Inhaltsverzeichnis
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Editorial: Implantologisches Know-how auf einen Blick
Anne Kummerlöwe, Katja Scheibe, Henrik Eichler und John Cisnik
Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Implantologiemarkt in Deutschland zählt mittlerweile zu einem der wichtigsten Bereiche der modernen Zahnmedizin. Dentale Implantate bieten heutzutage eine beliebte Lösung für Jung und Alt und versprechen bei Zahnverlust eine langfristige und ästhetisch ansprechende Option...
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Entwicklung einer neuen Führungshülse aus Zirkoniumdioxid – Einsatz für die navigierte Bohrung in der zahnärztlichen Implantologie
cand. med. dent. Leonard Vollmer, Dr. Rainer Valentin, Dr. Rolf Vollmer, Prof. Dr. Werner Götz
Die zahnärztliche Implantologie hat sich in den letzten 50 Jahren enorm weiterentwickelt. Jedoch nicht nur die reinen Zahnimplantate, sondern auch die Insertionstechniken und die Möglichkeiten einer vorhersagbaren Planung haben sich stark verändert und verbessert.
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Was sollten Zahnärzte tun, um eine gute Implantatprothetik zu erreichen? Bevor eine Rehabilitation mit Implantaten und Prothetik geplant wird, gehört es im Sinne eines lege artis-Ablaufs dazu, den PAR- und Funktionszustand zu erheben und Patienten, wenn nötig, entsprechend vorzubehandeln. Zu einer modernen Zahnmedizin gehört heute längst mehr: Zunehmend erfahren Zahnärzte ein Bedürfnis der Patienten nach möglichst idealer Gesamtästhetik. Inwieweit eine kieferorthopädische Vorbehandlung mit Alignern eine wertvolle Option darstellt, um implantologische Maßnahmen und prothetische Versorgungen patientenfreundlich vorzubereiten, veranschaulicht der folgende Anwenderbericht am Beispiel eines Alignersystems. Die Integration der Alignertherapie in die implantatprothetische Rehabilitation optimiert die Ausgangssituation deutlich und sorgt für eine starke Resonanz und hohe Patientenzufriedenheit.
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Die zunehmende Verbreitung von IOS und eine vielversprechende Entwicklung eines digitalen Workflows, von der digitalen Abformung bis hin zur Abutment- und Gerüstherstellung, eröffnet neue komfortable Möglichkeiten für Patienten und Behandler besonders in der Implantatprothetik.1, 2
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Exzision einer Epulis fibromatosa im Frontzahnbereich – Berücksichtigung der Plastisch-Ästhetischen Parodontalchirurgie
Priv.-Doz. Dr. Kristian Kniha, Prof. Dr. Dr. Heinz Kniha
Als Epuliden werden Läsionen bezeichnet, die auf der Gingiva entstehen und zur Gruppe der tumorähnlichen Erkrankungen zählen.1 Dabei können Epuliden in die Untergruppen der Epulis granulomatosa, Epulis fibrosa/fibromatosa, Epulis fissurata und Epulis gigantocellularis eingeteilt werden. Eine Ausnahme stellt dabei die kongenitale Epulis („Epulis congenita“) dar, die einen echten gutartigen Tumor repräsentiert und dessen Ätiologie noch weitgehend unbekannt ist.2 Neben zahlreich diskutierter Ursprünge wurde in diesem Zusammenhang die Verwandtschaft der Epulis congenita mit Myofibroblasten diskutiert.3, 4
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Mögliche Nutzung von computerassistierten Operationsverfahren – Funktionelle und ästhetische implantologische Behandlungen
MUDr. Jiri Hrkal
Das Ziel einer implantologischen Behandlung für den Zahnarzt und vor allem für den Patienten ist ein ideales, funktionelles und ästhetisches, langfristig stabiles und nachhaltiges Ergebnis. Aktuelle Technologien, Materialien und Verfahren helfen uns, dieses Ziel zu erreichen. Die digitale Implantologie nutzt die Computertechnologien im Laufe der gesamten implantologischen Behandlung, von der diagnostischen Phase, in der wir mithilfe von CBCT-Untersuchungen das Knochenangebot im Bereich der geplanten Implantation hinsichtlich Knochenquantität und -qualität beurteilen, über die Planung der Implantatpositionen, die provisorische oder definitive prothetische Behandlung mithilfe von Planungssoftwares, die Implantatinsertion mittels statischer oder dynamischer Navigation bis hin zur Herstellung von provisorischen oder definitiven prothetischen Versorgungen unter Einsatz von CAD/CAM-Technologien.
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Vor allem bei akuten Frakturen von Zähnen im Sichtbereich stellt sich die Frage, wann dem Zahnerhalt, beispielsweise durch Wurzelbehandlung, Stift-Stumpf-Aufbauten in Zusammenhang mit Überkronung oder Wurzelspitzenresektion Grenzen gesetzt sind und man eher zur Extraktion des Zahns rät. Im Zusammenhang mit Kronen-Wurzel-Frakturen, massiven Substanzverlusten, apikalen Beherdungen und parodontalen Geschehen mit erhöhtem Attachmentverlust und Lockerungsgrad wird heutzutage eher zur Zahnextraktion geraten.15 Im folgenden Beitrag sollen dem Leser die chirurgischen und prothetischen Spezifikationen bei Sofortimplantation aufgezeigt und an ausgewählten Fallbeispielen in unterschiedlichen Zahnregionen mögliche, in der Praxis auftretende Szenarien für die Sofortimplantation erklärt werden.
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Sofortimplantation, Sofortversorgung, Sofortbelastung – Immediacy-Konzepte für die Praxis
Prof. Dr. Dr. Florian Stelzle, M.Sc.
Immediacy-Konzepte sind heute – im wahrsten Sinne des Wortes – in aller Munde. Die Bandbreite reicht von der Sofortimplantation über die Sofortversorgung bis hin zur Sofortbelastung. Die Versorgungsarten können frei miteinander kombiniert werden, haben jedoch jede für sich unterschiedliche Aspekte und Anforderungen. Dennoch vereint die grundsätzliche Herangehensweise das „Sofort“ – im Englischen etwas geschmeidiger mit „Immediacy“ bezeichnet. Auf den gesamten Patienten übertragen, spricht man von frühfunktioneller Versorgung und Belastung. In der chirurgischen Orthopädie wird die frühfunktionelle Belastung beim Ersatz von Gelenken durch Totalendoprothesen, z. B. künstliche Hüftgelenke, künstliche Knie – bereits seit vielen Jahren erfolgreich angewendet. Der Vorteil ist der ideale Erhalt der Gewebe, die nach langer Immobilisierung erst wieder mühevoll aufgebaut werden müssten. Die frühe Funktion und die damit verbundene frühe Bewegungsfähigkeit der Patienten ist aber auch für die Lebensqualität während der Heilphase ein unschätzbarer und psychosozial wichtiger Pluspunkt.
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Biologischer Eigenknochenaufbau im atrophierten Oberkieferseitenzahnbereich – Knochenentnahme mittels der Semilunar-Technik (SLT)
Dr. Frank Zastrow M.Sc.
Am Anfang eines implantologischen Eingriffs – speziell in kompromittierten Situationen – steht häufig die Rekonstruktion des intraoralen knöchernen Defekts. Bei diesem vorgestellten Fall wird eine neue innovative Entnahmetechnik namens Semilunar-Technik (SLT) vorgestellt, die möglicherweise eine Vereinfachung der bisherigen Knochenentnahme darstellt. Der folgende Schalenaufbau basiert auf den Prinzipien der Split Bone Block-Technik (SBBT) nach Prof. Fouad Khoury, bei der vorzugsweise patienteneigener vitaler Knochen als sog. „Goldstandard“ zum Einsatz kommt. Der Vorteil liegt in der osteoinduktiven und osteogenetischen Potenz des autologen Knochens.
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Weichgewebe: Unterschiede – Optimierung – Beeinflussung
Dr. Alexander Müller-Busch, Dr. Frederic Kauffmann
Ohne ein funktionierendes Weichgewebe sind Probleme und Schmerzen vorprogrammiert. Dass Weichgewebe nicht gleich Weichgewebe ist, zeigt uns ein einfacher, fast ungeschulter Blick in die Mundhöhle: Zunge, Wange, Gaumen, alles sieht verschieden aus, hat eine andere Struktur und unterschiedliche Aufgaben. Aber jedes Weichgewebe heilt in der Regel recht gut. Transplantationen sind möglich. Das Weichgewebe schützt den Knochen, aber ohne Knochen ist auch das Weichgewebe nichts wert.
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Das vertikale Alveolarkammdefizit, insbesondere im Unterkieferseitenzahnbereich, stellt in der praktischen Implantologie nach wie vor eine Herausforderung dar. Es sind deshalb unterschiedliche Verfahren entwickelt worden: Die aus der craniofazialen Chirurgie entwickelten Distraktoren und Sandwich-Osteotomien, auch Inlay-Technik genannt, haben sich im implantologischen Praxisalltag eher nicht durchgesetzt, üblich sind stattdessen aufgeschraubte Knochenblock-Transplantate, auch als Onlay-Grafts bezeichnet, die mit Eigenknochen oder alloplastischen Knochenersatzmaterialien aufgefüttert werden.1 Der folgende Fachbeitrag stellt eine komplette Unterkieferaugmentation unter Einsatz von intraoperativ angepasstem Titan-Mesh und autologem Knochentransplantat vor.
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Die Wünsche der Patienten gehen in eine Richtung: kürzere Behandlungszeiten, weniger chirurgische Eingriffe und möglichst keine herausnehmbaren Provisorien. Mit den Konzepten der Sofortimplantation und Sofortversorgung haben wir Optionen, diese Wünsche zu erfüllen. Die Erfolgsraten von Sofortversorgungen sind vergleichbar mit den Ergebnissen einer konventionellen Implantation. Der Erfolg hängt maßgeblich von der strengen Patientenselektion und der Anwendung eines geeignetes Implantatsystems ab.
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Tooth Shell Technique: Kieferkammrekonstruktion im ästhetischen Bereich – Verwendung von autologem Dentin
Prof. Dr. Michael Korsch, M.A., Dr. Abdel-Karim Mamar
In den letzten Jahren ist eine Zunahme des Interesses an Knochenaugmentationen mit nicht erhaltungswürdigen Zähnen erkennbar. Das Verwerfen von extrahierten Zähnen ist zurzeit in Zahnarztpraxen und Kliniken noch tägliche Routine. Dieser Fallbericht illustriert die Situation eines 62-jährigen Patienten, bei dem nach Entfernung der Oberkieferfrontzähne der Alveolarfortsatz einen komplexen knöchernen Defekt aufwies. Die Schaltlücke wurde zweizeitig rekonstruiert. Hierbei wurde der knöcherne Defekt mittels der Tooth Shell Technique nach Korsch unter Verwendung von autologem Dentin rekonstruiert und mit zwei Implantaten sowie Implantatkronen prothetisch versorgt. Abschließend erfolgte eine Transplantation von freier keratinisierter Schleimhaut zur Rekonstruktion des Vestibulums und zur Stabilisierung der periimplantären Mukosa.
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Autologes Blutkonzentrat PRF im Weichgewebsmanagement
Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati, Dr. Anja Heselich
Der Verlust eines Zahns bedeutet für den Patienten in der Regel nicht nur eine funktionelle, sondern auch eine ästhetische Einschränkung. Um dies zu kompensieren und sowohl Funktionalität als auch Ästhetik bestmöglich wiederherzustellen, ist eine Versorgung mit einem Zahnimplantat die ideale Lösung. Für die Patienten stellt dies in der Regel die komfortabelste und bevorzugte Methode der Wiederherstellung dar.
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Neben der rheumatoiden Arthritis stellt das Sjögren-Syndrom die zweithäufigste Erkrankung des rheumatischen Formenkreises dar1 und betrifft hauptsächlich Frauen ab dem 40. Lebensjahr.2, 3 Es handelt sich um eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der exokrine Drüsen durch lymphozytäre Infiltration irreversibel geschädigt werden.4, 5 Vom primären Sjögren-Syndrom mit unbekannter Ätiologie ist dabei das sekundäre Sjögren-Syndrom abzugrenzen, das in Zusammenhang mit einer weiteren rheumatoiden Erkrankung, wie beispielsweise einem systemischen Lupus erythematodes, steht.1 Der folgende Beitrag zeigt die mehrjährige prothetische Versorgung einer Patientin mit Sjögren-Syndrom im Ober- und Unterkiefer.
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Die Verbundbrücke – Alternative zum rein implantatgetragenen Zahnersatz?
Laura Homberg, Dr. Malin Janson, Univ.-Prof. Dr. Anja Liebermann, Prof. Dr. Hans-Joachim Nickenig
Heutzutage äußern Patienten vermehrt den Wunsch, festsitzend versorgt zu werden. Eine festsitzende prothetische Versorgung ist allerdings – je nach Lückensituation – nicht immer möglich. Liegen Freiendsituationen oder gekrümmte Schaltlücken vor, ist eine rein zahngetragene festsitzende Versorgung in den seltensten Fällen realisierbar. In diesen Patientenfällen ist es jedoch möglich, über Verbundbrücken eine festsitzende Rehabilitation zu gewährleisten, indem die prothetische Versorgung sowohl zahn- als auch implantatgestützt geplant wird (Abb. 1).
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Versorgung einer komplexen Einzelzahnlücke im Eckzahn- bereich nach fehlgeschlagenem Knochenaufbau
Dr. Jan Wildenhof, Prof. Dr. Fouad Khoury
Retinierte sowie verlagerte Zähne im Gebiss landen in erster Instanz in der Sprechstunde eines Kieferorthopäden. Sollten die Behandlungsmöglichkeiten des Facharztes jedoch nicht greifen und im weiteren Verlauf Spuren eines pathologischen Zustandes hinterlassen, können nicht nur die unmittelbaren Nachbarzähne in Mitleidenschaft gezogen werden. Es besteht zudem die Möglichkeit, dass nachfolgend schwere Knochen- defekte entstehen. Im Zuge dessen wird Knochen- und/oder Weichgewebsaugmentation vonnöten sein. Wie ist jedoch vorzugehen, sollte eben dies misslingen?
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Zähne sind über ihre Parodontien mithilfe kollagener Fasern in der knöchernen Alveole aufgehängt, was zu einer geringen Eigenbeweglichkeit führt. Die Mechanorezeptoren, vor allem im Parodont, gewährleisten eine hohe Taktilität und sind an der Koordination des Kauvorgangs und Begrenzung der Kaukräfte beteiligt. Erfolgreich eingeheilte Implantate sind dagegen ankylotisch mit dem Alveolarknochen verwachsen und zeigen keine Eigenbeweglichkeit, die über eine minimale Deformierbarkeit des Alveolarfortsatzes hinausgeht.
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Prävention als die effektivste „Therapie“ periimplantärer Erkrankungen
Dr. Kristina Bertl, Prof. Dr. Andreas Stavropoulos
Periimplantäre Erkrankungen (periimplantäre Mukositis und Periimplantitis) sind ein fester Bestandteil unseres klinischen Alltags geworden. Jedoch sind die Erfolgsraten sowohl bei den nichtchirurgischen als auch bei den chirurgischen Therapiemöglichkeiten deutlich geringer im Vergleich zu den Erfolgsraten, die man von parodontalen Erkrankungen (Gingivitis und Parodontitis) kennt. Dementsprechend sollte jede Implantation gut geplant und von einem Konzept begleitet sein, das dem Entstehen biologischer periimplantärer Komplikationen bestmöglich vorbeugt. Risikofaktoren gilt es vor, während und nach Implantation zu erkennen und ihnen entgegenzusteuern. In diesem Bericht soll ein Überblick über einige wichtige Faktoren gegeben werden, die im klinischen Alltag relativ einfach umgesetzt werden können.
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Mit der Einführung einer einheitlichen Klassifikation von parodontalen und periimplantären Erkrankungen 2018 wurden nun auch für Implantate Definitionen von Gesundheit und Krankheit festgelegt – eine vergleichbare Evidenz der Periimplantitis sollte daher künftig möglich sein.1 In den letzten Jahren gab es enorme Weiterentwicklungen in der Implantologie hinsichtlich des digitalen Workflows, der Materialien, aber auch neue Erkenntnisse, was zu einem Misserfolg führen kann bzw. wie man einer periimplantären Mukositis und in weiterer Folge Periimplantitis entgegensteuern kann.2
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Resektive Periimplantitistherapie mit Implantoplastik bei Morbus Crohn
ZA Lucas A. Greilich, Dr. Mischa Krebs, Priv.-Doz. Dr. Dr. Maximilian Moergel
Per-Ingvar Brånemark beschrieb 1977 mit Osseointegration eine funktionelle Ankylose von Knochen an Oberflächen von Titanimplantaten.1, 2 Dentale Implantate wurden seitdem stetig weiterentwickelt und bieten Patienten heutzutage in den meisten Fällen eine vorhersagbare Möglichkeit der langfristigen kaufunktio-nellen Rehabilitation. Trotz hoher Einheilraten von 90 bis 95 Prozent gibt es jedoch Risikofaktoren, die eine periimplantäre Entzündung mit Knochenabbau (Periimplantitis) begünstigen.3, 4 Dieser Beitrag gibt einen Überblick zur Periimplantitis und stellt die resektive Therapie mit Implantoplastik bei einer Patientin mit Morbus Crohn dar.
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Keramikimplantate – Einsatz in der ästhetischen Zone
Dr. Karl Ulrich Volz, Dr. Rebekka Hueber, ZA Moritz Kneer
Die Durchführung von Sofort- und Spätimplantationen im Bereich der Oberkieferfrontzähne kann sich insbesondere bei begrenztem Knochenangebot oder ausgeprägter Lachlinie als anspruchsvoll erweisen.1 In diesem Kontext zeichnen sich Keramikimplantate und Sofortimplantation als vielversprechende Therapieoptionen ab, die das Potenzial haben, die Qualität der Versorgung und die Patientenzufriedenheit erheblich zu verbessern.2,3 Die Nachfrage nach kompatiblen Biomaterialien steigt stetig an und der Einzug des Zirkondioxids in die Implantologie ermöglicht das Umsetzen komplett metallfreier Restaurationen.4
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Einzelzahnversorgung mit zweiteiligem Keramikimplantatsystem – Sofortimplantation und -belastung in der ästhetisch relevanten Zone
Dr. Harald Fahrenholz
Implantologen müssen heute dem wachsenden Patientenwunsch nach langzeitgesundem und ästhetischem Zahnersatz, oftmals im Rahmen von Immediacy-Konzepten wie der Sofortimplantation und -belastung, gerecht werden. Die hohen Inzidenzen biologischer Spätkomplikationen wie Periimplantitis zeigen allerdings Grenzen von konventionellen Titanimplantaten auf.1–6 Vor diesem Hintergrund greifen Implantologen zunehmend zu Keramikimplantaten. Diese können, abhängig von ihrem Design, dank ihrer beschriebenen immunologischen Vorteile Mehrwerte für die periimplantäre Gewebegesundheit bieten.7–11 Im Folgenden wird ein Fall vorgestellt, in dem die ästhetisch relevante Zone einer Patientin mit einem zweiteiligen Keramikimplantatsystem versorgt wurde, das bereits seit über zehn Jahren integraler Bestandteil des Versorgungsangebots des Autors ist. In klinischen Studien hat dieses Implantatsystem gesunde und stabile Hart- und Weichgewebsverhältnisse sowie eine exzellente Ästhetik gezeigt.12, 13 Somit ist es ideal für die hier beschriebene Indikation geeignet.
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Analog zu allen anderen Sektoren der Zahnmedizin hat die Implantologie in den letzten Jahren enorme Entwicklungssprünge gemacht. Sei es im Bereich der Materialien, der Herstellungsverfahren oder der Technologien und des Workflows: 3D-Bildgebung, digitale Abdrücke und Planung, Fräsen oder Drucken sind nur einige Beispiele. Aber auf was müssen wir uns in Zukunft vorbereiten?
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Corona ist „vorbei“ und schon kämpfen wir mit der nächsten Krise. Durch ungeahnte Inflationsraten und hohe Energiepreise verunsichert, wünscht sich die Assistenzkraft ein höheres Gehalt bei weniger Arbeitszeit. Gleichzeitig führen der demografische Wandel und unmotivierte Standespolitik zur Verknappung ebendieser Ressource. Wem es noch nicht aufgefallen ist, dem wird spätestens beim nächsten Vorstellungsgespräch klar: Der Wandel vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt ist vollzogen. Ähnliches sehen wir auch auf dem Implantatmarkt. Wenn dem Patienten unter Betrachtung einer unsicheren Zukunft das Geld nicht mehr so locker sitzt, wird das ein oder andere Implantat weniger gesetzt werden.
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Durch den wachsenden Wunsch von Implantologen und Patienten nach verträglicheren Implantatmaterialien sowie dem immer größer werdenden Forschungsinteresse am Material Zirkoniumdioxid haben Keramikimplantate neben konventionellen Titansystemen längst einen festen Platz in der Versorgung von Patienten eingenommen. Es stellt sich daher nicht länger die Frage, ob Keramikimplantate genutzt werden sollten, sondern vielmehr welche Systeme zum Einsatz kommen. Denn Keramik steht Titan in puncto Einheilungserfolg und Langzeitstabilität in nichts nach und überzeugt durch eine hervorragende Ästhetik. In der klinischen Praxis sind Keramikimplantate vielerorts integraler Bestandteil einer Biologischen Zahnheilkunde.
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Knochendefektauffüllungen sind in der Zahnmedizin keine Ausnahmeerscheinungen. Nicht selten kommt es nach einem operativen Eingriff oder einer Entzündung im Zahnhalteapparat zu einem Zusammenbruch der knöchernen Alveole. Dann ist es obligat, mit Ersatzmaterialien die Knochensubstanz wiederherzustellen. Ein komplizierter Kieferknochenaufbau ist nicht immer zwangsläufig vonnöten. Einfacher ist die unterdessen weitverbreitete und vielfach leichter anzuwendende Knochendefektauffüllung. Eine große Palette an unterschiedlichen, jeweils erprobten und erforschten Materialien bietet hier Abhilfe.
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Die Membran ist streng betrachtet „nur“ eine sehr dünne Folie, nicht größer als eine Briefmarke. Und doch ist sie aus der modernen Implantologie bzw. der chirurgischen Zahnmedizin keinesfalls mehr wegzudenken. Als Barriere zwischen alveolärem Defekt und Weichgewebe eingesetzt, dient sie als eine Art Schutzschild für den Knochen, damit dieser nach vollendeter Anlagerung schlussendlich gut einheilen kann. Bei der Auswahl der Membran ist es unabdingbar, auf die richtige Indikation zu achten, aber auch darauf, welche Barrieremembran die erforderlichen Kriterien bestmöglich erfüllt.
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Bei Verletzungen hilft der menschliche Körper sich selbst, indem er Proteine erzeugt, die die Wundheilung beschleunigen. Auch in der Medizin wird dieser Vorgang genutzt, um mittels Zentrifugation aus Eigenblut des Patienten Proteine und Wachstumsfaktoren zu isolieren und diese für die Beschleunigung der natür- lichen Regeneration einzusetzen.
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Für den fachgemäßen oralchirurgischen und implantologischen Eingriff ist die Wahl der richtigen Chirurgieeinheit und des passenden Piezo-Geräts von großer Bedeutung. Eine minimalinvasive Behandlung ist hier maßgeblich: Sowohl das Hart- als auch das Weichgewebe sollen geschont werden, um die postoperativen Schmerzen des Patienten zu verringern und die Wundheilung zu fördern.
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Bundesverband der implantologisch tätigen Zahnärzte in Europa e.V./ European Association of Dental Implantologists (BDIZ EDI)
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Fortbildung, Update für die Praxis und Überblick am Markt: Die Jahrbücher der OEMUS MEDIA AG
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