereich – Mit dem Laser im Vorteil: Vorgehen im Vergleich zur konventionellen Behandlung
Dr. med. Michael Hopp/Berlin, Prof. Dr. med. dent. Reiner Biffar/Greifswald
Die Präparation mit Er:YAG-Lasern hat gegenüber Hochgeschwindigkeitsschleifkörpern diverse Vorteile. Wesentlich sind das optimale subjektive Empfinden der Patienten bei Laseranwendung zur Präparation und der weitgehende Verzicht auf Anästhesien. Durch die Weiterentwicklung sind eine zunehmende Akzeptanz und Sicherheit in der Anwendung festzustellen.
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Kavitätenpräparation mit dem Er,Cr:YSGG-Laser
Dr. Ralf Borchers, M.Sc./BündeDr. Ralf Borchers, M.Sc./Bünde
Seit Keller und Hibst den ersten Er:YAG-Laser zum Einsatz brachten und Ende der Neunzigerjahre die Premiere dieser Wellenlänge in den Zahnarztpraxen erfolgte, hat sich einiges in Bezug auf den Er:YAG- (2.940nm) und Er,Cr:YSGG-Laser (2.780nm) getan. Dauerte eine -Kavitätenpräparation bei Einführung der Erbium-Laser in den Praxen noch eine gefühlte Ewigkeit, ist heutzutage durch kurze Pulslängen, höhere Frequenzen und gestiegene Leistung eine Kavitätenbearbeitung in nahezu gleicher Zeit möglich wie mit den klassischen Diamant- und Hartmetallbohrern.
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Der Erbium:YAG-Laser in der KFO: Vorgehen zur Befestigung einer KFO-Anschlingung
Dr. med. dent. Michel Vock M.Sc./Seuzach
Der Er:YAG-Laser hat sich als Instrument zur Bildung eines Retentionsmusters im Schmelz hervorragend bewährt. Gerade in Situationen, wo eine absolute Trockenlegung unmöglich ist, vor allem bei chirurgischen Eingriffen, bietet der Laser die Möglichkeit des schnellen und effizienten Arbeitens. Zusätzlich müssen keine Ätzgels verwendet werden, welche in einer offenen Wunde, bei nicht sachgerechter Handhabung, Wundheilungsstörungen verursachen können.
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Der Erbium:YAG- und Diodenlaser in der ästhetisch-kosmetischen Zahnmedizin
Dr. med. Dr. med. dent. Claus Neckel/Bad Neustadt
Ästhetik (gr. aísthesis: Wahrnehmung) war bis zum 19. Jahrhundert vor allem die Lehre der Schönheit. Alltagssprachlich wird der Ausdruck ästhetisch heute meist als Synonym für schön, geschmackvoll oder ansprechend verwendet. In der Wissenschaft bezeichnet der Begriff die gesamte Palette von Eigenschaften, die darüber entscheiden, wie Menschen Gegenstände wahrnehmen.
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Noch ohne Laser? Der Dioden- und Therapielaser – ein Anwenderbericht
Dr. Frank Wolfgang Förster/Berlin
Mit der Schaffung wissenschaftlich gesicherter Grundlagen einerseits und der Bereitstellung praxistauglicher und finanzierbarer Geräte durch die Industrie andererseits stellt der Diodenlaser ein ideales Einstiegsgerät in die laserunterstützte Behandlung dar.
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In der Fachliteratur werden Therapieerfolge in den Herpes-simplex-Virus-1(HSV-1)-Behandlung mittels der Laserbehandlung sehr kontrovers diskutiert. Einerseits werden Patientendokumentationen präsentiert, die mit einer sofortigen oder zeitnahen Schmerzausschaltung und einer drastischen Verkürzung der Herpesphasen gekoppelt sind (Förster, Cernavin, Deumer 2010), andererseits stehen dem Berichte gegenüber, die die Lasertherapie als Triggerfaktor von Herpes-simplex-Virus-1 Rezidiven bezeichnen (Groß 2003). Es ist von allgemeinem klinischen Interesse, den Ursachen der stark divergierenden Therapieerfolge nachzugehen.
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Die Lasertheorie stützt sich im Wesentlichen auf die Forschungsarbeiten von Albert Einstein, der 1916 den Pro-zess der Stimulie-rung der Energie-emis-sion von Strah-lung formulierte. Theodor Maiman stellte 1960 den ersten Laser vor. Hierbei handelte es sich um einen -Rubin-Laser, einen Fest--kör-per-laser mit einem Rubin--kri--stall als Lasermedium und den Chrom---atomen innerhalb des Rubin-kristalls als die Wellenlänge bestimmende Komponenten (Stern und Sognaes 1964).
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Im folgenden Artikel beschreiben die Autoren die Arbeit am Patienten mit einem -CO2-Laser (SC 20, Weil-Dental) für prothetische Anwendungen und damit assoziierte Behandlungen. Die Präparation von Zahnhartsubstanz kann zwar mit diesem Laser nicht durchgeführt werden, er bietet aber hervorragende Möglichkeiten, um Tä-tigkeiten im angrenzenden Arbeitsfeld -durchzufüh-ren, die sonst eine Priorität des Chir-ur-gen -wären. Prothetische Be-hand--lungen -können so schneller und effektiver mit ge-ringeren Schmerz-sensationen für den Patienten und kleinerem Aufwand für den Behandler durchgeführt werden.
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Seit ihrer Markteinführung Mitte der Neunzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts hat der Diodenlasereinsatz in der Zahnmedizin eine überaus stürmische Entwicklung genommen. Als jüngste in der Zahnmedizin eingesetzte Wellenlänge avancierte der Diodenlaser bereits zur Jahrtausendwende zum unangefochtenen Marktführer und hält diese Position heute noch.
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In vielen Anwendungsbereichen hat der Dentallaser heute seinen festen Platz und bietet dem Anwender Vorteile gegenüber den herkömmlichen Vorgehensweisen. Wie u.a.1: Auf-recht-erhaltung steriler bzw. keimarmer Bedingungen im Operationsgebiet, Reduktion von Blu-tungen, präzise Schnittführung, intra- und postoperative Schmerzreduktion sowie -geringere -Narbenbildung.
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Zweifellos ist es der Nd:Yag-Wellenlänge zu verdanken, dass es eine Laser-Renaissance in der Zahnheilkunde gab. Bereits anderthalb Jahrzehnte zuvor hatten Forschungsgruppen aus dem asiatischen Raum versucht, monochromatisches Licht in der Zahnmedizin einzusetzen.