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Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der deutsche Implantologiemarkt ist ein dynamischer und wachsender Bereich der modernen Zahnmedizin. Angetrieben durch technologische Fortschritte und eine Vielzahl von Produktoptionen, bieten dentale Implantate eine beliebte Lösung für Patienten aller Altersgruppen und tragen erheblich zur Verbesserung der Lebensqualität bei...
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Dem International Team for Implantology (ITI) ist es gelungen, in den letzten Jahrzehnten klinische Konzepte der dentalen Implantologie, Klassifikationen, aber auch wissenschaftliche Erkenntnisse in unterschiedlichen Medien, Formaten und Präsentationen einem breiten Publikum vorzustellen und nahezubringen.
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Konsequente Planung für den Implantaterfolg
Dr. Juliane Wagner, Dr. Johannes H. Spille, Dr. Dr. Christian Flörke, Priv.-Doz. Dr. Aydin Gülses, Prof. Dr. Dr. Jörg Wiltfang
Implantatgetragener Zahnersatz ist in der modernen Zahnmedizin fest etabliert und stellt einen wichtigen Baustein zur dentalen Rehabilitation dar. In Deutschland werden jedes Jahr über eine Million dentale Implantate inseriert – mit steigender Tendenz. Hierbei zeigt sich zunehmend, dass vor allem eine konsequente Planung, von der Anamnese bis zum Zahnersatz, das langfristige Überleben der dentalen Implantate sichert. Patientenwünsche sollten dabei genauso wie Komorbiditäten stets berücksichtigt werden.
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Geriatrische Patienten stellen eine besondere Herausforderung dar, da sie oft mit verschiedenen altersbedingten körperlichen und geistigen Einschränkungen zu kämpfen haben. In der Regel benötigen sie eine spezielle Betreuung und eine individuelle Behandlungsplanung. Zudem müssen mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Erkrankungen berücksichtigt werden. Eine sorgfältige Diagnostik, eine schonende Behandlung und eine gute Nachsorge sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und eine schnelle Genesung zu ermöglichen.
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Die Zähne im Allgemeinen und explizit die Frontzähne sind für die meisten Patienten ein essenzieller Teil der Ästhetik ihres Gesichts. Dementsprechend sind unschöne Frontzähne eine ernste Einschränkung der Lebensqualität im Alltag. Im Extremfall sind Lücken im Frontzahnbereich ein Umstand, der Patienten im sozialen Umfeld sehr unangenehm sein kann. Bei einem Frontzahn mit infauster Prognose stellt sich die Frage, wie der Zahnersatz kurzfristig (provisorisch) und langfristig erfolgen soll.
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Implantatmisserfolg und dann? Ein Behandlungskonzept im Sinne einer Reparatur-Chirurgie
Dr. Christopher Hermanns
Zahnimplantate haben generell eine positive Langzeitprognose. Immer häufiger wird jedoch das Konzept der Sofortimplantation eventuell mit anschließender temporärer Sofortversorgung als erfolgreiche Behandlungsmethode beschrieben. Die Vorteile dieses Behandlungskonzepts liegen auf der Hand: Reduzierung postoperativer Beschwerden, geringere Kosten und verkürzte Behandlungszeit. Jedoch ist das erhöhte Risiko möglicher Komplikationen zu eruieren.1 Der behandelnde Zahnarzt benötigt ein umfassendes implantologisches und biologisches Verständnis, um diese bewältigen zu können. Außerdem müssen sich Sofortversorgungskonzepte an den hohen Erfolgsraten des konventionellen Vorgehens messen lassen. Im vorliegenden Fall wird im Sinne der Reparatur-Chirurgie die aufwendige Rekonstruktion des Kieferknochens eines alio loco fehlerhaft inserierten Implantats beschrieben.
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Ist für eine festsitzende implantatprothetische Rehabilitation zunächst ein Wiederaufbau knöcherner Strukturen erforderlich, wünschen Patientinnen und Patienten ein möglichst minimalinvasives und sicheres Vorgehen.1, 2 Das kann durch einen kombinierten chirurgischen Therapieansatz erzielt werden, wie das nachfolgende Fallbeispiel veranschaulicht. Dabei erfolgt nach modifizierter allogener Schalentechnik und verzögerter Implantation ein augmentatives Relining, das Resorptionsprozesse deutlich senkt.3 Dieses Verfahren ermöglicht es zudem, eine zusätzliche Knochenentnahme zu vermeiden, es reduziert Komplikationen und Komorbiditäten und gewährleistet einen patientenfreundlichen Ansatz.4
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Einsatz von autologen und allogenen Knochenplatten – Rekonstruktion und Stabilisation
Dr. Jochen Tunkel, Dr. Frederik Hofmann
Zahnverlust aufgrund endodontischer oder parodontaler Probleme geht in der Regel auch mit einem Verlust knöcherner Strukturen einher. Die konsekutive Insertion eines Implantats bedarf daher aufwendiger Wiederherstellung knöcherner Strukturen.1 In Abhängigkeit von der Defektgröße und -konfiguration haben sich im klinischen Alltag in den letzten Jahren unterschiedliche Materialien und Methoden bewährt und kommen erfolgreich zum Einsatz.
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Nach einer Zahnentfernung und dem Verlust des sogenannten Bündelknochens kann es zu einer ausgeprägten Knochenatrophie kommen.1–3 Die Rekonstruktion dieser Knochendefekte ist die Grundlage einer dauerhaften Wiederherstellung gesunder Gewebeverhältnisse und einer prothetischen Restauration. Zur Schaffung eines ausreichend dimensionierten neuen Implantatlagers können Knochendefekte mit autologen Knochenblöcken, Knochenersatzmaterial oder einer Kombination aus beidem rekonstruiert werden.4, 5 Im vorliegenden Fall erfolgte der Knochenaufbau rein autolog.
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„The perfect screw“ bei älteren Patienten – Risikominimierung bei der Sofortimplantation
Dr. Alexander Müller-Busch M.Sc.
Der zunehmende Anteil an älteren Patienten stellt uns im Praxisalltag vor besondere Aufgaben. So liegen im Zusammenhang mit dem gehobenen Alter und dem damit verlangsamten Regenerationspotenzial häufig auch noch spezifische gesundheitliche Defizite vor, die eine deutlich schlechtere Wund- und Gewebeheilung bewirken. Hierbei spielen nicht nur Wechselwirkungen durch vorhandene Medikation wie beispielsweise Bisphosphonate eine Rolle, sondern insbesondere auch häufig auftretende Allgemeinerkrankungen wie Parodontitis, Diabetes oder Koronare Herzkrankheiten.
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Autologes Blutkonzentrat PRF im Weichgewebsmanagement
Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati, Dr. Anja Heselich
Der Verlust eines Zahns bedeutet für den Patienten in der Regel nicht nur eine funktionelle, sondern auch eine ästhetische Einschränkung. Um dies zu kompensieren und sowohl Funktionalität als auch Ästhetik bestmöglich wiederherzustellen, ist eine Versorgung mit einem Zahnimplantat die ideale Lösung. Für die Patienten stellt dies in der Regel die komfortabelste und bevorzugte Methode der Wiederherstellung dar.
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Strukturerhalt nach Frontzahnimplantat infolge Kronenfraktur – Das Bone Growth Konzept bei älteren Patienten
Dr. Ingo Frank, Dr. Steffen Kistler, Dr. Frank Kistler, Prof. Dr. Jörg Neugebauer
Bei älteren Patienten beeinflussen ihr intraoraler Zustand, ihr altersspezifisches Aussehen und ihre finanziellen Ressourcen die Therapieoptionen. In einem aufklärenden, empathisch-vertrauensvollen Gespräch kann der Behandler ihre Wünsche und Möglichkeiten behutsam erfragen und so eine gemeinsame Therapieentscheidung (Shared Decision Making) treffen. Dies gilt insbesondere bei einem so exponierten Defekt wie einer in Höhe der Gingivalgrenze abgebrochenen Krone an Zahn 11.7, 8 Mit dem Bone Growth Kozept lassen sich auch in vielen Fällen die hart- und weichgewebigen Strukturen erhalten und Volumenzuwächse realisieren.
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Prothetische Restaurationen unterliegen mit den Jahren einem Verschleiß und in dessen Folge einem Funktionsverlust. Der folgende Fallbericht geht auf die Neurekonstruktion im Oberkiefer unter Einbeziehung der jetzigen digitalen Technologien ein.
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Für Patienten mit nicht erhaltungswürdigen Zähnen ist die Full-Arch-Versorgung mit implantatgetragenen verschraubten OK- und UK-Vollprothesen der aktuelle Goldstandard.1, 2 Im Anschluss an eine sorgfältige Untersuchung und Beurteilung des allgemeinmedizinischen Gesundheitszustands müssen in der Planungsphase zahlreiche Aspekte berücksichtigt werden, darunter der Zustand der intraoralen Hart- und Weichgewebe und die Morphologie der prothetischen Gerüste, um die funktionellen und ästhetischen Anforderungen und Bedürfnisse zu erfüllen.
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Auch bei jüngeren Patienten sind die ästhetisch sensibelsten Bereiche die oberen Schneidezähne. Je nach Art des Lächelns sind nicht nur der Kronenbereich, sondern auch der Gingivabereich sichtbar und das Verhältnis der sogenannten weißen und roten Ästhetik bestimmt den ästhetischen Gesamteindruck. Daher ist nicht nur die prothetische Arbeit selbst, sondern auch das Verfahren zur Erhaltung des umliegenden Gewebes wichtig, um ein harmonisches Gesamtergebnis zu erzielen.
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Einfluss der Recallfrequenz auf das Periimplantitisrisiko – Eine multizentrische Studie
Prof. Dr. Dr. Philipp Plugmann, Dr. Kivanc Tunca, Dr. Magdalene Ortmann
Zu den größten Komplikationen für einen langfristigen Implantaterhalt gehört die Periimplantitis. Eine Präventivstrategie ist die unterstützende Implantattherapie (UIT), oft auch als „Unterstützende postimplantäre Erhaltungstherapie“ bezeichnet. Voraussetzung ist die Mitarbeit der betreffenden Patienten (sog. Compliance).
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Parodontitis ist der Hauptgrund für Zahnverlust im Erwachsenenalter.1 Entsprechend oft steht man im Praxisalltag vor der Frage, welche Behandlungsoptionen mit einem entsprechenden Zahnersatz nach parodontal bedingtem Zahnverlust und parodontal vorgeschädigter Restbezahnung möglich sind. Konkreter gefragt: Implantate bei Parodontitispatienten – Dürfen wir das?
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Langzeitstabilität bei vertikalen Knochendefekten
Priv.-Doz. Dr. Kristina Bertl, Prof. Dr. Andreas Stavropoulos
Regenerative Parodontalchirurgie kann im Vergleich zur konventionellen Parodontalchirurgie im Speziellen an Zähnen mit vertikalen Knochendefekten und/oder nicht durchgängigen Furkationsdefekten signifikant bessere klinische und radiologische Ergebnisse erzielen. In diesem Beitrag werden die wissenschaftlich belegten Langzeitergebnisse nach regenerativen/rekonstruktiven parodontalen Verfahren bei vertikalen Knochendefekten diskutiert und die Techniken anhand von Fallbeispielen erläutert.
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Wiederherstellung der Ästhetik im Frontzahnbereich – Anwendung von zweiteiligen Zirkonoxidimplantaten
Dr. Saurabh Gupta BDS MDS
Zirkonoxidimplantate sind eine der neuesten Entwicklungen in der dentalen Implantologie. Mehrere Studien haben nachgewiesen, dass Zirkonoxidimplantate wenig bis keine Entzündungen des periimplantären Gewebes verursachen, bei gleichzeitig verlängertem epithelialem Attachment. Darüber hinaus sehen diese Implantate natürlicher aus und bieten daher eine verbesserte Ästhetik. Außerdem enthalten sie keine Metallkomponenten, was sie ideal für Menschen mit einer Metallüberempfindlichkeit und Patienten, die metallfreie Implantate bevorzugen, macht.1–3
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Dieser Beitrag richtet sich vor allem an implantologisch tätige Zahnärztinnen und Zahnärzte, die Keramikimplantate (Zirkoniumdioxidimplantate) in ihr Behandlungsportfolio aufnehmen wollen. Es soll anhand verschiedener Fallberichte aufgezeigt werden, welche Fälle sich mit einem Keramikimplantat genauso gut lösen lassen wie mit einem Titanimplantat.
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Keramikimplantate – Einsatz in der ästhetischen Zone
Dr. Karl-Ulrich Volz, Dr. Rebekka Hueber, ZA Moritz Kneer
Die Durchführung von Sofort- und Spätimplantationen im Bereich der Oberkieferfrontzähne kann sich insbesondere bei begrenztem Knochenangebot oder ausgeprägter Lachlinie als anspruchsvoll erweisen.1 In diesem Kontext zeichnen sich Keramikimplantate und Sofortimplantation als vielversprechende Therapieoptionen ab, die das Potenzial haben, die Qualität der Versorgung und die Patientenzufriedenheit erheblich zu verbessern.2,3 Die Nachfrage nach kompatiblen Biomaterialien steigt stetig an und der Einzug des Zirkondioxids in die Implantologie ermöglicht das Umsetzen komplett metallfreier Restaurationen.4
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Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e.V./ European Association of Dental Implantologists (BDIZ EDI)
Redaktion
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